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10. Januar 2009, 22:25 Kultur Party

Nachtcafé-Party: Ich möchte ein Eisbär sein @ Theater Neumarkt

Robert Salzer - Themenparty im Theater Neumarkt am 23.Januar: Ich möchte ein Eisbär sein - Kalter Krieg und Pop; Gewinne Karten!Zur Eröffnung des Spielplan-Blocks KALTER KRIEG steigt der Zürcher Journalist Tobi Müller mit dem NZZ-Sportredaktor und Ex-Punk Musiker Stephan Ramming und einer P...

Themenparty im Theater Neumarkt am 23.Januar: Ich möchte ein Eisbär sein - Kalter Krieg und Pop; Gewinne Karten!

Zur Eröffnung des Spielplan-Blocks KALTER KRIEG steigt der Zürcher Journalist Tobi Müller mit dem NZZ-Sportredaktor und Ex-Punk Musiker Stephan Ramming und einer Plattenkiste nochmal in die Kälte, um dort ein Feuerchen zu machen. Damit etwas Licht fällt auf diese dunkle alte Zeit, als die Musikindustrie noch eine Supermacht war.

«Kalter Krieg» ist eine Metapher, die über 40 Jahre lang in Millionen Gehirnen behaust war, in zahllosen Filmen durchbuchstabiert wurde und in allen Lebensbereichen ihre Spuren hinterlassen hat. Das Bild vom «Kalten Krieg» hat die Wirklichkeit vereinfacht, ja, aber es hat sie auch schön beschreibbar gemacht und scheint das hin und wieder weiterhin zu tun. Die Metapher war anschaulich, griffig, überzeugend – eben POP.Dabei geht es nicht nur um die Vorstellung von feindlichen Blöcken, die sich als Westernhelden mit gezogenen Revolvern gegenüberstehen, oder die saubere Unterscheidung zwischen Gut und Böse, sondern auch um «Kälte»: Ausgehend von «Birth of the Cool» und dem Ideal der Coolness stösst man auf die faszinierende Idee (die so vielen Texten, Filmen und Bildern ihr Kolorit verlieh), man könnte emotionale Wärme aus einem System ablassen wie Luft aus einem Raumschiff. Diplomatische Beziehungen konnten einfrieren wie Liebe, die erkaltet. «Kälte» hiess niemals nur Schweigen oder Nichtgebrauch von Feuerwaffen. Und Coolness ist ja immer bloss eine Strategie, um ihr Gegenteil zu verhüllen – die Gefahr, die drohende Hitze, den Gesichtsverlust.In der Musik sind die Gegenstücke zur coolen Kälte denn auch mindestens ebenso präsent: Fire, hot, sogar red hot. Hot kann heiss heissen, aber auch scharf und sexy. Ob Feuer oder Eis, Cold War oder Atomic Bomb, die popkulturelle Temperatur dieser alten Weltordnung war in den Extremen immer verschwenderisch – von Little Richards schwulheissem Rock’n’Roll bis zur kalten Motor City Machine Music, die wir heute Techno nennen.Das sind Nachrichten aus einer Klimazone, die sich heute gemässigter anfühlt. Nach dem Sieg des einen Systems regiert auch in der Popmusik eine Art Monokultur – jenedes Leistungsgedankens. (Quelle: Theater Neumarkt)

Das Theater Neumarkt und students.ch verlosen für den Freitag, 23.Januar Karten für die Nachtcafé-Party. Mach mit und gewinne!

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