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4. Juli 2011, 15:59 Music Festivals

Friska Viljor: Jeder Anfang ist auch ein Ende

Ramon Göldi - Ryanair, Wein aus Boxen und keine Bachelor-Party am Openair. Friska Viljor sind gmögig, down-to-earth und spielen geile, tanzbare Stücke. Im Interview verrieten sie mehr über ihre Art der Musik, Berlin und das Ende (im Generellen).

Zwischen DRS3 und dem neuen Jugendsender 'Joiz' hatten Daniel Johansson und Joakim Sveningsson (die Gründer der Band) Zeit, mir ein paar brennende Fragen zu beantworten:

Frage: Wie lange seid ihr bereits hier? Habt ihr euch gestern auch unters Partyvolk gemischt?

Antwort: Nein, leider nicht. Wir sind gerade diesen [Freitag] Mittag angekommen. Je nach dem wie's nach unserem Konzert weitergeht, liegt ein kurzer Rundgang drin.

F: Hier am OASG steigt ja nicht euer erster Auftritt in der Schweiz, wie kommt's dass ihr nicht bekannter seid?

A: Ja absolut, wir sind bereits mehr als 10 Mal hier gewesen. Aber die Sache kommt immer mehr in Gange.

F: Eure neue Scheibe heisst "the beginning of the beginning of the end", welches Ende meintet ihr damit?

A: Jeder Anfang ist gleichzeitig der Beginn eines Endes. Ab einer gewissen Phase fängst du an zu realisieren, dass nichts für ewig währt. Insofern könnte eigentlich auch der Tod für das "Ende" stehen. Aber diese Interpretationen kommen halt auch erst immer nach der Namensgebung zustande. Eigentlich meinten wir alle 'Enden'.

F: Man könnte von einem Schweden-Hype reden, der gerade grassiert. Würdet ihr euch als DIE schwedische Band bezeichnen?

A: Auf keinen Fall. Schweden hat derart viele Einflüsse, man kann keine 'schwedische Art' ausmachen. Wir glauben unsere Art der Musik ist eine Mischung all unserer Erfahrungen und kein Destillat unserer Nation.

F: Gerade dieses Alternative-Rock-Indie-Genre in welchem ihr euch bewegt ist aber schon ein wenig schwedisch?

A: Das sind vor allem die Medien. Auch andere Stilrichtungen sind bei uns vertreten. Allerdings werden diese medial nicht so hochgehievt und deswegen weniger wahrgenommen.

F: Ich habe von einer "Bag-in-a-box Generation*" gehört, die angeblich die Partyszene in Schweden ausmacht. Könnt ihr euch auch damit identifizieren?

A: Nein. Wir trinken zwar auch Wein aus Kartonschachteln, aber das ist nichts besonderes. Alle tun es. Ihr kennt ja die Alkohol-Verhältnisse in Schweden.

F: Ihr wart ja in Berlin um eure Songs zu produzieren, wie hat euch die Stadt eigentlich gefallen? Party Party oder kam was zustande?

A: Vorallem Zweiteres. Wir haben uns in einer Stadt in einem Zimmer eingeschlossen und wirklich produktiv gearbeitet. Es wäre allerdings schon leicht gewesen, was für den Ausgang zu finden.

F: Und noch ein wenig was für den Wortzschatz. Gibt's einen schwedischen Satz, der sich zu lernen lohnt?

A: Din gamle prax - steht ungefähr für "du geiler Hund"

Vielen herzlichen Dank für das Interview!

*Bag-in-a-box-Generation: Die Komasaufen-Generation, vorzugsweise mit billigem Wein aus Kartons.

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