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3. November 2008, 15:22 International

Uniauszeit in London

Simon Knopf - Obwohl das Studium gerade mal Mitte September beginnt, nehmen sich viele Studenten im Herbst eine Woche oder ein verlängertes Wochenende Urlaub von der Uni und verreisen. Das Spektrum reicht dabei von Interrail Trips bis zu Familienferien in Griechenland. Am Beliebtesten sind de...

Obwohl das Studium gerade mal Mitte September beginnt, nehmen sich viele Studenten im Herbst eine Woche oder ein verlängertes Wochenende Urlaub von der Uni und verreisen. Das Spektrum reicht dabei von Interrail Trips bis zu Familienferien in Griechenland. Am Beliebtesten sind derzeit Städtereisen.

Vom Fernweh und der damit eingehenden Reiselust gepackt, buchten wir kurzerhand Flug und Jugendherberge für London. Unsere Wahl fiel auf London weil Englisch diejenige Fremdsprache ist, welche ich am Besten beherrsche und ausserdem noch positive Erinnerungen an den letzten Kurztrip nach London in meinem Kopf herumspukten.

Ungünstiger Start

Die Ferien starteten zunächst anders als erwartet. Aufgrund von technischen Schwierigkeiten wurde unser Flug gestrichen und nach fünf Stunden Flughafenluft schnuppern hiess es Koffer schnappen und es am nächsten Tag nochmals zu versuchen. Diesmal klappte alles und wir kamen wohlbehalten in London an. Nach dem Koffer auspacken pilgerten wir als Auftakt unseres Aufenthalts zum Mekka der Kunstliebhaber: Der National Gallery. Werke von Turner, Monet, Rubens und da Vinci buhlen um die Aufmerksamkeit der Besucher. Selbst nach über zwei Stunden hatten wir noch nicht annähernd alles gesehen. Es empfiehlt sich allerdings, während dem Museumsbesuch eine kurze Pause einzulegen und dem Desserbuffet im National Café seine Aufmerksamkeit zu schenken.

Wer nach London geht, sollte unbedingt ein Musical besuchen. Wir entschieden uns für das preisgekrönte Musical Lion King im Lyceum Theater. Die Show war umwerfend, vor allem die Gesangseinlagen beeindruckten uns sehr. Tickets für Shows kann man nachmittags bequem vor Ort kaufen.

Um den Tag ausklingen zu lassen, stolpert man einfach in eines der zahlreichen Pubs in der Umgebung. Dort kamen wir mit den Einheimischen und ihrem Bier in Kontakt. Beide sind sehr angenehm!

Museen und Moderne Kunst

Am nächsten Morgen starteten wir mit der Besichtigung der Tate Modern, welche Werke moderner Künstler wie Andy Warhol oder Rothko ausstellt. Naja, moderne Kunst ist nicht jedermanns Sache und einige Werke waren höflich ausgedrückt „speziell“. Die Tate Modern liegt direkt an der Themse. Über die Millennium Bridge gelangt man geradewegs zur St. Paul’s Cathedral. Von dort ging es per U-Bahn weiter zum Tower of London. Überhaupt ist die U-Bahn idiotensicher und wesentlich schneller als der Bus. Vom Tower, wo sich die Kronjuwelen befinden, läuft man ca. 1 Minute zur Themse und hat einen tollen Blick auf die Tower Bridge. Diese ist meine absolute Lieblingssehenswürdigkeit und bei jedem Wetter einen Besuch wert.

Immer noch kunstinteressiert war unser nächstes Ziel das British Museum. Hier befinden sich Sarkophage, Samurai-Rüstungen, Schmuck aus der Antike und Hunderte von Schätze aus aller Welt und allen Epochen. Ehrlich gesagt, war es ein wenig zuviel, weil eine vollständige Erkundung unmöglich ist. Das Fantastische an den staatlichen Museen ist zweifelsohne der freie Eintritt.

Abenteuerferien

Als Kontrast zu soviel Kunst unternahmen wir einen Spaziergang im Hyde Park. Eine Warnung an Parkbesucher: Wer nicht im Dunkeln mit Minirock über den Zaun klettern will, sollte vor Sonnenuntergang den Park verlassen haben. Danach werden nämlich sämtliche Tore geschlossen! Ausgehungert von dieser abenteuerlichen Kletterpartie versuchten wir, ein Restaurant zu finden. Dummerweise befanden wir uns in der Einkaufsmeile Regent Street. Diese liefen wir bis zum Piccadilly Circus hinunter und von dort aus Richtung Chinatown. Das kleine japanische Restaurant belohnte uns vollends für unsere Mühen. Das Essen ist in London allgemein billiger als bei uns. Gestärkt eroberten wir Waterstone’s, den grössten Buchladen Europas. Mit Büchern eingedeckt statteten wir dem Leicester Square einen Besuch ab. Dieser ist einer der Hauptanziehungspunkte für Partygänger und Nachtschwärmer. Auffallend dabei: Die Leute sind extrem schick angezogen, mit normaler Kleidung wird man in keinen Club reingelassen.

Sowieso sind die Londoner ein stylisches Völkchen, das mit Lässigkeit und Selbstvertrauen die ausgefallendsten Kleider trägt. Dem eiferten wir am nächsten Tag nach und besuchten bekannte Läden wie GAP und Topshop. Nach einem halben Tag gaben wir die Wirtschaftsankurbelung unseren Portemonnaies zuliebe auf.

Abschied nehmen

An unserem letzten Tag hatten wir für England ungewöhnlich schönes Wetter. Deshalb verbrachten wir den Tag draussen und spazierten vom Big Ben mit dem House of Parliament via Westminster Abbey bis zum St. James’s Park. Diesen durchquerten wir und sahen uns den Buckingham Palace an. Um meiner Lieblingssehenswürdigkeit zu huldigen, fuhren wir nochmals zur Tower Bridge. Dort gibt es übrigens bei Paul’s die besten Schokolade-Eclairs. Ansonsten kann ich nicht viel zum englischen Essen sagen, da wir abgesehen von schwerverdaulichen Fish & Chips nichts probiert haben. Wir versuchten, dem grössten Schaden mit einem Stadtbummel durch das Geschäftsviertel entgegenzuwirken.

Beim Spazieren lernt man London von verschiedenen Seiten kennen und die Sehenswürdigkeiten liegen erstaunlich nahe beieinander.

Leider hiess es nun schon wieder Zelte abbrechen und zurück an die Uni. Zuhause angekommen wären wir am Liebsten wieder zurück. London ist super und bietet für jeden Geschmack und alle Interessen etwas. I will come back soon London!

Verfasst von Stefanie Schuler

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