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30. April 2015, 16:42 Konzert Kultur Music

Zu Odeszas schwebenden Tönen treiben

students Redaktion - Nur wenige Tage nach dem Odesza auf den Bühnenbrettern des Coachella stand, trat das Duo dank Mainland Music im Exil in Zürich auf und versetzte das Publikum mit ihren schwebenden Beats in sanfte Euphorie.

Eine sichtverklärende Wolke und reine Klänge unterlegt von pulsierenden Taktschlägen: Das ist Odesza. Ihrer Musik zu lauschen fühlt sich ein wenig wie treiben im Meer an, ganz sachte wird man weggetragen von allem, was von Bedeutung scheint, ganz ohne dass man es zu merken vermag. Vielleicht ist es auch dieses Gefühl, dass einem auf dem Nachhauseweg einer langen Nacht überkommt, wenn die Sonne aufgeht und alles in ein goldrotes Licht taucht und man ganz langsam wieder nüchtern wird.

Live unterstützten die beiden Amerikaner ihre mystischen Klänge mit spektakulären Lichteffekten und überragender Bühnenpräsenz. Während ihr Hit «My Friends Never Die» als Aufnahme eher herzlos und kühl wirkt, scheint er für einmal überraschend ehrlich, einfühlsam und losgelöst. Wie man es von den Künstlern aus Washington gewohnt ist, jonglieren sie auch bei diesem Auftritt mit durchdachten Remixes: Angus and Julia Stones Heartbreak wird kräftig durchgeschüttelt und Open Wound von Ki:Theory wird in einen neuen Farbton getaucht.

Odesza lässt nicht nur Nächte ausklingen, sondern bleibt nebelartig im Kopf und der Erinnerung hängen.
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