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7. Januar 2009, 15:41 Interview Movie

Oliver Paulus im Interview

Gregor Schenker - Tandoori Love handelt von einem indischen Koch, der bei einem Bollywood-Dreh in den Schweizer Alpen vom Set davonläuft, als er sich in Sonja verliebt. Diese ist aber verlobt mit Markus, der das Hotel Hirschen auf Vordermann bringen will – hierzu kommt ihm der Inder mit seinen ...

Tandoori Love handelt von einem indischen Koch, der bei einem Bollywood-Dreh in den Schweizer Alpen vom Set davonläuft, als er sich in Sonja verliebt. Diese ist aber verlobt mit Markus, der das Hotel Hirschen auf Vordermann bringen will – hierzu kommt ihm der Inder mit seinen exotischen Kochkünsten gerade recht…
Der Solothurner Regisseur Oliver Paulus (Wir werden uns wiederseh’n) stand Students.ch für ein Interview zur Verfügung.
Die Kritik zum Film befindet sich hier.



Students.ch: Oliver, stimmt es, dass Du das erste Mal einen Bollywood-Film gesehen hast, als Du als junger Mann nach Indien gereist bist? Was war das für ein Erlebnis?

Oliver Paulus: Das war extrem lustig, weil das zu einer Zeit war, als die Leute in Indien noch Sachen auf die Leinwand schmissen und den Guten warnten, wenn der Böse hinter dem Vorhang war, und zur Leinwand schrieen: „Be carefully, the villain is behind the curtain!“ (Lacht.) Und dann fünfmal Stromausfall und tausend Leute im Kino, also wirklich eine Riesenshow, in der gegessen, mitgetanzt und mitgesungen wurde. Das ist etwas, das man sich gar nicht vorstellen kann, eine Live-Performance. Wohingegen das Schweizer Publikum im Kino sitzt und schweigend den Film konsumiert.


War der Film denn auf Hindi?

Er war auf Hindi. Ich verstand natürlich kein Wort, aber die meisten Bollywood-Filme sind relativ einfach gestrickt, man versteht schon das Meiste. Es wird viel getanzt und man kommt gut mit, weil die Filme eine wahnsinnige Bildkraft haben. Das sind natürlich kommerziellere Filme. Eine Arthouse-Szene, in der vier Leute um einen Tisch herum sitzen und nur reden, ist natürlich langweilig, wenn man kein Wort versteht. Aber ein Film mit tausend schrägen Locations und vielen verschiedenen Bildern ist ein Vergnügen, auch wenn man nicht viel versteht und bei der Geschichte nicht mitkommt. Und natürlich war ich mit Freunden zusammen, die für mich immer wieder ein bisschen übersetzt haben, Inder, die ich vor Ort kennen gelernt habe.


Du hast dann in diesen Filmen plötzlich das Berner Oberland gesehen.

Ich habe im Prinzip genau die Szene erlebt, wie sie auch in „Tandoori Love“ vorkommt, wo man plötzlich eine Strasse sieht, in der die indischen Stars tanzen, und dahinter sieht man (man hört natürlich nichts, denn es gibt ja nur Musik, keinen O-Ton) Autos hupen und dass die Leute verärgert sind, weil sie nicht mehr durch kommen. Das hat mich natürlich sehr amüsiert (lacht). Du merkst, das ist einfach eine Tanznummer und es spielt auch gar keine Rolle, aber irgendwie spürt man die zwei Welten, die aufeinander prallen.
Das war aber zu einer Zeit, in der ich noch kein Regisseur war und ich zwar mit meinen Kumpels schon Filme gemacht, aber noch nicht wirklich ernsthaft daran gedacht hatte, da draus mal einen Film zu machen.
Aber es hat mich immer wieder fasziniert. Damals hätte man bei uns keine Bollywood-Filme sehen können, aber wenn ich in Afrika oder in den arabischen Ländern war (zu der Zeit exportierte Bollywood in die ganze arabische und afrikanische Welt oder auch nach Russland) und die Chance hatte, einen Bollywoodfilm zu sehen, hab ich mir den angeschaut. Ich bin immer ein bisschen dran geblieben.
Und schrieb dann vor ein paar Jahren, als dieser Bollywood-Hype auch noch nicht so präsent war, mal eine Geschichte, ein Exposé, in dem es um einen Bollywood-Film in der Schweiz ging. Das war zu der Zeit völlig unmöglich zu realisieren; niemand hat von Bollywood gewusst und irgendwie fand man, das interessiere ja niemanden.


Das ist also wirklich erst möglich geworden mit dem Bollywood-Boom der letzten Jahre?

Im Prinzip ja. Das Interesse fing natürlich mit „Lagaan“ an, wurde immer präsenter und jetzt ist es eigentlich schon fast wieder zu spät (lacht). Es geht halt etwa vier Jahre, bis so ein grosser Film fertig ist, bis die Finanzierung steht und die Entwicklung abgeschlossen ist; es ist höchste Zeit, dass er raus kommt.
Wobei, der Hype hat zwar etwas nachgelassen, aber Indien ist nach wie vor interessant und wird es auch bleiben. Denn Indien wird immer stärker, wirtschaftlich, aber auch kulturell. Und von daher wird auch das Interesse in der Schweiz an Indien und irgendwelchen indischen Sachen, indischem Essen, indischem Film, nicht wirklich nachlassen.


Indien hat ja auch eine riesige Filmindustrie, die inzwischen mehr produziert als Hollywood.

Wobei das ganz Indien umfasst. Das sind ja sehr viele Industrien und Bollywood ist nicht einmal die grösste, Südindien produziert mehr. Da gibt es die ganzen Bundesstaaten, die verschiedene, eigene Sprachen wie Telugu oder Malayalam haben, eigene Stars, eine eigene Filmkultur, und die produzieren wahnsinnig viel. Auch das Fernsehen mittlerweile.


Was war DER Film für Dich in den letzten paar Jahren, der den Bollywood-Booms ausgelöst hat, der Dich allenfalls dazu inspiriert hat, Deine Geschichte weiterzuschreiben?

Also, „Lagaan“ war der Film, der das Ganze ein bisschen losgetreten hat, mit seinem Publikums-Preis in Locarno und der Auswertung im Kino. Als ich ihn in Locarno sah, war ich begeistert, er haute mich um. Der hat natürlich nichts mit meinem Film zu tun, er ist ein Historiendrama, das sich um Sport dreht.
Dann war ich in Berlin an der Berlinale in „Kal Ho Naa Ho“. Ich schrieb zu dieser Zeit ein Drehbuch, das nichts mit Bollywood zu tun hatte, es ging darin um einen vietnamesischen Koch. Dann hab ich nachts plötzlich gedacht: „Nein, das muss ein indischer Koch sein! Mit Tanzen und Singen!“ (Lacht.) „Diese Geschichte würde gut funktionieren in einer Bollywood-Version, weil sie sich um Kochen und Essen dreht, das ist etwas Visuelles und Sinnliches, das hat etwas mit Erotik zu tun, wie eben auch Tanz und Musik, das kann man wunderbar zusammenbringen.“
Am nächsten Morgen ging ich zu Valerie [Fischer], der Produzentin, und sagte ihr: „Du, ich schreib das nochmals neu, wir müssen da Bollywood reinbringen.“
Sie war zufälligerweise auch in dem Film und meinte: „Ja, super, das machen wir!“ Wir waren ganz begeistert, spinnten die Idee weiter. Am Abend oder am nächsten Tag rief sie mich aber an: „Das geht nicht, das ist viel zu schräg, das bringen wir nie durch, das können wir vergessen. Mach du an dieser anderen Geschichte weiter.“
Es liess mich aber nicht mehr los und so entwickelte ich die beiden Geschichten parallel, ich schrieb zwei Drehbücher und sagte mir: „Ich mach das und zeige den Leuten, das so etwas geht.“ Und das ist dann später eigentlich relativ schnell losgegangen und recht gut angekommen.


Du hast das Drehbuch ja zusammen mit Stefan Hillebrand entwickelt. Wie lief diese Zusammenarbeit, wie habt Ihr Euch da organisiert?

Wir arbeiten viel zusammen, jetzt auch wieder bei einem neuen Projekt, wir kennen uns sehr gut und sind einfach ein total eingespieltes Team. Es gibt da keine klare Aufteilung, wer was macht. Wir führen auch zusammen Regie bei verschiedenen Filmen und da gibt’s auch keine Aufteilung, dass zum Beispiel der eine die Schauspieler und der andere die visuelle Ebene betreuen würde. Das ergibt sich einfach, der eine macht etwas, der andere greift es auf, und das läuft dann wunderbar.
„Tandoori Love“ war jetzt ein bisschen mein Baby; ich war zum Beispiel viel in Indien, um zu recherchieren, und holte ihn dann hinzu, um vor allem die Dialoge zu entwickeln und die ganze Struktur zu überarbeiten. Wir probierten verschiedene Sachen aus; wir improvisierten zum Teil die Dialoge, versetzten uns in die Figuren hinein. Er schrieb etwas, ich antwortete, er reagierte darauf, immer in seiner Figur; sehr spielerisch machten wir das. Zwischendurch schrieb einer alleine dran weiter und dann wieder der andere, oder wir schrieben übers Internet, über Chat an den Dialogen. Es geht mir dabei auch um dramaturgische Beratung und einfach um das Feedback.


Du hast eben gesagt, dass Du extra nochmals in Indien recherchieren warst. Auch wegen dem Essen, dass eine grosse Rolle spielt im Film?

Ja. Ich wollte natürlich Köche erleben, denn wenn ich ein Drehbuch schreibe, muss ich ja wissen, wie meine Hauptfigur denkt, wie diese redet. Und ein Koch in Indien, das ist ein Mensch, den ich erst einmal nicht so kenne. Das ist eine andere Kultur, das ist eine andere Gesellschaftsschicht, das ist ein eigenes Universum, das man irgendwie erforschen muss. Ich traf dann sehr viele Köche, schaute mir an, wie die kochen, wie die arbeiten, was die so in der Küche machen. Von den besten Restaurants in Bombay bis zur Strassenküche checkte ich alles aus, das ist wunderbar und sehr lustig gewesen. Es entstanden viele Freundschaften und ich hab viel gegessen (lacht).
Aber zu dieser Zeit musste ich auch Bollywood kennen lernen, wie sich dort die Stars und die Produzenten benehmen, ich musste auch herausfinden, wie sie die Schweiz sehen, was sie für Vorurteile haben, was sie erlebt haben. Ich traf sehr viele indischen Produzenten und Schauspieler, alles Mögliche, und das inspirierte mich wahnsinnig.
Für das Essen im Film mussten wir dann ein bisschen was anderes machen, als das eigentliche indische Essen. Also, ich sag mal, das nordindische. Es gibt nicht DAS indische Essen, das ist alles sehr regional, jede Region hat ihre eigene Küche, ihre eigene Philosophie und das vermischt sich auch nicht, es gibt keine Fusion oder ein Crossover. Das nordindische Essen, das man hier vor allem kennt, das man in den indischen Restaurants bekommt, Rajasthan- und Mogul-Food, das schmeckt gut und ist sehr intensiv, aber es eignet sich überhaupt nicht für den Film. Es ist meistens sehr zerkocht, hat sehr viel Sauce, ist ein bisschen pampig und braun, das sieht einfach nicht so schön aus, wenn man es fotografiert. Man musste eine eigene Küche kreieren für den Film, die es nicht gibt, weil es eben keine Fusion gibt. Oder noch nicht, ich glaube, das ist eine Frage von Jahren, bis es das in Bombay geben wird. Mittlerweile lebt da eine relativ kaufkräftige Mittelschicht, die es vor zehn Jahren noch nicht gab, und ist die Infrastruktur sehr gut – man kann in Bombay Sushi essen, ohne am nächsten Tag zu sterben, was vor zehn Jahren auch noch nicht möglich war. Ich denke, wenn ein indischer Koch ein modernes indisches Restaurant mit Fusion-Food aufmacht, würde das in Bombay einfahren – wenn es teuer genug ist (lacht).
Und das ist das, was wir für den Film gebaut haben, eine Küche, die frische Zutaten hat, viele rohe Sachen, rohes Gemüse und Früchte, auch rohen Fisch wie in Japan, das alles aber mit indischen Gewürzen, indischer Philosophie und erkennbar indischen Zutaten vermischt. Die Rezepte sind auch alle essbar, wir machten nicht einfach irgendeinen Fake für den Film, für den wir mal ein paar Sachen nahmen, die lustig aussehen. Hinter jedem Gericht, das man im Film sieht, gibt es ein Rezept, das wirklich funktioniert und das wir auch ausprobierten. Wir standen lange bei mir in der Küche, die Kamerafrau Daniela Knapp und ich. Ich kochte ganz viel, sie fotografierte und zusammen versuchten wir herauszufinden, was sich für den Film eignet.
Die Hände des Kochs sind übrigens meine Hände. Sie wurden mit Make-up etwas brauner, dunkler angemalt und immer, wenn man den Kopf nicht sieht, bin ich das. Was den Grund hat, dass Vijay [Raaz] Zwiebeln zum Beispiel nicht so schnell schneiden kann wie ein professioneller Koch und wir vor allem das Risiko nicht eingehen konnten, dass er sich während des Drehs den Finger abhackt.


Das ist nur für die Handlung bestimmt.

(Lacht.) Ja, das ist nur für die Handlung bestimmt, es ist schwierig, wenn’s dann wirklich passiert.


Dann hätte man zu dem Film also auch ein Rezeptbuch herausgeben können.

Ich hatte das natürlich vor, aber das bedeutet sehr viel Aufwand. Ich hätte es gemacht, wenn es vom Verlag her jemanden gegeben hätte, der das in die Hand nimmt und betreut, aber das jetzt alleine zu stemmen und alleine zum Verlag zu gehen, das ist einfach schwierig.


Wie bist Du auf Vijay Raaz gekommen, der für dich eben den Koch spielt? Es gibt ja grössere Stars in Bollywood – und welche, die besser aussehen...

Das ist die Frage, die in Indien immer gestellt wird (lacht). Nein, nein, das ist schon eine richtige Frage. Der Film ist natürlich in erster Linie für ein europäisches, bzw. ein internationales Publikum und nicht für den indischen Markt gedacht. Wenn Bollywood den Film gemacht hätte, oder wenn ich den Film nur für Indien gemacht hätte, hätten wir natürlich Shahrukh Khan oder Salman Khan nehmen müssen.
Gut, Shahrukh oder Aamir Khan würden vielleicht sogar funktionieren, aber wenn du jemanden wie Salman nimmst, hey, es glaubt dir in Europa kein Mensch, dass das ein Koch ist!


Sie sind halt zu schick.

Die sind zu schick, die sind wie italienische Models. Sie haben Bodys, bei denen du merkst, dass die jeden Tag zwei Stunden im Gym sind und Bodybuilding machen, sie sind hellhäutig und ein Koch in Indien ist jemand aus der Unterschicht. In Europa muss die Figur glaubwürdig sein, in Indien spielt das nicht so eine Rolle.
Das ist das eine, und das andere ist: Ich habe einfach einen guten Schauspieler gebraucht. Es gibt aber nicht so viele indische Superstars, die wirklich gute Schauspieler sind (lacht), und das würde in Europa eben auch nicht funktionieren. Vijay Raaz ist aber ein gigantisch guter Schauspieler und das Lustige ist, dass er in Europa bekannter ist, als zum Beispiel sogar Abhishek Bachchan, dank „Monsoon Wedding“. Der Film hat ihn, mindestens im Arthouse-Kino in Europa, zum Superstar gemacht. Bekannter als er sind hier höchstens Aamir Khan oder Shahrukh Khan.
Und ich habe gecastet. Das ist für Indien extrem ungewöhnlich gewesen, die Schauspieler sind völlig verunsichert gewesen, denn es wird nicht gecastet in Indien. Das fängt jetzt langsam an, es ändert sich alles stark, die ganze Filmindustrie.


Wir war dann schlussendlich die Zusammenarbeit mit den indischen Darstellern am Set?

Es war super. Zuerst waren sie total überrascht, weil hier alles so gut organisiert ist und man wirklich das dreht, was im Dispo [Tagesübersicht bei Dreharbeiten] steht (lacht). Das sind sie nicht gewohnt. Sie waren auch total überrascht und natürlich sehr froh darüber, dass wir nur neun Stunden am Tag arbeiten, und nicht irgendwie zwanzig, und in Indien gibt es keinen Samstag oder Sonntag auf dem Filmset, da wird durchgearbeitet. Das fanden sie toll, wenn auch ein bisschen langweilig, als sie dann das ganze Wochenende frei hatten (lacht).
Die indischen Schauspieler sind extrem professionell, man merkt einfach, dass die wirklich viel drehen, die haben ein sehr gutes Verständnis für die Kamera, fürs Bild, die wissen ganz genau, was passiert, wie das nachher zusammengesetzt wird, die wissen, was für ein Objektiv drauf ist. Es herrschte ein hohes Niveau der Zusammenarbeit. Eine Kameraposition war zum Beispiel mal ein bisschen weit unten und da sagte Vijay: „This angle you cannot use.“ Und er hatte recht.
Das waren alle, ohne Ausnahme, extrem angenehme Menschen, wir hatten total viel Spass und gute Partys am Abend und am Wochenende, mit Bollywood-Musik natürlich.


Warst Du dann auch mal bei einem Bollywood-Dreh dabei?

Ja, ja. Ich war bei einigen in der Schweiz und in Indien, in Bollywood, aber auch Südindien.


Von Bollywood beeinflusst sind natürlich die Tanz- und Gesangs-Einlagen in „Tandoori Love“. Wie habt ihr die für den Film erarbeitet?

Bollywood hat jetzt zwar einen Hype erlebt und es gibt auch eine gewisse Fangemeinde, aber die meisten Leute finden natürlich erst einmal: „Bollywood? Lieber nicht.“ Sie finden das zu vorhersehbar und langweilig und können mit den Tanznummern nichts anfangen. Deswegen sagten wir uns: „Wir müssen diese Tanznummern so machen, dass sie für ein internationales Publikum funktionieren. Die müssen einfach mehr in die Geschichte integriert sein, die müssen einen gewissen ironischen Humor haben, die müssen von der Musik her einen anderen Appeal haben. Sie müssen natürlich indisch sein, aber eben auch für unser Gehör funktionieren.“
Vom Technischen her gingen wir genau so vor wie in Indien: Die Musik wird komponiert, die Songs werden eingesungen, bei uns von einem Sänger und einer Sängerin aus Bombay oder von Ritschi von Plüsch, der Markus sang. Die Schauspieler mussten das lippensynchron lernen und das wurde dann mit Playback gefilmt.
Die Choreographien wurden von einer brasilianischen Choreographin, Gisela Rocha, entwickelt. Da funkte ich sehr viel drein, also nicht choreographisch, sondern einfach inhaltlich, weil ich fand, diese Tanzsachen müssen auch inhaltlich stimmen. Es geht nicht, dass die Leute einfach so tanzen, sondern es muss der Geschichte dienen und es muss sich auch visuell integrieren.
Ich glaube, das funktioniert auch, denn ich traf Leute, vor allem Männer, die mir sagten: „Ich würde nie im Leben einen Bollywood-Film schauen, ich finde das schrecklich.“ Die nachher aber meinten: „Es hat mir doch gefallen.“ Und das war natürlich toll.


Sehr speziell ist die Einlage, in der die Schweizer Jodler auftauchen und die Kühe mittanzen, so dass wirklich auf witzige Art und Weise Bollywood- mit Schweizer Elementen verbunden werden.

Das ist natürlich der Höhepunkt. Die Idee war, dass man mal hingeht und Schweizer Folklore, traditionelle Schweizer Musik dafür nimmt. Es ist natürlich auch eine Frechheit, das zu machen, aber es funktioniert, zum Glück. Es hört sich kein junger Mensch Jodelmusik an, aber es macht Spass, das auf diese Art zu sehen. Und es hat natürlich einen Groove darunter, der nicht traditionell für Schweizer Musik ist (lacht). Die Musiker vollbrachten wirklich eine Meisterleistung, indem sie die indischen Elemente mit traditioneller Schweizer Musik und Popmusik so verbanden, dass es aufgeht.
Das mag ich auch gerne am Score, also an der Filmmusik, zu der nicht getanzt wird: Da gibt es ja ebenfalls diese Kombinationen, Handörgeli mit Tablas zum Beispiel. Das Lustige ist, dass das Handörgeli, je nachdem, wie man es einstellt, einen Sound wie eine Shruti-Box macht, ein traditionelles indisches Instrument. So was kommt natürlich vor in diesen traditionellen Musiken, Klänge, die ähnlich sind, die man so verbinden kann, dass es verhält.
Wir probierten natürlich sehr viel aus, auch der Sänger aus Bombay brachte gute Ideen mit ein. Wir verbanden zudem den Sound mit der Musik, wenn zum Beispiel plötzlich der Gesang zusammen mit dem Helikopter abhebt; das sind Sachen, an denen wir sehr lange arbeiteten.


Die Tanz- und Gesangsszene in der Migros ist auch sehr amüsant. Normalerweise finden indische Lieder und Tanznummern in den Bergen oder im Wald statt, wo es möglichst schön ist, aber in der Migros drin…

Das ist natürlich der Punkt, die Idee von dieser Tanznummer. Es ist die erste im Film, abgesehen von der auf dem Schiff, diese Titanic-Geschichte, aber die gehört in ein anderes Kapitel. Die Idee war also, dass das im Alltag stattfindet, dass es sich völlig integriert in die Spielhandlung, die halt zufällig grad in der Migros stattfindet – also, es ist natürlich kein Zufall (lacht). Ich suchte wirklich nach etwas, das so alltäglich wie nur irgendwie möglich ist, wo die beiden sich treffen können. Und das ist halt wirklich die Migros, die dem Schweizer eine heilige Kuh ist (lacht), die jeder kennt.
Im Prinzip hat der Zuschauer ja eine ähnliche Reaktion wie Sonja: Sie ist erst einmal geschockt, sie denkt: „Spinnt der, was macht der? Das kannst du doch nicht machen in der Migros.“ Und es ist ihr ein bisschen peinlich. Das macht es für den Zuschauer einfacher, es zu akzeptieren, weil die Hauptfigur genau so befremdet ist. Und – das ist natürlich der Unterschied zu Bollywood und da versuchten wir uns auch ganz klar abzugrenzen – es tanzen normale Leute. Es sind nicht die schönen indischen Frauen, es sind die Leute, die in der Migros einkaufen.
Am Schluss wird plötzlich wieder alles normal und du weisst nicht: „Ist das jetzt Realität oder Fantasie?“ Es war uns auch wichtig, damit ein bisschen zu spielen, indem zum Beispiel Sonja nachher darüber redet und sagt: „Du, der hat wirklich gesungen!“ Und ihre Freundin: „So ein Blödsinn, spinnst du eigentlich? Das stimmt doch nicht!“ Und dass man das mit der Realitätsebene thematisiert und nicht einfach übergeht, wie bei vielen Bollywood-Filmen. Es gibt natürlich auch solche, die das wunderbar zusammenbringen, aber es gibt solche, da kommt ein Schnitt und kommt einfach eine Tanzeinlage und du weisst gar nicht, warum die jetzt tanzen und was sie tanzen. Das ist irgendwas in irgendeiner Landschaft mit irgendwelchen Kostümen und hat nichts mit der Geschichte zu tun. Das funktioniert in Indien, aber nicht hier. Und es war uns ein ganz wichtiges Anliegen, das irgendwie anders zu integrieren.
Dann auch dies: Zuerst ist es einfach der indische Koch, der plötzlich anfängt zu singen, und am Schluss wird das Indische immer mehr ein Teil vom alltäglichen Leben in diesem Schweizer Bergdorf. Bis Sonja in Indien auf Schweizerdeutsch sing, das ist dann die Umkehrung davon.


Im Film hat man dann auch diesen Kontrast zwischen den klassischen Bollywood-Nummern, wie man sie beim indischen Drehteam auf dem Vierwaldstättersee oder in den Bergen sieht, und den unkonventionelleren Einlagen.

Erstens geht es um diesen Unterschied und zweitens natürlich auch darum, das Ganze ein bisschen vorzubereiten. Dieser indische Koch kocht ja für diese Filmcrew und sein Leben ist Bollywood, rundherum wird getanzt und gesungen. Der wird jetzt plötzlich, wie so ein Bollywood-Star, vom einfachen Koch zum Hero. Deswegen ist es auch viel interessanter, jemanden zu haben wie Vijay Raaz, der eben nicht so supergut aussieht wie ein Salman Khan. Er ist nicht von Anfang an der Hero, er ist der Underdog, er wird geschlagen vom Produzenten, er wird nicht ernst genommen, er hat nichts zu melden. Doch durch sein Kochen und seine Liebe wird er immer grösser und der Zuschauer lernt ihn zu mögen. Ich weiss von Schweizer Frauen, die erst einmal sagen: „Der sieht nicht gut aus.“ Aber nach dem Film, einfach durch seine Art und sein Verhalten, mag man ihn doch gern und er wird attraktiv durch das, was er macht, nicht dadurch, wie er aussieht.
Und dann ist da das mit Bollywood in den Bergen. Das sind alles ironische Anspielungen auf reale Situationen. Als ich den Film zum Beispiel in Indien gezeigt habe, hat sich einer im Publikum total aufgeregt, weil die Bollywood-Stars im Film auf dem Friedhof tanzen; er hat das pietätlos gefunden. Er hat nicht ganz unrecht (lacht), aber Shahrukh Khan in „Dublicate“ tanzt in Rougemont auf dem Friedhof. Und das ist so absurd, so grotesk, dass ich mir gesagt habe: „Das muss man machen!“


Witzig ist sie Szene auch, weil man die beiden erst einmal einfach tanzen sieht, und erst etwas später sieht man, dass die Szene auf einem Friedhof spielt.

Wir kosteten es natürlich aus, das als Überraschung zu bringen. Und zu zeigen, wie der Friedhof indisch dekoriert ist und dann so bleibt. Das sind natürlich Zeichen dafür, dass das Dorf immer mehr mit indischen Sachen infiltriert wird; es ist die gleiche Zeit, in der Markus den Hirschen umdekoriert, der dann plötzlich auch indisch aussieht. Das sind diese beiden Ebenen, die sich immer mehr vermischen.
Das war natürlich Absicht und auch visuell versuchten wir das umzusetzen: Die Schweizer Welt zum Beispiel ist am Anfang immer sehr starr gefilmt, mit fixer Kamera, und das Cinemascope-Format ist immer ein bisschen begrenzt: Es steht jeweils etwas oder jemand im Vordergrund oder irgendwo noch eine Wand und das Cinemascope-Format ist immer auf normales 4:3-Filmformat reduziert. Die Bollywood-Welt ist im vollen Cinemascope und sehr farbig, die Kamera ist auf dem Kran, alles bewegt sich und ist luftig, indisch, kitschig, fröhlich. Das beginnt sich gegen Schluss zu ändern: Wenn die Bollywood-Diva streikt, friert die indische Welt ein bisschen ein, da hebt die Kamera dann mit den Kühen und im Hirschen ab, sie bewegt sich, die Bilder werden viel opulenter, heller und farbiger. Der Hirschen, zu Anfang noch dunkel und düster, hat dann eine völlig andere Stimmung. Das ist natürlich etwas, das der Zuschauer gar nicht sehen darf, aber er soll es spüren.


Kommen wir ein bisschen auf die Darsteller der Schweizer Figuren zu sprechen. Lavinia Wilson, welche Sonja, die weibliche Hauptrolle spielt, ist ja eigentlich Deutsche und musste für den Film synchronisiert werden.

Das sind natürlich die Produktionsbedingungen. „Tandoori Love“ ist eine deutsch/schweizerische/österreicherische Co-Produktion. Damit man in Deutschland Geld bekommt, muss mindestens ein Hauptdarsteller deutsch sein und wir drehten auch in Deutschland, was man natürlich nicht merken darf – wir mussten die ganzen typischen Produkte mit auf Deutschland nehmen, von der Migros (lacht), damit man glaubt, dass das bei Sonja in der Wohnung in der Schweiz spielt.
Und wir haben gecastet, wir probierten sehr viele Schauspieler aus und stellten sie zusammen. Die grösste Schwierigkeit ist eigentlich nicht, eine Schauspielerin oder einen Schauspieler zu finden, sondern dass die zusammen gut funktionieren. Deswegen habe ich immer ein Casting, bei dem sie zusammen spielen, wo man die verschiedensten Kombinationen ausprobiert, wie ist die mit dem, und wie ginge es mit dem und so. Das ist sehr aufwändig und sehr langwierig und das macht man natürlich nicht für die kleinste Nebenrolle.


Bei solchen internationalen Produktionen, die verschiedene Kulturen zeigen und an denen Leute aus verschiedenen Kulturen arbeiten, wie schwierig ist es da, einen Film in die Realität umzusetzen?

Das ist natürlich grundsätzlich sehr schwierig, jetzt unabhängig von der Internationalität. „Tandoori Love“ ist ein Film, der für Schweizer Verhältnisse gigantisch ist, und wir hatten trotzdem nur ein Schweizer Budget. Das ist natürlich viel zu wenig für so einen Film.


Es betrug so gegen fünf Millionen…

Ja ja, irgend so was. Das ist nichts. Wenn man bedenkt, was da alles so drin steckt: Es sind sehr schwierige, auch sehr teure Locations – so ein Dampfschiff auf dem Vierwaldstättersee den ganzen Tag, das ist nicht gratis. Und dann mit dem Helikopter drüberfliegen, das ist aufwändig. Und auf diese Alp rauf zu gehen, die Tanznummern und das Essen, dieses Riesenteam, das muss man irgendwie alles zusammenbringen und koordinieren. Und natürlich die ganzen Inder, die in die Schweiz kommen. Wir drehten umgekehrt auch in Indien, das war logistisch natürlich eine Riesenarbeit.
Das Interkulturelle war eigentlich total problemlos. Die indischen Schauspieler kamen dann mit ihren eigenen Ideen und das war sehr befruchtend. Wir setzten uns hin, bevor wir angefangen haben zu drehen, probten alle Szenen und entwickelten auch die Hindi-Dialoge zusammen – ich hatte natürlich nicht auf Hindi geschrieben, sondern auf Englisch.
Ein bisschen schwieriger war es dann, in Indien zu drehen. Die Schweizer Crew in Indien hatte ein bisschen mehr Mühe als die Inder in der Schweiz (lacht). Ich empfand es als sehr spannend und lustig, aber das gilt nicht für alle (lacht).
Es hat schon seine Gründe, weshalb in Bollywood alles im Studio gedreht wird. Wir machten das auf der Strasse und Vijay Raaz in Jaipur auf der Strasse… Das ist nicht ganz einfach. Es geht zwei Minuten und du hast fünftausend Leute um dich herum, der Verkehr bricht zusammen und die Polizei kommt mit Schlagstöcken. Da kommt es halt ein bisschen anders, als man plante, man kann dann nicht viel von dem umsetzen, was man vorhatte. Da muss man improvisieren und andere Lösungen finden.


Man muss dann halt vom Skript ein bisschen abweichen.

Das ist eh der Fall, das passiert jeden Tag, weil man sich eh viel zu viel vornimmt. Da hat man sich ganz tolle Kamerasachen ausgedacht, bis man nach zwei Stunden merkt, das schaffen wir nicht alles. Da muss man natürlich umstellen und ein bisschen umdenken.


Der Film insgesamt ist ein richtiges Wechselbad der Gefühle. Er fängt als Komödie an, wird aber auch sehr dramatisch, vor allem, wenn es um die Dreiecksbeziehung Rajah/Sonja/Markus geht. Hast du dich da auch an das Vorbild der Bollywoodfilme gehalten?

Im Grunde hatte ich keine Lust, einfach nur eine flache Komödie zu machen, die nicht ans Herz geht oder dramatisch wird, und das schliesst sich ja auch nicht aus. Die mit Abstand lustigste Komödie ist, find ich, „To Be Or Not To Be“ von Ernst Lubitsch, die sich um Nazis und Hitler dreht, und das ist natürlich hochgradig dramatisch und eigentlich überhaupt nicht lustig, aber der Film ist das Komischste, das überhaupt je gemacht worden ist. Ich denke, eine Komödie und diese emotionalen Gefühle passen eigentlich gut zusammen.
Und bei Bollywood geht das natürlich noch ein bisschen weiter – das nahmen wir auch auf –, da muss noch Trauriges, Action und alles Mögliche rein. Da machten wir auch ein paar Zitate: Wenn zum Beispiel dieser Produzent überfahren wird, wobei der erste Affekt Schock und völlige Überraschung ist, ist das eine kleine Hommage, auch mit der Art, wie es gefilmt wird. Das ist dann das Bollywood-Kino der Achtziger, wo jede Action-Szene aus fünfzehn verschiedenen Winkeln gefilmt und immer in voller Länge hintereinander gehängt wird, da bekommt der Bösewicht fünfzehnmal auf die Fresse, nicht nur einmal, aus jeder Perspektive.
Das sind so Hommagen für Insider, die sich aber in die Geschichte integrieren. Man muss das nicht wissen, um den Film zu geniessen.


Du hast auch mal gesagt, Du forderst mehr Mut zu Kitsch.

Ich finde, viele Schweizer Filme (nicht alle, aber viele, und das hat natürlich mit Bestimmungen von der Filmförderung zu tun – da entscheiden immer hunderttausend Kommissionen und Gremien mit und das Fernsehen natürlich auch) sind häufig wahnsinnig harmlos. Es wird immer Dänemark als Beispiel gebracht, wenn es um Filmförderung geht. Dann heisst es, es muss so wie in Dänemark sein: Das Land ist klein, genau so gross wie die Schweiz und erfolgreich. Aber ich behaupte, jeder Film, der in Dänemark erfolgreich ist, würde in der Schweiz keine Fördergelder bekommen. Denn die sind zu schräg, zu skurril, überhaupt nicht harmlos, politisch nicht korrekt, die sind einfach lustig, dramatisch und spannend und alles. Es ist wahnsinnig schwierig, das in der Schweiz umzusetzen. Und von daher denke ich, es braucht einfach etwas mehr Mut, wir müssen nicht unbedingt zum Kitsch hin, sondern einfach mal von diesem ein bisschen Harmlosen weg. Da gibt es natürlich auch hier immer wieder andere Sachen, aber das geht meistens ein bisschen unter.


Du hast ja auch nicht nur diesen Autounfall im Film, sondern auch die relativ brutale Szene mit dem Messer, das ist schon nicht unbedingt etwas, das man erwarten würde.

Nein, hoffentlich nicht (lacht). Nein, „Tandoori Love“ ist natürlich ein eigenwilliger Film. Das ist auch schwierig, weil wir ihn nicht in eine Schublade stecken können. Ich glaube, das ist ein Film, auf den man sich als Zuschauer einfach einlassen muss. Man muss sich einfach hinsetzen, zuschauen und mitmachen. Und es gibt sicher Leute, die das nicht mitmachen, die irgendwie finden: „Das geht doch nicht, da hat es Brüche drin, die man nicht nachvollziehen kann!“ Es ist klar, es wird immer polarisieren, wenn man etwas macht, das nicht stromlinienförmig ist. Aber das ist natürlich das Risiko, wenn man so einen Film macht. Ich glaube, das wird trotzdem funktionieren, weil das Ziel ist, dass der Film Spass macht. Das macht er hoffentlich (lacht). Und dass er trotzdem emotional ist. Er soll natürlich nicht nur lustig sein, er soll schon ein bisschen etwas mitgeben, es geht um Vorurteile, auf beiden Seiten, und schlussendlich um Verständigung.


Man hat da schon diese Konfrontation zwischen Rajah, der als Tamil abgestempelt wird, und diesen urchigen, konservativen Schweizern, mit all den Vorurteilen.

Das ist auch recherchiert. Es ist nicht lustig für Inder, wenn sie als Tamilen bezeichnet werden, was für Schweizer nicht so einen grossen Unterschied macht, vor allem, wenn so einer in der Küche steht, wo viele Tamilen arbeiten. Grad für Nordinder ist das so, wo doch die Südinder eine etwas dunklere Haut haben... Da steckt natürlich auch wieder ein Vorurteil drin, das gar nicht so thematisiert wird, aber dass ein Inder beleidigt ist, wenn er als Tamile bezeichnet wird, das ist genau so ein subtiler Rassismus wie von der Schweizer Seite her. Damit spielt der Film natürlich.
Und so werden die Bezeichnungen auch variiert, das hat ja immer sehr stark mit der Emotion der Figuren zu tun. Markus zum Beispiel sagt am Anfang auch immer Tamile und irgendwann, wenn er Rajah toll findet, korrigiert er andere und sagt: „Das ist ein Inder und kein Tamile!“ Am Schluss, wenn er ihn wieder blöd findet, beschimpft er ihn wieder als Tamilen. Es wird sehr bösartig und ironisch damit umgegangen, wie Figuren in emotionalen Situationen reagieren, so auch Rosmarie [Markus’ Mutter], die Rajah als Tamilen und Asylanten beschimpft und am Schluss, wenn Humphrey [ihr Hund] Hunger hat, fragt, wo der indische Chefkoch ist. Das ist so ein Spiel mit diesen Vorurteilen.


Vielen Dank für dieses Interview, es war sehr interessant.

Gern geschehen, ich danke auch!



Interview geführt von Gregor Schenker und Aneesh Pande

Bilder von Aneesh Pande und Filmcoopi

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