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7. Juni 2009, 00:00 CD / Vinyl Music

Oceana- Love Supply

Daniela Marenah - Wenn eine deutsche Modedesignerin und ein karibischer Musiker sich lieben und fortpflanzen, dann kennt die Kreativität des Nachwuchses scheinbar keine Grenzen. Im Fall der Weltenbummlerin Oceana trägt das internationale Erbgut jedenfalls äusserst künstlerische Früchte. In j...

Wenn eine deutsche Modedesignerin und ein karibischer Musiker sich lieben und fortpflanzen, dann kennt die Kreativität des Nachwuchses scheinbar keine Grenzen. Im Fall der Weltenbummlerin Oceana trägt das internationale Erbgut jedenfalls äusserst künstlerische Früchte.

In jungen Jahren reiste sie fast um die ganze Welt, um schliesslich als Choregraphin nach Deutschland zurück zukehren. Dort hat sie unter anderem mit Seeed gearbeitet und durfte schliesslich bei Peter Fox im Background singen.

Der Name der Sängerin ist Programm. Oceana lässt auf ihrem Erstling verschiedene musikalische Ströme (R&B, Reggae, Jazz und Soul à la Motown) zusammen fliessen und schafft damit ein Meer in welchem der Black Music-Liebhaber sich ruhig treiben lassen kann.
Inhaltlich dreht sich die Scheibe um Liebe und Leidenschaft. Musikalisch trifft alt auf neu.

Am überzeugendsten finde ich folgende Titel: Die erste Single-Auskopplung Cry Cry besticht mit eingängiger Melodie und gekonnter Instrumentierung. Im Track Fucked Up Situation distanziert sich die Sängerin von einer schlechten Beziehung und dies tut sie mit klaren Worten und dadurch äusserst glaubwürdig. Musikalisch lockerer aber textlich ebenso schwer verdaulich kommt Oceana gemeinsam mit Boundzound daher: Der Titel Bad Boy dreht sich ebenfalls ums Loslassen ist aber durchaus tanzbar. Der letzte Track (You Need A Hug) auf dem Debüt erinnert musikalisch stark an Jimmy Cliffs Many Rivers to Cross inhaltlich ähnelt er den beiden vorher erwähnten Tracks. Man fragt sich als Hörerin, warum eine Überfrau wie Oceana (mit Schönheit, Intelligenz und emotionalem Tiefgang gesegnet) anscheinend immer wider an denselben Schlag mühsamer Männer gelangt wie wir Normalo-Damen.

Alles in allem ist Love Supply ein gelungenes Gesamtkunstwerk ohne viel Ecken und Kanten. Und das ist dann auch der einzige klitzekleine Minuspunkt: Ich finde, die Sängerin hätte ruhig noch mutiger sein können.

www.myspace.com/oceanaofficial

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