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15. Mai 2009, 14:06 CD / Vinyl Music

Passion Pit - Manners

Patrick Holenstein - Aus Boston soll das Album des Spätfrühlings kommen. Jedenfalls pfeifen das die virtuellen Spatzen in den Häuserschluchten des World Wide Web von den Dächern. Die Blogs übertrumpfen sich gegenseitig mit Lobesarien und erheben das Quartett um Sänger und Mastermind Michael Ang...

Aus Boston soll das Album des Spätfrühlings kommen. Jedenfalls pfeifen das die virtuellen Spatzen in den Häuserschluchten des World Wide Web von den Dächern. Die Blogs übertrumpfen sich gegenseitig mit Lobesarien und erheben das Quartett um Sänger und Mastermind Michael Angelakos auf ein plakatives Podest. Dementsprechend gierig stürzte man sich auf die EP von Passion Pit, die vor kurzer Zeit erste Einblicke in das Schaffen der Band erlaubte. Das Filetstück jener Kurzplatte, Sleepyhead, ist dann auch auf Manners, dem ersten Longplayer der Band, enthalten und auch hier wieder einer der stärkeren Songs.

Eröffnet wird das Album mit Make Light und schnell wird klar, dass Passion Pit die musikalische Linie der EP konsequent weiter verfolgen. Es quietscht mal da und fiept mal dort, hin und wieder schreit ein Synthesizer auf und über allem thront der Gesang von Angelakos. Seine Stimme wirkt anfangs zwar noch interessant, weil er sehr hoch singt, aber je länger das Album dauert desto nerviger wird der immer gleiche Gesang. Daran können nicht mal die vielseitigen Melodien etwas ändern. Die erste Singleauskopplung ist The Reeling. Diese Wahl ist ziemlich gut, denn The Reeling erweckt durch das markante Intro und die darauf aufbauende Songstruktur eine Intensität, die sich im Ohr festkrallt. Offensichtlich wird hier, warum die Band immer wieder mit MGMT verglichen wird. Über die ganze Länge des Albums ist kein Song zu finden, der den Anschein macht, seine Aufgabe wäre es, die CD zu füllen. Allesamt haben sie Aspekte, die interessant sind.

Ob Manners wirklich das Album der aufblühenden Jahreszeit ist, muss jeder selber entscheiden. Deutlich ist hingegen, dass Angelakos und seiner Band mit Manners ein Album gelungen ist, das voller verspielter Melodien ist und durchaus das Zeug hat, seinen Teil zum Soundtrack des Frühling 09 beizusteuern. Manners ist ein Album, das ein kurzes Reinhören durchaus verdient hat. Die eingängigen Songs und die gekonnte Mischung aus ruhigen Passagen und mitreissenden Refrains überzeugen über weite Strecken. Leider klingen die Grundbeats oftmals zu ähnlich, sodass die clever eingesetzten Nebengeräusche die Aufgabe übernehmen müssen, die Songs interessant zu machen. Das mag gewollt sein, spielt aber keine Rolle, denn es funktioniert.

Passion Pit - Manners

Bei Students kannst du in das gesamte Album reinhören: Passin Pit - Manners

VÖ: 26.06.09

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