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2. November 2015, 17:12 Campus students.ch Ferienratgeber

Fernbeziehung: Eine Kehrseite der Globalisierung

students Redaktion - Fernbeziehungen sind zum Scheitern verurteilt. So ein Quatsch! Wieso Fernbeziehungen funktionieren können und wieso sie sich gar nicht so stark von anderen monogamen Beziehungen unterscheiden, verraten wir dir hier.

Die Globalisierung hat nicht nur die Wirtschaft und die Umwelt nachhaltig verändert, sondern auch unser Sozialleben. Man lernt neue Menschen kennen, die überall auf der Welt wohnen. Facebook, Whatsapp, Skype & Co. unterstützen uns dann dabei, diese Kontakte zu pflegen. Was geschieht aber, wenn man sich in jemanden verliebt, der nicht gleich ums Eck wohnt? Vielleicht entschliesst sich auch der Partner für ein Erasmus-Studium...

Man findet sich ganz plötzlich in einer Fernbeziehung wieder. Liebe auf Distanz: Die Meisten halten nicht sonderlich viel davon. Trotzdem gibt es immer mehr Paare, die an ihrer Liebe festhalten, auch wenn die Verliebten plötzlich hunderte Kilometer voneinander entfernt leben. Es ist ja auch ganz schön romantisch, wenn man sich nach dem langen Getrenntsein endlich am Flughafen trifft, sich wieder in die Arme schliessen kann. Darauf folgt natürlich immer ein Abschied, der einem dann umso schwerer fällt.

Kompromisse sind unverzichtbar. Zu einer Beziehung gehören immer zwei und deshalb muss man seinem Partner zuliebe auch Freiheiten und Spontanität aufgeben, die man früher sehr geschätzt hat. In einer Fernbeziehung ist das nicht anders. Wer das nicht tun möchte, wird in einer Beziehung nicht glücklich. Da ändert auch Distanz nichts daran. Eine Fernbeziehung ist jede Menge Arbeit und hört nicht einfach auf, wenn man wieder nach Hause fliegt.

Vertrauen ist der Grundpfeiler jeder Beziehung. Bei Fernbeziehungen ist es umso wichtiger, seinem Partner zu vertrauen. Gerade dadurch, dass man ihn kaum überwachen kann, können Zweifel an der Treue des Partners einem wahnsinnig machen.

Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn man nicht täglich Kontakt haben kann, ist es wichtig, dass Partner wissen, was im anderen vor sich geht. Durch regelmässiges Kommunizieren via Skype & Co. muss bei Besuchen auch nicht alles aufgeholt werden.

Krisen gehören dazu. Streit gehört dazu. Sich unnötig Druck zu machen, dass man sich super versteht, wenn man sich wieder trifft, bringt absolut nichts und bringt nur Enttäuschung mit sich, wenn nicht alles super läuft.

Die Emotionale Ebene ist aber nicht alles, was es in Fernbeziehungen eine Rolle spielt. Auch den finanziellen Aspekt gilt es zu beachten. Wenn man es sich nicht leisten kann, jedes Wochenende zum Partner zu reisen, sollte man sich fragen, ob es sich nicht mehr lohnt, wenn man jeden zweiten Monat hinfährt und dann gleich ein paar Tage bleibt.

Dass Fernbeziehungen nicht glücklich machen, stimmt nicht. In jeder Art von Beziehung kann man sowohl glücklich als auch unglücklich sein, genauso wie einige als Single die beste Zeit erleben, während andere im Selbstmitleid ertrinken. Es ist eine Einstellungssache und hängt auch stark vom Partner ab. Für manche Menschen ist eine Fernbeziehung unvorstellbar und andere können es sich nicht vorstellen, ihrer Liebe wegen der Distanz keine Chance zu geben. Beziehungen – egal wie weit man voneinander entfernt lebt – funktionieren nur, wenn beide etwas dafür tun und sind folglich nur zum Scheitern verurteilt, wenn man aufhört, sich zu bemühen.

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