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26. November 2008, 00:00 Kolumnen

Gay bar, gay bar!

Andreas Rohrer - Kostümfest in Wien, hot sahst du aus Mirdschi. Und hast rumgemacht, mit Mädchen. Da sind wir ja mal so richtig im Austauschjahr angekommen. Tausend Punkte auf der Erasmus-Skala! Und bei mir, in Helsinki fragt ihr? Meine Nachbarin hat mir soeben ihre selbstgebackenen Haselnuss-i...

Kostümfest in Wien, hot sahst du aus Mirdschi. Und hast rumgemacht, mit Mädchen. Da sind wir ja mal so richtig im Austauschjahr angekommen. Tausend Punkte auf der Erasmus-Skala! Und bei mir, in Helsinki fragt ihr? Meine Nachbarin hat mir soeben ihre selbstgebackenen Haselnuss-irgendwas-Kekse gezeigt. Und jetzt schaut sie Sex and the City mit ihren Freundinnen. Boring.

Neulich im Club wars aber auch ziemlich langweilig. Electro-Beats und Schönheiten. Ich versteh das nicht. Die DJs jubeln sich dann so selber zu und spielen hundaltes Zeug. Clubbing eben. Und die Leute tanzen irgendeinen Scheiss. Ist ja wie in Zürich. Bin neu in der Stadt, da kann man schon mal die falsche Tür erwischen. Also Trinken und ich bestell mir zwei mal Minttu, Finnischer Minze-Schnaps, ist wie Zähneputzen. Aber danach hat man eins am Helm. "Na gelangweilt?" fragt mich ein Trinker Nummer 2, und ohne meine Antwort abzuwarten "was hast du denn gedacht, das ist eine Paaarty." Ach, die Party ist vorbei. Haben wir doch eben in Zürich auch schon gehört. Aber recht hat er. Spass muss her. Und den kann man finden. Nur wo anders.

Die zur Zeit angesagteste Alternative heisst gay-friendly Clubs. Die Gayers sind uns ja überall einen Schritt voraus. Dank ihnen essen wir Spaghetti nicht aus Tellern, sondern aus pasta-bowls. Oder sind wieder richtig fies zu Mädchen. Wie Mark Wahlberg. Hat gesagt Kate Moss sieht in nackt aus wie ein Junge. Autsch. ANYWAY, das selbe geschieht mit den Schwulenclubs in Helsinki. Die Heten gehen hin, greifen sich die schwul-lesbische Leichtigkeit, eben die gayness, die Lebenslust, das quer-, durch- und Mieteinander. Man verwischt Grenzen, lässt sich gehen. Hoppla, das war jetzt sehr theoretisch. In Praxis sind sie dann aber auch HOT, die Mädchen. Und Jungs. Und ich muss sagen, ich bin dafür. Ville Valo von HIM geht dauernd. Ich geh auch bestimmt wieder. Das nächste mal vielleicht nicht gerade mit knallengen roten Röhrenjeans (danke, Indie-Rock). Das hat der eine oder andere Boy etwas missverstanden. Ach ja, die Clubs heissen Lost & Found und dtm - don’t tell mama. Ansage. Was drin passiert, bleibt drin. Oder wird nach Hause genommen. Von wegen kalt hier. Gruss nach Wien.

Wien oder Helsinki? Der students.ch Austausch-Battle.

Hier ist der Konter von "Mirdschi" zu finden!

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