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31. August 2007, 00:00 Konzert

Negramaro und Fabrizio Moro

Silvan Gertsch - Italien hat wieder Grund, stolz auf seine Rockmusik zu sein. Die Überflieger von Negramaro und der vielseitige Fabrizio Moro bereiten der Vorherrschaft von Nek und Tiziano Ferro ein lautes Ende! Negramaro-Frontmann Giuliano Sangiorgi vor zwei Jahren auf dem Gurten. Seither hat e...

Italien hat wieder Grund, stolz auf seine Rockmusik zu sein. Die Überflieger von Negramaro und der vielseitige Fabrizio Moro bereiten der Vorherrschaft von Nek und Tiziano Ferro ein lautes Ende!

Negramaro-Frontmann Giuliano Sangiorgi vor zwei Jahren auf dem Gurten. Seither hat er sich kein Haar verändert...

Sie kamen, sahen und nahmen das Kaufleuten im Sturm: Am Mittwochabend traten die derzeitigen italienischen Rock-Überflieger Negramaro in Zürich auf. Fürs Vorprogramm war mit Fabrizio Moro ausserdem noch ein nicht minder energievoller Künstler aus Italien besorgt. Zwar wurden ihm im Vorfeld musikalische Ähnlichkeiten zu Jovanotti nachgesagt. Doch gleich mit dem ersten Stück machte Moro klar, dass er sich in rockigen Gefilden wohler fühlt, als im Hip-Hop. Von den Musikern kriegte er druckvolle Unterstützung, und er selber zeichnete sich als stimmgewaltiger und wandlungsfähiger Sänger aus. Fabrizio Moro präsentierte nämlich nicht nur Rockmusik. Insbesondere sein stärkstes Stück 'Pensa' wies durchaus Ähnlichkeiten zu Werken aus Jovanottis Küche auf - stellenweise einfach angereichert mit massiv rockenden Elementen.

Doch der Grossteil der Zuschauer - Italienerinnen und Italiener so weit das Auge blickte - schien wegen Negramaro angereist zu sein. Die Band aus Lecce reiste mit der schweren Last in die Schweiz, seit Wochen den vordersten Platz in den italienischen Charts zu belegen und in ihrem Heimatland die grössten Hallen zu füllen. Nach etwas harzigem Start bewiesen sie im Verlaufe ihres einstündigen Showcases, dass sie nicht zu unrecht als die italienische Rockhoffnung gelten: Sie waren eine Spur härter und eine Spur elektronischer als Fabrizio Moro. Und genau aus diesem Grund waren über weite Strecken Parallelen zu Muse auszumachen - mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Negramaro ausschliesslich in italienisch singen. Gut möglich, dass man grosse Rocksongs wie 'Parlami D' Amore' das nächste Mal auch bei uns in weitaus grösseren Hallen erleben darf. Das Potential dazu ist reichlich vorhanden - sowohl bei Negramaro als auch bei Fabrizio Moro.

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