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19. Dezember 2008, 13:53 CD / Vinyl

William Fitzsimmons - Goodnight

Marie-Charlotte Maas - Das Leben des William Fitzsimmons ist wohl kaum als gewöhnlich zu bezeichnen. Geboren als jüngster Sohn blinder Eltern in Pittsburgh/Pennsylvania wurde ihm die Kommunikation durch die Musik sozusagen in die Wiege gelegt - und die Liebe zu ihr. Schon früh lassen seine Eltern ih...

Das Leben des William Fitzsimmons ist wohl kaum als gewöhnlich zu bezeichnen. Geboren als jüngster Sohn blinder Eltern in Pittsburgh/Pennsylvania wurde ihm die Kommunikation durch die Musik sozusagen in die Wiege gelegt - und die Liebe zu ihr. Schon früh lassen seine Eltern ihn Instrumente lernen und beeinflussen ihn mit ihrem Musikgeschmack, der sich auch später in seinen Eigenkompositionen widerspiegeln wird. Seiner Mutter verdankt er die Folk-Einflüsse von Bob Dylan, Simon and Garfunkel und James Taylor; sein Vater führt ihn die klassische Musik ein. Dennoch geht William zunächst den klassischen Weg an die Universität und studiert Psychologie, mit dem Ziel als Therapeut zu arbeiten. Im letzten Semester schließlich überwiegt die Liebe zur Musik und er nimmt in Eigenregie erste Songs auf. Sein Debüt Until when we were ghosts entsteht.Und hier schließt sich der Kreis: Die Songs auf seinen Alben sind musikalische Therapien, die die jeweilige Stimmung des Hörers zu verstärken scheinen. Mal sind sie sie melancholisch, mal voller Hoffnung- den Glücklichen machen sie glücklicher, den Traurigen trauriger und vor allem strahlen sie eine unbeschreibliche Ruhe aus, die letztlich dazu führt, dass man am Ende der Platte irgendwie zufrieden ist. Goodnight erscheint in den USA schon 2006 und macht den Mann mit dem Bart bekannt. Songs des Albums werden in den Serien „Grey´s Anatomie“, „Life of Ryan“ und „Army Wives“ gespielt was seinen Berühmtheitsgrad rasant steigen lässt. Die gitarrenlastigen Songs erzählen viel von William Fitzsimmons Familie, von der Scheidung seiner Eltern, von seiner eigenen Scheidung, von Williams Sorgen und Nöten in der Jugend, von verflossenen Lieben. So ungewöhnlich wie sein Leben und sein unkonventionelles Äußeres, was ihn angesichts des entsetzlichen Einheitsbrei- Aussehens der gecasteten Bands noch sympathischer und vor allem authentischer wirken lässt, ist seine Musik. Goodnight wird mit jedem Hören schöner. Bleibt zu hoffen, dass sein aktuelles Album The Sparrow And The Crow (übrigens sein erstes im Studio aufgenommenes Album!) auch bald in Europa erscheint und wir ihn dann auch wieder live bewundern können.
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