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26. August 2014, 00:00 Movie

Kino: The Guardians of the Galaxy

Gregor Schenker - Der neue Film aus dem Marvel-Universum stösst vor in die Tiefen des Weltraums: Eine Gruppe von Helden wider Willen muss die ganze Galaxie vor dem Untergang bewahren. Originell geht anders.

Eine Handvoll ungleicher Helden muss sich im Kampf gegen einen Bösewicht zusammenraufen: Im Grunde ist Guardians of the Galaxy noch einmal dasselbe wie The Avengers, diesmal halt von Anfang an im Weltraum.

Die Bilder hier sind mindestens dreimal spektakulärer, dafür fehlt James Gunn (Slither, Super) ein bisschen das Händchen für Dialoge und Charakterszenen, die noch das Spezialgebiet von Joss Whedons waren.
Und wo der Buffy-Erfinder Leute wie Robert Downey Jr. oder Scarlett Johansson ins Rennen schicken konnte, muss sich Gunn mit Chris Pratt und Star-Trek-Lisl Zoe Saldana begnügen.
(Bradley Cooper und Vin Diesel sind zwar auch mit dabei, aber nur per Stimme. Wobei der waffenverrückte Waschbär und sein gehender Baum schon ziemlich lustig sind.)

Saldana spielt Gamora, eine typische Quotenfrau, deren hervorragendes Merkmal darin besteht, grün zu sein.
(Überhaupt ist die Körperfarbe Saldanas Schauspielschwerpunkt: In Avatar war sie blau, in Star Trek ist sie schwarz.)
Irgendwann verliebt sie sich dann in die männliche Hauptrolle, denn das ist als Quotenfrau ihr Zweck.

Apropos männliche Hauptrolle: Chris Pratt (Parks and Recreation) ist wieder einmal ursympathisch, als auch trotteliger Obernostalgiker (mit Muskeln). Sein Walkman ist voller 80er-Hits, was genau so viel individueller Humor ist, wie die Produzenten dieser ganzen Marvel-Comicverfilmungen Regisseur Gunn zugestanden haben.
Der Rest ist (ich tönte es schon an) Rezyklierung altbekannter Muster.

Apropos Rezyklierung: Wer auch immer entschieden hat, dass der halbe Film aus einer Gefängnisflucht bestehen müsse, gehört auf den Mond geschossen. Hat jemand letztens Escape Plan mit Schwarzenegger und Stallone gesehen? Das war praktisch dasselbe (und schon da total abgenudelt). Man kann zwischendurch für eine Stunde auf die Toilette verschwinden, ohne dass man was von Belang verpasst.

Das Beste am Film ist die Sequenz nach dem Abspann - wenn die Verantwortlichen das Versprechen nicht einhalten, das sie da machen, müssen Köpfe rollen.


Bewertung: 2 von 5



  • Titel: Guardians of the Galaxy
  • Land: USA
  • Regie: James Gunn
  • Drehbuch: James Gunn, Nicole Perlman
  • Darsteller: Chris Pratt, Zoe Saldana, Bradley Cooper
  • Verleih: Disney
  • Start: 28.08.2014
Fotos von Disney
Kommentare
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Muriele
Muriele 27.08.2014 um 17:01
Mir hat Guardians of the Galaxy ausgesprochen gut gefallen. Der Film ist witzig, hat Tempo und auch ein wenig Herz. Und die Musik ist fantastisch. Der einzige Reinfall ist Chris Pratt, der es nicht schafft auch nur einen der "One-liners" mit der benötigen Nonchalance rüberzubringe.