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21. Januar 2007, 00:00 CD / Vinyl

The Good, The Bad, and The Queen

Simon Knopf - Album: The Good, The Bad and The QueenArtist: The Good, The Bad and The QueenRelease: 19.01.2007Label: EMI Das Album dieses Konglomerats von einstigen und jetzigen, musikalischen Schwergewichten als bahnbrechend und neu zu bezeichnen, wäre des Guten doch etwas zu viel. Mastermin...

Album: The Good, The Bad and The Queen

Artist: The Good, The Bad and The Queen

Release: 19.01.2007

Label: EMI

Das Album dieses Konglomerats von einstigen und jetzigen, musikalischen Schwergewichten als bahnbrechend und neu zu bezeichnen, wäre des Guten doch etwas zu viel. Mastermind Damon Albarn hat zwar in den letzten Jahren musikalische Weitsicht und Draufgängertum bewiesen, dass aber auch er nicht ganz vor den Geistern der Wiederholung gefeit ist, zeigt bereits der thematische Einband seines neusten Projekts:

Mit dem Thomas Shotter Boys Gemälde von London als Album Cover und dem textlichen Rundgang durch Grossbritanniens Kapitale geleiten uns The Good, The Bad and The Queen noch einmal zurück in die politisch geladene Zeit von Blurs Think Tank, sowie in die 90er Jahre von Modern Life is Rubbish.

England als postkolonialer Schmelztiegel der Kulturen, wie auch seine Tendenz zum politischen Problemkind hat Albarn bereits mit Blur und den Gorillaz thematisch wie auch musikalisch verwurstet.

Dem entsprechend wirkt der Klang gewordene Fusion-Food Londons längst nicht mehr so beeindruckend auf den Hörer, wie dies noch bei Gorillaz im Jahre 01 der Fall war. Besonders die Einflüsse von Basser Paul Simonon und Drummer Tony Allen, welche ja erwartungsgemäss am ehesten herausstechen müssten, rückt das Album nur zögernd heraus. Abgesehen vom Opener History Song mit seiner klaustrophobischen Kakofonie als Schluss, dümpelt die erste Hälfte der Scheibe wenig überzeugend dahin.

God bless The Good, ...

Erst im zweiten Teil vermögen sich Bass und Schlagzeug vom Hintergrund und der Rolle als klangliche Staffage für Albarns Songwriting loszulösen, wodurch der Sound gleich ungemein an Energie gewinnt. Mit Rhythmus-Wechseln und ziehenden Grooves erzeugen Three Changes und Green Fields zum ersten Mal so etwas wie ein Wow-Moment.

Alles in Allem ist das Debut von The Good, The Bad and The Queen sicherlich kein schlechtes Album, nur hätte wahrscheinlich ein klein wenig länger Zuwarten mit seiner Fertigstellung dem Projekt wohl kaum geschadet. Etwas zu stark schimmert durch, dass viele der Songs parallel zur Entstehung der zweiten Gorillaz Platte geschrieben wurden.

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Quelle: bild (Link)
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