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Vie amoureuse

Célibataire

Die Macht der optischen Täuschung

17.07.2008 à 14:23

Die Macht der optischen Täuschung

Gönnte man sich früher zum Frühstück noch drei, in einem Pfund Butter gebratene Eier mit ordentlich Speck und zwei Scheiben Weißbrot, darf es heute nur noch eine Reiswaffel mit Slimline Margarine sein, Sonntags auch mal zwei. Und dauerte die Körperpflege noch nicht mal zehn Minuten, wandelte sich die Badezimmerprozedur zu einer verdammt heiklen Angelegenheit. Augenbrauen zupfen, Maniküre, Pediküre und Nasenhaarentfernung für die Männer, Wimperndauerwelle, Liedstrich, Maskara und Lippenstift für die Frauen. Achtung, kleines Wortspiel: Es sieht also so aus, früher aßen wir Eier, heute sehen wir jeden Tag wie aus dem Ei gepellt aus, Wortspielende.

Diese ganze Hübschheits-Sache hat eventuell etwas mit der Verweichlichung der Menschen zu tun, mussten sich die Männer noch vor der Zeitrechung mit Säbelzahntiger- Kämpfen das Ansehen erarbeiten, oder als Häuptlinge eines Indianerstammes, Kokablätter kauend Wildschweine erlegen, sind es heute die Boss und Gucci Anzüge welche den gleichen Effekt bringen. Kleidung im PkZ auszusuchen ist ja auch um einiges einfacher und die Mortalitätsrate sinkt gewiss, außer beim Sommerschluss- und Winterschlussverkauf könnte es noch gefährlich werden. Was jedoch die Frauen des 21. Jh. dazu bringt zu kleine und zu schmale Schuhe mit zu hohem Absatz zu tragen, ja darüber zerbrechen sich auch Evolutions- Wissenschaftler bei CERN den Kopf.

Wir können grundsätzlich froh sein über diese ganze „Ich muss unbedingt schön sein“ - Sache, unser BruttoInlandProdukt würde ohne all die Doktoren für Plastische Chirurgie einen klaren Abwärtstrend zeigen. Und jedes Jahr unmittelbar vor Valentinstag seigert die SchweizerIllustriere ihre Auflage um ein vielfaches, dreimal raten weshalb- natürlich weil alle Singlefrauen, vielleicht als Akt der Verzweiflung und oder Hoffnungslosigkeit, diese Fr. 4.50 Heft kaufen um die Anatomie der 13 schönsten Männer der Schweiz zu studieren. Auch ich bin nicht verschont geblieben. Wer war den wohl die Erste die Die SchweizerIllustriere gekauft hat, na kommt ihr drauf, mit all den Oben- ohne Fotografien der Mister Schweiz Kandidaten. Was kann ich den schon dafür, wenn ich schöne Männer schön finde und sie schön lange mit schönen Augen anschönen will, anschauen will, meinte ich.

Ein kleiner Gedankenspagat führt uns nun kurz in mein Zimmer, was ich auch liebevoll mein „Glam-Squad“ nenne (Glam-Squad kann man mit „Glamurös-Mach-Team“ ins Deutsche übersetzen). Neben einem Bett, Pult und Kleiderschrank findet man einen Spiegelschrank aus den frühen 80iger Jahren. Dieser Spiegelschrank übernimmt die Hauptrolle in meinem Reich. In drei Schubladen und auf vier Ablagen verbergen sich dort so viel „Glam-Squad-Utensilien“ wie in Aretha Franklins Haaren HaarsprayPartikel. Wenn Däummelinchen versehentlich in eine dieser Schubladen fallen würde, hätte sie mindestens fünf Tage um da wieder heil raus zu kommen. Ich bin im Besitz von grob geschätzt 64 Liedschatten, 23 Lippenstiften und 18 Mascaras und wofür, um meine Augenallergien zu schüren, wäre auch langweilig immer gesunde ungerötet Augen zu haben. Dem Satz: Wer schön sein will muss leiden, kommt bei mir also jeden Tag große Bedeutung zu. Wenn man also nicht die Mandelaugen- Allele und VolleLippen- Gene geschenkt bekommen hat, gibt es 1001 Tricks dies zu manipulieren, oder glaub ihr etwa ich hätte tatsächlich braune Augen, phhhaaaa die Macht der Komplementärfarben.

Also Kinder der Nacht, Haltung bewahren und schön werden. Denn wer nicht schön ist, den bestraft das Leben

Commentaires
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altamarea 11.09.2008 à 17:55
bei sämtlichen tierarten ist es das männchen, welches mit farbenpracht versucht, dem weibchen zu imponieren - weshalb zum teufel sinds bei uns die frauen, welche den pfau spielen müssen? irgendwas ist da grauenhaft schief gelaufen..