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14. April 2009, 17:49 Music Interview

Interview mit Irene Fornaciari

Silvan Gertsch - Irene Fornaciari? Genau! Die junge Italienerin ist die Tochter von Weltstar Zucchero. Und sie folgt den Spuren ihres Vaters, wie sie mit ihrem neuen Album "Vintage Baby" beweist. Im Interview mit Students.ch erzählt sie, welche Ratschläge Zucchero ihr auf den Weg gegeben hat. D...

Irene Fornaciari? Genau! Die junge Italienerin ist die Tochter von Weltstar Zucchero. Und sie folgt den Spuren ihres Vaters, wie sie mit ihrem neuen Album "Vintage Baby" beweist. Im Interview mit Students.ch erzählt sie, welche Ratschläge Zucchero ihr auf den Weg gegeben hat.

Die meisten Leute in der Schweiz kennen dich nicht – dafür aber deinen Vater...

Irene Fornaciari: Am Anfang meiner Karriere war das ein Problem für mich, alle sprachen über mich nur als Tochter von Zucchero. Mein Ziel war schon immer, dass man mich für meine Musik und für mein Talent wahrnimmt. Und das gelingt mir Schritt für Schritt. Es braucht einfach Geduld.

Hat dir die Tatsache, die Tochter eines berühmten Sängers zu sein, viele Türen geöffnet?

Sehr. Das hilft natürlich. Beispielsweise sind Journalisten sehr an meiner Person interessiert deswegen. Andererseits werde ich auch immer wieder von ihnen mit meinem Vater verglichen. Ich darf keine Fehler machen. Aber das muss ich, um weiter zu kommen.

Was war das wichtigste, was er dir auf den Weg gegeben hat?

Das sind sehr viele Sachen. Beispielsweise, dass ich mein eigener Manager sein muss. Man darf sonst niemandem vertrauen. Man muss professionell sein und an das glauben, was man tut. Sei dich selber, spiele niemandem etwas vor. Genau diese Stärken verkörpert auch mein Vater.

Du hast deine Karriere vor sechs Jahren im Musical "The Ten Commandments" gestartet. Waren das deine ersten Schritte überhaupt im Show-Business?

Meine ersten grossen Schritte. Das hat mir sehr viel gebracht, für meine darauf folgenden Engagements. Ich habe Abend für Abend zwei Stunden lang auf der Bühne gestanden. Es gab aber auch negative Aspekte: Ich hatte keinen Kontakt zum Publikum. Als Solo-Künstlerin ist das zum Glück ganz anders.

Du hast dich auch als Songwriterin durchgesetzt.

Ohne mein Produzent Max Marcolini könnte ich wahrscheinlich nichts schreiben. Ich verbessere mich Schritt für Schritt, entwickle Ideen am Piano und an der Gitarre. Dann sitze ich mit ihm zusammen. Er ist ein Multi-Instrumentalist. Wir sind ein starkes Team zusammen.

Und die Texte?

Einige davon schreibe ich selber, andere entstehen zusammen mit anderen Künstlern zusammen, die mich unterstützen. Textlich dreht sich alles um die Liebe. Auf meinem neuen Album Vintage Baby noch stärker als auf dem Debut. Die Liebe als eine universelle Sache, nicht nur zwischen Menschen. Meine Texte sind sehr einfach gehalten und von den 60ern beeinflusst. Das zeigt sich auch im Titel.

Was sind die grössten Unterschiede zwischen dem ersten und dem neuen Album?

Das neue ist erwachsener. Ich kann mich besser ausdrücken – textlich und musikalisch. Das erste war eigentlich eine Art Vorlauf fürs zweite. Und das Debut war poppiger.

Du bist schon mehrmals in der Schweiz aufgetreten. Was hast du für einen Eindruck erhalten?

Ich war zwar schon mehrmals hier, habe aber noch nicht so viel gesehen. Was mir aber aufgefallen ist, ist die Art und Weise, wie ihr mit der Natur umgeht. Sehr respektvoll. Das ist in Italien ganz anders.

Kommen wir zum Schluss noch einmal auf deinen Vater zu sprechen. War er glücklich, dass du Sängerin werden wolltest?

Nein, überhaupt nicht (lacht). Er wollte, dass ich Tierärztin werde. Ich war sehr gut in der Schule, pflichtbewusst, eine Leseratte. Als der Anruf kam, dass ich bei "The Ten Commandments" mitmachen könne, da wurde er beinahe ohnmächtig. Aber er hat schliesslich gemerkt, dass ich Talent habe und unterstützt mich heute.

Ist er dein grösster Fan?

Auf jeden Fall. Er erwartet aber auch sehr viel von mir. Komplimente gibts nur selten, er hat sehr hohe Anforderungen an mich. Aber das ist gut, das ermöglicht mir, mich weiter zu verbessern. Und wenn ein Kompliment von ihm kommt, dann ein richtiges!

Irenefornaciari.it

Irene auf MySpace

Students.ch verlost drei signierte Alben von Irene Fornaciari!

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