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27. September 2007, 00:00 CD / Vinyl

Sandra Nasic - The Signal

Simon Knopf - Artist: Sandra NasicAlbum: The SignalRelease: 28.09.2007Label/Vertrieb: SonyBMG Frau von Welt ist heute solo unterwegs. Das zeigen uns Musikerinnen wie Gwen Stefani und Roisin Murphy, welche ihre Karrieren auch ohne Band als Männer-Entourage erfolgreich durchziehen. Dass ein sol...

Artist: Sandra Nasic

Album: The Signal

Release: 28.09.2007

Label/Vertrieb: SonyBMG

Frau von Welt ist heute solo unterwegs. Das zeigen uns Musikerinnen wie Gwen Stefani und Roisin Murphy, welche ihre Karrieren auch ohne Band als Männer-Entourage erfolgreich durchziehen. Dass ein solcher Solo-Gang offensichtlich zur Freisetzung von bisher verborgenen Energien führen kann, haben uns diese beiden Künstlerinnen eindrücklich gezeigt. Dass aber manchmal die Band als Netz und doppelter Boden auch nicht das schlechteste ist, veranschaulicht Sandra Nasic.

Die 31 jährige trennte sich vor drei Jahren von ihrer Band Guano Apes und hat jetzt, wie es sich gehört, mit viel Pomp ihre erste Solo-Platte aufgenommen. Ex Selig-Gitarrist Christian Neander produzierte das Ganze und aufgenommen wurde in London, Berlin und Stockholm. Schliesslich geht das ja nicht an einem Ort! Überzeugender wird The Signal aber auch mit dem Studio Jet-Set Flair nicht.

Das Album lässte von Anfang an das Gefühl aufkommen, dass sämtliche Arrangements und Kniffe lediglich die Funktion haben, über Sandra Nasics ausdrucksschwache Stimme und über die einfallslosen Melodien hinwegzutäuschen. Dieses Unterfangen gelingt insofern, als dass Nasics dünnes Organ bei Mecasanova gleich ganz hinter einem Brei aus Synthi und Power-Riffs verschwindet. Auch eine Möglichkeit, ein Problem aus der Welt zu schaffen. Der Rest ist von da an auch schnell erzählt: es wechseln sich halb ausgegorene Rocksongs (Old Shack)mit pseudo-frechen electro-pop Mucken (The Signal)ab. Letztere zeigen so offensichtlich in die Richtung von Gwen Stefani, dass jegliche Versuche, die Sache mit verzerrten Gitarren zu verkleiden nur beleidigend für den Hörer sind.

Ein kleiner Lichtblick gibt es aber trotz allem, ungefähr bei Halbzeit der Tortur: Stop the Crying ist eine, wenn auch etwas klischeehafte, Nummer mit Ohrwurm-Potential, die für einen kleinen Moment versöhnlich stimmt. Aber eben, leider nur für einen kleinen Moment!

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