Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

13. Mai 2009, 02:09 Movie

The Last House on the Left

Gregor Schenker - 1972 drehte der damalige Regie-Neuling Wes Craven (A Nightmare on Elm Street, Scream) für Sean S. Cunningham (Friday the 13th) den legendären Terrorfilm The Last House on the Left. Bei der aktuellen Welle an harter Horror-Kost zum einen und Remakes zum anderen war es nur eine F...

1972 drehte der damalige Regie-Neuling Wes Craven (A Nightmare on Elm Street, Scream) für Sean S. Cunningham (Friday the 13th) den legendären Terrorfilm The Last House on the Left. Bei der aktuellen Welle an harter Horror-Kost zum einen und Remakes zum anderen war es nur eine Frage der Zeit, bis der Rape & Revenge-Klassiker (welcher in der Schweiz übrigens bis heute auf der Verbotsliste des schweizerischen Video-Verbands steht) neu verfilmt werden würde.

Die Handlung bleibt nah am Original: John und Emma Collingwood fahren mit ihrer Teenager-Tochter raus zu ihrem Ferienhäuschen am See. Mari, so heisst das Mädel, geht in die Stadt, um ihre alte Freundin Paige zu treffen, zusammen fallen sie dem polizeilich gesuchten Schwerverbrecher Krug und seiner Familie in die Hände. Nicht unweit des Hauses der Collingwoods ermorden die Bösewichte Paige, Mari hingegen wird vergewaltigt und auf der Flucht angeschossen.
Krug und Co. suchen anschliessend vor einem Sturm Unterschlupf und finden diesen ausgerechnet bei Maris Eltern. Als die herausfinden, was die Fremden ihrer Tochter angetan haben, ist’s mit der Gastfreundschaft vorbei…

Die Version von Dennis Iliadis (Hardcore) ist gegenüber der von Craven glatt poliert, inhaltlich abgemildert und endet deutlich hoffnungsvoller. Dafür fehlen die auflockernden Comedy-Einlagen und was die Gewaltdarstellungen angeht, legt man eine ordentliche Schippe drauf: in aller Detailfreudigkeit werden Leute abgestochen oder notoperiert (John ist Arzt), Schädel eingeschlagen oder Hirne weggeschossen, und spätestens zum Schluss kriegen die Splattereffekte einen Dreher ins fast schon Cartooneske. Jugendschützer dürften jedenfalls hellauf begeistert sein (nicht zuletzt auch wegen der konsequenten Bejahung von Rache und Selbstjustiz).
Unerwartet überzeugend ist die Leistung der Schauspieler (auch wenn die Charaktere teils etwas gar flach geschrieben sind), sei es Garret Dillahunt (No Country for Old Men ) als beängstigender Chef-Psycho Krug, Sara Paxton (Superhero Movie ) als geschundenes Opfer (die Vergewaltigungs-Szene ist sicher der unangenehmste Moment des Filmes) oder Tony Goldwyn (The 6th Day) und Monica Potter (Saw ) als Eltern, die zwischen Notwehr und blossen Rachegelüsten pendeln.

Fazit: „The Last House on the Left“ ist nichts für Feingeister, sondern Kino, das hemmungslos an niedere Instinkte appelliert. Teils bereits (unfreiwillig) komisch, nicht zuletzt die Leistung der Darsteller sorgt aber für die eine oder andere wirklich mitnehmende Szene.

Bewertung: 3 von 5


  • Titel: The Last House on the Left
  • Land: USA
  • Regie: Dennis Iliadis
  • Darsteller: Garret Dillahunt, Sara Paxton, Tony Goldwyn
  • Verleih: Universal
  • Start: 14. Mai 2009
Fotos von Universal
Kommentare
Login oder Registrieren