20. November 2008, 20:22 Konzert

"The Roots & Special Guest" waren angekündigt für den Montag Abend. The Roots spielten denn auch im Volkshaus, aber in der gleichen Besetzung, wie sie seit mindestens einem Jahr spielen; keine Spur von Special Guests. Trotzdem wird wohl niemand bereut haben, für dieses Konzert 60 Franken investiert zu haben.

Vielleicht muss sich der Verfasser an dieser Stelle kurz als Roots-Maniac outen, was eine völlig objektive Berichterstattung wohl verunmöglicht. Trotzdem: Zieht man andere Roots-Konzerte als Vergleich bei (und der Verfasser, er hat auf dem Nachhauseweg nachgezählt, hat davon immerhin schon acht gesehen) - vergleicht man also das Konzert vom Montag mit anderen Roots-Konzerten: Es war eine sehr gute Show. Und The Roots gelten ja sowieso - auch bei objektiven Musikjournalisten - als eine der besten Live-Bands im Hiphop-Bereich.

So zeigte sich auch am Montag eine perfekt eingespielte Kapelle auf der Bühne des Volkshaus. Ob sie nun Songs von ihren bisher acht Studioalben spielten, ob sie einfach ein bisschen drauflos jammten oder ob sie mal kurz ein bisschen Guns'n'Roses coverten: Die Roots zelebrierten während gut eineinhalb Stunden Live-Musik auf höchstem Niveau. Was die Show vom Montag von der "Durchschnitts-Roots-Show" abhob, war einerseits der Fakt, dass es (fast) keine Längen gab (was sonst öfter mal vorkommt) und andererseits, dass das Volkshaus - sowohl akustisch als auch architektonisch - einfach eine gute Location ist, vor allem verglichen zur Maag Event Hall, wo die letzten zwei Zürcher Roots-Konzerte stattfanden.

Und zum Schluss noch eine traurige Nachricht: Wie der Verfasser am Dienstag einem Online-Magazin entnahm, sollen die Roots angekündigt haben, dass die gegenwärtige Tournee ihre letzte sei. Es ist also gut möglich, dass das Konzert vom Montag, 17.11.2008 im Volkshaus das letzte Roots-Konzert in der Schweiz war. Was diesen Auftritt für alle Anwesenden noch etwas spezieller macht, und - sollte es denn tatsächlich so sein - wohl einige Abwesende wünschen lässt, sie hätten halt doch diese 60 Franken investiert.