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13. November 2006, 00:00 Party

5 Jahre toxic.fm in St. Gallen!

Andreas Rohrer - Was für eine Gruppe von HSG-Studierenden am 3. Dezember 2001 mit wenigen Mitteln als Abenteuer begann, währt noch heute: toxic.fm feiert seinen fünften Geburtstag!Ein halbes Jahrzehnt toxische Musik jenseits des MainstreamDrinnen wie draussen war es bitterkalt, die Ikeamöbel ...

Was für eine Gruppe von HSG-Studierenden am 3. Dezember 2001 mit wenigen Mitteln als Abenteuer begann, währt noch heute: toxic.fm feiert seinen fünften Geburtstag!

Ein halbes Jahrzehnt toxische Musik jenseits des Mainstream

Drinnen wie draussen war es bitterkalt, die Ikeamöbel wurden zusammengeschraubt, der Techniker war am Anschlag, die Nachbarn klagten. Mit dicken Winterjacken und Aufwärm-Menüs wurden bei toxic.fm die Grundsteine gelegt. Dank viel Kreativität, Lust und Einsatz rockt das St. Galler Radio auch fünf Jahre später noch. Und wie! Mittlerweile hat das St. Galler Radio über siebzig Radiomacher ausgebildet und sich längst als St. Galler Radio für neue Musik und Ausgangskultur etabliert. toxic.fm spielt von Rock über Indie, Hip Hop, Punk, Trip Hop, Pop bis hin zu Elektro alles, was Beat, Herz und Rock n’ Roll hat und erreicht so täglich durchschnittlich 30'000 Hörer. Doch der Weg dahin war nicht immer einfach.

Moritz Leuenberger in den Bundesrat-Jet gefolgt

Nachdem HSG-Studierende unter dem Namen „HerzSchlaG“ zwei Mal nur für eine beschränkte Zeit Radio machen konnten, musste eine Dauerkonzession her. Um diese zu erlangen, ist der erste Geschäftsführer von toxic.fm und damalige HSG-Student Michael Rohmeder Moritz Leuenberger buchstäblich in den Bundesrat-Jet gefolgt. Das Gesuch für eine Dauerkonzession lag auf dem Tisch von Moritz Leuenberger, als Michael Rohmeder per Zufall am Flughafen in Lugano den Bundesrat-Jet entdeckte. Rohmeder zögerte nicht lange und steuerte beim Boarding anstatt in seine Maschine in diejenige des Bundesrats. Zwar gelang es ihm nicht bis zum Bundesrat vorzudringen, aber seine Visitenkarte mit der Bitte um ein baldiges Telefonat ist gut bei Moritz Leuenberger und seinem Personal angekommen: „Als ich ein paar Tage später im Bundesamt anrief, wusste sogar die Rezeptionistin Bescheid über meinen kleinen Ausflug“, so Michael Rohmeder. Bald darauf bekam toxic.fm eine Dauerkonzession.

Vom „Fruchtigen“ zum Gift

Kaum war die Dauerkonzession da – machte sich das HSG-Gründungsteam daran den Sendestart vorzubereiten. Dazu gehört natürlich auch ein passender Namen. Herzschlag – so hiess toxic.fm während den beiden Kurzkonzessionen – schien unpassend, ein neuer Name musste her. Eigens dafür wurde eine Namensfindungskommission geschaffen. Ihr Vorschlag: Banana.fm. Gründungsmitglied und Toxiparade-Moderator Rafaël Zeier: „Aufgrund von ein paar Stimmen, die absolut gegen Banana.fm waren, konnte sich der Name toxic.fm doch noch durchsetzen.“ Das heutige toxic.fm-Team ist diesen Stimmen noch heute sehr dankbar.

À la toxic

Verschiedenstes ist beim Sender einfach toxisch. Angefangen bei der Grümpelkammer, die sich Technikraum nennt. Als Patrick Duss, seit zweieinhalb Jahren Technikchef, das erste Mal die toxic.fm-Technik sah, ging ihm nur durch den Kopf: „Dass das sendet! Nach allgemein gültiger Theorie ist das nicht möglich - aber bei toxic.fm eben schon.“ Aber auch On Air hat toxic.fm schon Einiges geboten. So wurde in der Morgensendung gestöhnt, gepredigt und gesungen und verpennt.

Vom Provisorium zum St. Galler Radio für neue Musik und Ausgangskultur

Mittlerweile ist der toxic.fm Betrieb aber strukturiert und organisiert. Für diese ist sicherlich der zweite Geschäftführers Urs Siegfried mitverantwortlich. Er führt beispielsweise einen strikten Schicht- und Ämtliplan ein. Auch steht es heute besser um die finanzielle Lage des Senders, um die Technik und um die programmlichen Inhalte. Nach diversen Wechseln ist nun seit eineinhalb Jahren das Programmleiterteam unverändert. Es hat das Programm musikalisch, moderativ wie auch redaktionell überarbeitet und professionalisiert. Gewisse Umstände sind aber geblieben. Noch heute arbeiten die Radiomacher auf den selben hässlichen Ikea-Tischen, Flachbildschirme gehören im toxic.fm Studio immer noch zur Seltenheit und die „Batzen“ werden trotz stabiler finanziellen Lage noch immer einzeln umgedreht. Doch dank der grossen Radiolust der Mitarbeiter, dank deren Kreativität und Einsatz wird toxic.fm die Radiolandschaft noch lange aufwühlen und bereichern. Oder wie Flavia Fischbacher, Mitarbeiterin der ersten Stunde und gute Seele im Hintergrund des Senders sagt: „Sogar unsere Büropflanzen haben die letzten fünf Jahren - trotz Durststrecken überlebt.“

Der St. Galler Sender feiert seinen 5. Geburtstag am 2. Dezember mit einer grossen Sause. Unter anderem steht die US-Band Electric President live auf der Bühne.

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Quelle: toxic.fm (Link)
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