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14. April 2009, 00:33 Kultur

Wo wohnen?

Sylvie Fee Matter - Für Studierende ist bezahlbarer Wohnraum in der Stadt Zürich knapp. Konkret fehlen 2500 Wohnungen die unter 500.- im Monat kosten. Momentan jedenfalls. Die ETH strebt 20% mehr Studierende in den nächsten 10 Jahren an – die Uni prognostiziert, dass sie 2012 knapp 4% mehr Stud...

Für Studierende ist bezahlbarer Wohnraum in der Stadt Zürich knapp. Konkret fehlen 2500 Wohnungen die unter 500.- im Monat kosten. Momentan jedenfalls. Die ETH strebt 20% mehr Studierende in den nächsten 10 Jahren an – die Uni prognostiziert, dass sie 2012 knapp 4% mehr Studierende haben wird; auch diese brauchen ein Dach über dem Kopf!

Nicht nur der bezahlbare Wohnraum ist Mangelware. Am 1. Juni 08 standen in der Stadt Zürich gerade mal 57 Wohnungen leer. Das entspricht 0.03%! Wieso also nicht pendeln? Es gibt schöne Dörfer im Kanton Zürich mit Leerwohnungsziffern über 2%. Zum Beispiel Kleinandelfingen: Lehrwohnungsziffer: 2,4% ; Fahrzeit an die Uni Zentrum 1 h 20 min. Oder Sternenberg: Lehrwohnungsziffer: 2,2%; Fahrzeit 1h 40 min. Auch im Angebot wären noch Hedingen, Kappelen a. A., Maschwanden, Trüllikon, Neerach, Schleinikon, Schöfflisdorf, Steinmaur, Elgg, Neftenbach und Pfungen. Fahrzeit jeweils etwa eine Stunde.

Wer aber diese Gelegenheiten nutzt und ausserhalb der Stadt wohnt ist ein Stück weit vom studentischen Leben abgekoppelt und benötigt neben Zeit zum Pendeln auch mehr Geld für die Fahrtwege. Aber was sind bei einem monatlichen Budget von durchschnittlich 1'900.- schon Mehrausgaben von bis zu 100.-? Was sind bei einer jährlichen Arbeitszeit von 1800 Stunden, um die 30 ECTS-Punkte pro Semester zu ergattern, schon zwei bis drei Stunden Fahrzeit jeden Tag?

Einen Lichtblick gibt es: Nachdem der Gemeinderat der Stadt Zürich im letzten Mai eine Motion von R. Wyler (SP) und P. Cerliani (Grüne) überwiesen und der StuRa mit einer Resolution zur Wohnsituation die nötige Medienpräsenz geschaffen hat, ist einiges ins Rollen gekommen: Neuer Wohnraum wird geschaffen, der durch die Woko oder die Zimmer- und Wohnungsvermittlung vermittelt werden wird. Doch dies reicht noch nicht! Der StuRa versucht mit Kantonsräten, eine ähnliche Motion einzureichen.

Ps. An alle Wohnungssuchenden: Beeilt euch – die 4 Wohnungen in Sternenberg stehen nicht ewig leer....

Sylvie Fee Michel studiert Geschichte, Philosophie und neuere deutsche Literaturwissenschaft. Seit dem Mai 2008 ist sie Präsidentin des StuRa.

Kommentare
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adrian 14.04.2009 um 17:13
Auch noch gut für Wohnungen und WG-Zimmer: www.students.ch/wohnen