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13. Januar 2009, 16:27 CD / Vinyl

Admiral James T. & The Bell Garden Four

Dominik Mösching - Kaum ist seine letzte Platte erschienen, kommt auch schon die nächste: Admiral James T. ist so produktiv wie kaum ein anderer Schweizer Künstler. Doch diesmal ist der Winterthurer nicht für alles selber zuständig wie auf seinen vorhergehenden Veröffentlichungen, sondern hat ...

Kaum ist seine letzte Platte erschienen, kommt auch schon die nächste: Admiral James T. ist so produktiv wie kaum ein anderer Schweizer Künstler. Doch diesmal ist der Winterthurer nicht für alles selber zuständig wie auf seinen vorhergehenden Veröffentlichungen, sondern hat das Album zusammen mit seiner Live-Band The Bell Garden Four eingespielt. Es heisst daher schlicht Admiral James T. & The Bell Garden Four. Wie gewohnt bewegt sich der Admiral dabei zwischen den Beatles, den Kinks und T. Rex, und wie gewohnt überzeugt er – allerdings nicht ganz so stark wie beim wunderbaren Vorgänger I See The Pirates Yellin At Their Foes (Kritik auf Students.ch).

Mit dem Rocker Spend It legt man aber gleich mit ordentlicher Live-Energie los, auch The Man from the Suburb und Start A Riot machen gleich Feuer in der Hütte. Bei What Would You Do? und dem ironischen Danger In The City sind dem Admiral zudem wieder einmal zwei dieser typischen, so simpel-effektiven Blues-Licks eingefallen, die einem nicht mehr aus dem Gehörgang gehen. Überhaupt gefallen die etwas schnelleren, härteren Songs besser als die Balladen, die weniger souverän als auch schon die Kitsch-Klippen umschiffen (etwa What Are You Waiting For?) und zusammen mit den etwas zu locker dahingroovenden Stücken der zweiten Albumhälfte einen fast ein bisschen harmlosen Eindruck hinterlassen. Aber keine Regel ohne Ausnahmen. Der Liebeskummer-Blues Lies Within This Ink rettet sich mit schönen Gitarren-Flageoletts auf die gute Seite der Macht.

Fazit: Eine grosso modo gelungene Rock’N’Roll-, Blues- und Soul-Platte, der des Admirals Sprung vom Ein-Mann-Projekt zur Band weder schadet noch nützt. Denn Sound und Stil sind im Prinzip dieselben wie beim letzten Album. Das liegt wohl daran, dass der Produzent immer noch – genau: Admiral James T. himself heisst. Nur Songwriting, Singen, Gitarre und Perkussion sind für einen wie ihn eben dann doch zuwenig.

Admiral James T. (links) & The Bell Garden Four.

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