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Etudes

Betriebsökonomie (FH)

Vie amoureuse

Je ne le dévoile pas

Verzerrte Zeitwahrnehmung und warum sie zum anrempeln führt

28.04.2006 à 07:41

In Prüfungsreichen Zeiten fällt es mir besonders stark auf: wie unterschiedlich Zeit wahrgenommen wird. Schon Tage vor der Prüfung beginnt sich mein Zeitempfinden zu verändern, der Tag hat plötzlich nicht mehr 24 Stunden sondern höchstens noch 20, und die fehlenden 4 kann ich auch nicht mit nicht-schlafen kompensieren, sie sind einfach weg, undich kann sehen wie ich trotzdem durchkomme. Wenn ich dann die nicht-prüfungsgestressten Menschen um mich rum sehe, wie sie ihre Zeit "verblöterlet", denke ich manchmal, die könnten mir die Hälfte von ihrer "blöterli-Ziit" abgeben, dann hätte ich mehr Zeit zum lernen und schlafen, und die können ja immer noch blöterlen. Oder die Menschen die aufdem Bahn-Perron wie in Zeitlupe rumschleichen, statt zackig aus dem Zug raus und zum Ziel. Aaaahhhhh haben die nichts anderes zu tun als in slow-motion über ein Perron zu schleichen, allen armen gestressten den Weg versperren, und dann noch ahnungslos-schockiert dreinschauen wenn man sie aus versehen anrempelt. Aber man kann sie gar nicht nichtanrempeln, es ist ja wie wenn man zwei Zeiten parallel laufen lässt, einmal slow motion und einmal fast forward. Während in der richtigen Zeit alles seinen Weg findet (ehrlich! lauft mal zu Stosszeiten in Zürich über den Hauptbahnhof, es kreuzen sich 1000 Leute, aber praktisch niemand läuft in jemand anderen rein! Jeder hat seinen Weg, und dasganze funktioniert solange jeder diesen Weg geht. Bleibt aber jemand abrupt stehen weil er denkt "hier gefällts mir grad!" kommt alles durcheinander. Alle müssen schleunigst einen Ausweichweg finden, der eigentlich gar nicht für sie vorgesehen war. Was in einem Moment noch Teil meines Weges war, ist im nächsten Augenblick bereits Teil des Wegeseiner anderen Person. Und das kann man weder aufhalten noch verhindern, es ist einfach so. Ein anderes gutes Beispiel dafür sind Fussgängerstreifen … in einem Moment völlig ungefährlich zum überqueren, im nächsten Moment braust ein Lastwagen darüber, und man stelle sich jetzt vor was passiert wenn man die beiden Momente bzw. Zeitenübereinanderlegt!) Genau so ist das wenn ich in meiner fast-forward Zeit dem Perron entlang hetze. ich kollidiere zwangsläufig mit den Slow Motions. Weil unsere Zeitfenster nicht aufeinander passen. Es ist so schon schwierig genug, nicht mit den Slows zu kollidieren, aber wenn sie dann auch noch stehen bleiben, hab ich keine Chance, so schnellnoch auszuweichen. Ich muss aber fairerweise sagen, dass ich die slow-motion-Sichtweise auch kenne. Und auch schon Anrempler verständnislos angeglotzt habe, nachdem sie mich von hinten fast über den Haufen gerannt haben. Wenn das passiert, reagiere ich wie alle Angerempelten: ahnungslos-schockiert-verständnislos. Aber nur für einen Moment. Imnächsten Moment denke ich für mich "hey Anrempler, hier, du kannst gerne 5 Minuten von meiner Zeit haben, ich brauch sie im Moment nicht unbedingt!" Zeit kann man aber leider nicht einfach so verschenken. Wird man nie können. Aber Respekt und Verständnis. Und zwar nicht nur dann, wenn man physisch angerempelt wurde.

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