Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

22. Juli 2012, 22:04 CD / Vinyl Music

Für Serj Tankian macht die Menschheit Harakiri

David Marti - Der Leadsänger von System of a down macht wacker weiter mit seinen Soloprojekten. „Harakiri „ist Serj Tankians drittes Soloalbum und zumindest auf Textebene ein Kreuzzug gegen die Ausbeutung der Natur.

Serj Tankian ist mit System of a down gegen das politische Establishment, Menschenrechtsverletzungen, Umweltverschmutzung und Rassismus ins Feld gezogen. In seinem neuesten Soloalbum „Harakiri“ wandelt er auf demselben Pfad. Serj Tankians Kampf gegen Krieg, Rassismus und Umweltverschmutzung findet somit eine wütend rockige Fortsetzung. Schon der erste Song „Cornucopia“ lässt uns mit der Zeile: „We rape the earth and don’t know why it strikes.“ (Wir vergewaltigen die Erde und wissen nicht warum sie meutert) nach wenigen Sekunden Spielzeit aufhorchen. „Figure it out“, „Ching chime“ und „Butterfly“ schimpfen gegen Krieg, Materialismus und Uneinsichtigkeit. Serj Tankian Texte sind keinesfalls geheuchelt. Der Amerikaner mit armenischen Wurzeln engagiert sich auch politisch. Er moderiert zusammen mit Tom Morello (ex Bandmitglied von „Rage against the machine“ und „Audioslave“) die Radiosendung „Axis of justice“, in der u.a. über Krieg, Rassismus und Menschenrechte diskutiert wird. Privat nutzt er Solarpaneele fürs Eigenheim, recycelt und fährt ein Hybridauto. Wenn man sich das Video zu „Harakiri“ mit dem gleichlautenden Namen ansieht, so wird man immer wieder mit traurigen Fakten der Ausbeutung Mensch gegenüber Natur konfrontiert. Der Song „Harakiri“ rockt und hält gleichzeitig den mahnenden Zeigefinger des umweltbewussten Tankian hoch.
Als verbitterten Sozio-Ethno-Öko-Freak darf man ihn dennoch nicht sehen, schwingt doch bei einigen Songs immer eine Prise Humor mit. Nach eigenen Angaben ist ihm die Fertigstellung des Albums nicht schwergefallen. Er hat innerhalb von zwei, drei Monaten so viele Songs produziert, dass er aus dieser Auswahl einfach ein neues Album zusammenstellen konnte. So einfach geht das.

In nächster Zeit werden wir wohl von Serj Tankarin überrollt werden. Weitere vier Alben sind innert kurzer Frist zur Veröffentlichung angekündigt worden. Allerdings werden sie nicht so rockig ausfallen wie das Aktuelle. Wer System of a down bisher gemocht wird „Harakiri“ auch mögen. Serj Tankian hat sich mit diesem Album nicht weit von System of a down entfernt.

Kommentare
Login oder Registrieren
biddingpoints 25.07.2012 um 17:29
Enttäuschung für mich, nach dem ganz guten Debutalbum gehts bergab