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14. August 2014, 17:18 Kultur Stipendien

Sprachaufenthalte weltweit

Jessy Püntener - Englisch ist die unangefochtene Weltsprache. Dies spiegelt sich nicht nur in der Anzahl derjenigen, die sie lernen wider, sondern auch in einer Statistik der SALTA – dem Schweizer Verband der Sprachreise-Veranstalter

In der Schweiz lernten demnach 2013 über 40% aller erwachsenen Sprachreisenden auf diese Weise Englisch, während es bei Schülern und über 50-Jährigen sogar über 60% waren. Die Top Drei Destinationen waren hierbei England, die USA und Kanada. Es gehen übrigens gerade einmal vier von zehn Maturanden sofort studieren – andere jobben, leisten Wehr- bzw. Zivildienst und wieder andere nutzen die Gelegenheit eben für Reisen und Sprachaufenthalte. Welche Arten dieser Fortbildungen es überhaupt gibt, welche Länder in Frage kommen und alle Vorbereitungen die zu treffen sind, werden in diesem Artikel behandelt.

Quo vadis – Wohin soll es gehen?

Zu allererst muss natürlich die Sprache festgelegt werden, die mit dieser Reise erlernt werden soll. Gleich nach Englisch wählen die meisten Französisch, Italienisch und Spanisch. Da heutzutage viele schon in der Schule eine Fremdsprache erlernt haben, ist diese Wahl in der Regel leicht getroffen. Wer die Mühen für seine Chancen im internationalen Business auf sich nehmen möchte, ist mit Englisch bzw. Business-Englisch in der Regel am besten beraten – aber auch Sprachen wie Russisch sind in manchen Branchen zukünftig möglicherweise etwas gefragter, da sich deren Markt mehr und mehr dem Westen hin öffnet.

Ist die Wahl der Sprache getroffen, steht als nächstes die Frage nach dem Destinationsland an. Englisch kann beispielsweise in England, Irland, USA, Kanada, Australien und Neuseeland gelernt werden – aber auch in Malta, Singapur und Südafrika. Für Französisch-Interessierte kommen neben Frankreich z.B. Kanada, Guadeloupe, Martinique oder Tahiti in Frage. Wer hierfür nicht ganz so weit weg möchte, kann alternativ einen Sprachaufenthalt in Lausanne oder Montreux in der französischen Schweiz in Angriff nehmen. Spanisch wird außer in Spanien fast in gesamt Mittel- und Südamerika gesprochen: Von Mexiko bis Argentinien kommt nahezu alles in Frage.

Welche Wahl letzten Endes getroffen wird, sollte neben der Sprache und eventuellen Favoriten von weiteren Faktoren abhängig gemacht werden:

  • Neben der Sprache wird ja auch ein Einblick in die Kultur gewährt – Gibt es etwas, was schon immer einmal erkundet werden wollte?
  • Ist hinsichtlich der Karrierepläne vielleicht ein bestimmtes Ziel zu bevorzugen? Kann die Reise in dieses Land später einmal einen beruflichen Vorteil bringen?
  • Welcher Natur sollte die Reise sein? Humanitär, als Au-Pair, kulturell oder für den Job?

Art der Reise

Die zuletzt genannte Frage klärt sich je nach Sprachwahl oft von selbst: So können Volontariate – also ein freiwilliger Einsatz im sozialen oder humanitären Segment eine ganz andere Länderwahl voraussetzen. Allerdings ist es auch in vielen Nationen außerhalb der dritten Welt möglich, gemeinnützige Organisationen aller Art zu unterstützen. Hierunter können beispielsweise die Tierpflege, das Helfen in Kinderkrippen, das Arbeiten in Naturreservaten oder anderen umweltschützenden Projekten fallen.

Wer stattdessen lieber etwas Geld verdienen möchte, kann auch eine Schule mit nebenher laufendem Arbeitseinsatz besuchen. Hierbei werden meist mittlere Sprachkenntnisse vorausgesetzt und in der Regel etwa bis zu 20 Stunden in der Woche vergleichsweise einfache Arbeit verrichtet, die vergütet wird. In der regelmäßig besuchten Schule, im Arbeitsumfeld, aber auch beim Erkunden der Umgebung entwickeln sich Lernfortschritte in der Sprache fast von alleine. Für die beruflich Orientierten kann jedoch auch ein Praktikum in Frage kommen, bei dem die in der gleichzeitig besuchten Sprachschule erlernten Sprachfähigkeiten direkt eingesetzt werden können.

Als Demi-Pair wird ähnlich wie beim Arbeitseinsatz und Praktikum die Au-Pair-Tätigkeit mit dem Schulbesuch verbunden. Hierbei wird meistens auch ein kleines Taschengeld gezahlt, während der Aufenthalt bezüglich Kost und Logie übernommen wird.

Manche Menschen bevorzugen jedoch ein eher schulisches, aber auch liberaleres Umfeld: So gibt es beispielsweise auch Reisen für Menschen ab 30 Jahren oder der Generation 50-Plus, die gemeinsam mit etwa Gleichaltrigen die Sprache erlernen und das Land erkunden möchten. Andere möchten vielleicht sogar Einzelunterricht: Für diesen Fall gibt es Lehrer, bei denen nicht nur gelernt, sondern auch gewohnt wird.

Vorbereitungen und Tipps

Ist die Wahl soweit getroffen, muss natürlich noch ein Anbieter gefunden werden, der diese Reise auch realisieren kann. Um die Sicherheit und auch die passende Betreuung zu gewährleisten, empfiehlt es sich bei der Anbietersuche auf deren Mitgliedschaft im SALTA zu achten. Besteht diese nämlich, verpflichtet sich dieses Unternehmen zur Einhaltung bestimmter Standards bezüglich dieser Dienstleistungen. So ist zum Beispiel Sprachen.ch ein möglicher Partner für weltweite Sprachaufenthalte, die diesen Vorgaben entsprechen. Die oben genannten Möglichkeiten werden von deren Sortiment übrigens komplett abgedeckt und weitere Destinationen wie Portugal, Russland, China, Japan oder Korea stehen hier zusätzlich zur Auswahl.

Vor dem Aufbruch empfiehlt es sich dann, eine Checkliste zu Rate zu ziehen, da für längere Auslandsaufenthalte besondere Vorbereitungen getroffen werden müssen. Eine entsprechende Liste bietet beispielsweise globetrotter.ch an – hier geht es direkt zur kostenlosen PDF-Datei. Viele konzentrieren sich nämlich so sehr auf das Kofferpacken, dass zum Beispiel Alleinlebende vergessen, die Post umzuleiten oder die Zahlung künftig fälliger Rechnungen zu organisieren. Dauert die Reise mehrere Monate oder gar ein Jahr und länger, kann es sich durchaus auszahlen, Dienstleistungen wie Telefon, TV oder die Grundversorgung mit Strom, Wasser und Gas zu kündigen bzw. für ein Pausieren des Vertrags anzufragen.

Noch ein Tipp, falls die Reise mit dem Flugzeug über mehrere Zeitzonen hinweg geht: Um dem Jetlag entgegenzuwirken, können die Schlafgewohnheiten je nach Möglichkeit schon ein paar Tage vorher ein wenig angepasst werden. Außerdem empfehlen Experten das Umstellen mitgeführter Uhren direkt nach dem Einstieg ins Flugzeug und raten von häufigem Umrechnen in die eigene Zeit ab – beides hilft durch psychologische Effekte, sich zumindest mental auf die Veränderung des Rhythmus vorzubereiten. Vor Ort sollte durchgehalten werden, bis der Abend in der Ortszeit erreicht ist und ein paar Tage für die Erholung vom Jetlag eingeplant werden.

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