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Schutzfaktor 20

Schutzfaktor 20

01.11.2005

Ich sitze hier, frage mich, bin orientierungslos, was aus mir wird. Leider macht sich keine Existenzangst breit, dafür geht es mir viel zu gut. Ich studiere, das ist doch schon mal gut, aber was? Geisteswissenschaften. Zu wenig handfest, wischiwaschi... [mehr]
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Schutzfaktor 20

01.11.2005 um 10:21

Ich sitze hier, frage mich, bin orientierungslos, was aus mir wird. Leider macht sich keine Existenzangst breit, dafür geht es mir viel zu gut. Ich studiere, das ist doch schon mal gut, aber was?

Geisteswissenschaften. Zu wenig handfest, wischiwaschi Wissenschaft. Perspektiven gibt es kaum. Medizin vielleicht? berhaupt Uni?

Wenn ich um mich blicke stelle ich fest, viele studieren, mir kommt vor, alle.

Dieses massenhafte, förderbandgleiche Lernen, sagt mir das denn zu?

Neben mir sitzt der Eifer, der Eifer ist Mitte Zwanzig, hustet und fährt sich immer wieder mit der Hand durch die Haare. Sie ist hübsch. Intellekt macht sexy.

Ich komme gar nicht dazu die Bücher in meine Hirnrinde zu mantschen wie der Metzger dies tut. Mit warmen Innereien, die er in die Wurst presst.

Abstossend, wirken diese Schweine auf mich.

Nicht 0815, sondern individuell will ich sein.

Am liebsten würde ich wild durch den Westen ziehen. Zuerst muss man aber gehen.

Sex haben, berauscht sein, mit einer Frau, deren Wölbungen an ferne unbezwingbar hohe Wellen und abgrundtiefe Strudel erinnern, die dich einsaugen um dich wieder auszuspucken.    Tabulos.

Nun diese Träumerei bringt mich nicht wirklich weiter, wirkt matt und leblos im Vergleich zu meiner rationalen Sinngebung, welche ich meinem Leben geben möchte.

Am liebsten würde ich mich in San Sebastian an den Strand setzen.

Die Träume nehmen Form an und drohen überzuschäumen.

Bei Sonnenaufgang Gitarre spielen. Für mich und die fleissigen Würmer, welche Sandburgen samt dunklen Kerkern bauen. Harte Arbeit.

Sobald, dass die Cornflakes in der Milch im Magen baden gehen, paddle ich raus.

Ich stehe auf, falle und stehe wieder auf bis ich stehe und falle und ersaufe.

Der Korken knallt, der Traum platzt.

Doch eigentlich war ich schon damals tot, als ich unfähig war mich zu entscheiden.

Leblos schwimmt der Körper der Sonne entgegen und weiss, nein weiss ist er nicht mehr, denn die Sonnencréme war nicht wasserfest.

Kommentare
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degee 31.10.2009 um 00:19
november-blues?