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12. Dezember 2006, 00:00 CD / Vinyl

Apoptygma Berzerk - Sonic Diary

Silvan Gertsch - Artist: Apoptygma BerzerkAlbum: Sonic DiaryRelease: 01.12.2006Label/Vertrieb: Gun/SonyBMG Das Chamäleon meldet sich zurück: Stephan Groth, Frontmann der dänischen Vorzeige-Elektroniker mit dem unangenehmen Namen Apoptygma Berzerk, covert sich auf Sonic Diary durch die Musiklan...

Artist: Apoptygma Berzerk

Album: Sonic Diary

Release: 01.12.2006

Label/Vertrieb: Gun/SonyBMG

Das Chamäleon meldet sich zurück: Stephan Groth, Frontmann der dänischen Vorzeige-Elektroniker mit dem unangenehmen Namen Apoptygma Berzerk, covert sich auf Sonic Diary durch die Musiklandschaft. Nachdem auf dem letzten Album der Band, You And Me Against the World, die elektronischen Elemente leicht in den Hintergrund gerückt wurden und der verstärkte Einsatz von Gitarren für einen Aufschrei im Fanlager der Dänen sorgte, sind auf Sonic Diary die elektronischen Klänge wieder mehr als präsent.

Zu Beginn knüpfen Groth und Co. noch dort an, wo sie auf dem letzten Album aufgehört haben. Kein Wunder, ihre Version von Cambodia, im Original von Kim Wilde, war bereits auf You And Me Against the World anzutreffen und weist trotz einer beachtlichen elektronischen Soundwand mainstreamtaugliche Elemente auf. Diese sind auch in Bend And Break anzutreffen, einem von mehreren Albumhighlights.

Ein weniger glückliches Händchen beweist Groth hingegen mit seiner Version von Coma White. Eigentlich erstaunlich, denn Apoptygma Berzerk fühlen sich in der Industrial-Umgebung, aus welcher der Marilyn-Manson-Song ursprünglich kommt, im Grunde genommen nicht allzu unwohl. Allerdings kann in vorliegendem Fall fast nur von einer Elektro-Überdosis gesprochen werden. Diesen Makel heben die Dänen erst mit Shine On wieder auf, denn das dazwischengeschaltete Fade to Black (Metallica) wummert ähnlich technolastig, wie Coma White. Shine On, im Gegenzug, wartet mit sagenhaftem Stotter-Refrain auf, welcher in der Version von Apoptygma Berzerk herrlich aufrüttelnd rüber kommt.

Die Frage, die während des Hörens immer wieder auftaucht: Sollen Apoptygma Berzerk sich dem Sound ihrer Anfangsphase zuwenden, oder sollen sie sich in Richtung Mainstream orientieren? Diese Frage wird sich aufgrund der Songauswahl auf Sonic Diary und aufgrund der dazugehörenden Interprationen nicht abschliessend beantworten lassen. Mal lächelt der Mainstream, mal lädt die wilde und ungestüme Elektro-Anfangsphase von Apoptygma Berzerk zum Tanze...

Sonic Diary gibts auch im Doppel: Auf der ersten CD sind die 13 Tracks (und zusätzlich Nothing Else Matters als Hidden-Track) vom Original, auf der zweiten CD gibts verschiedenste Remixes von älteren Apoptygma-Berzerk-Songs zu hören. Auch hier gilt: Wer sich vor elektronischer Musik fürchtet, der sollte die Finger weglassen. Allen anderen dürfte insbesondere bei den Interpretationen von Love to Blame das Wasser im Mund zusammenlaufen! Die 80er hätten grosse Freude an diesem Album gehabt...

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