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10. Juli 2009, 18:35 Konzert Music

Review: Mono @ Abart, 07.07.2009

claudio peter - Mono, Post-Rock Überband, bringen seit bald 10 Jahren Musik hervor, die bewegt, verzaubert und mitreisst. Die Band aus Japan machte auf ihrer derzeitigen Tour auf dem europäischen Kontinent auch Halt im Abart. Diese frohe Botschaft schien sich verbreitet zu haben, das Lokal war...

Mono, Post-Rock Überband, bringen seit bald 10 Jahren Musik hervor, die bewegt, verzaubert und mitreisst. Die Band aus Japan machte auf ihrer derzeitigen Tour auf dem europäischen Kontinent auch Halt im Abart. Diese frohe Botschaft schien sich verbreitet zu haben, das Lokal war gut besetzt, die Wartezeit an der Bar trotzdem kurz, die Vorfreude steigerte sich, es durfte losgehen, man war gewappnet.

Und wie immer, Mono hielten sich mit Worten gänzlich zurück, betraten die Bühne ohne viel Aufhebens, griffen sich ihre Instrumente und liessen dann Musik sprechen. Zuerst mit Ashes In The Snow, dem Opener der neuen Platte Hymn to the Immortal Wind. Ein durchaus gelungener Start für ein Konzert, in dem ein weiteres Mal klar ersichtlich wurde, dass Mono eine eingespielte Band sind, die es verstehen, die Songs auch live beeindruckend darzubieten. Kleine, süsse Melodien, welche anfänglich nur leise angetönt, mit Klavier oder Gitarre, dann ständig wiederholt und immer mehr angereichert werden, an Dramatik hinzugewinnen und schliesslich ganz in verzerrte Passagen ausbrechen. Auch wenn sich die Songschemen insgesamt ähnlich sind, die Wirkung ist umso effektiver und betörender. Eindringlich und grenzenlos, dramatisch und ausufernd. So wie auch Burial At Sea oder das fantastische Yearning, Höhepunkte in einem sonst schon aussergewöhnlichen Programm, welches gebannte Aufmerksamkeit verlangte und bekam.

Meistens. Denn während Mono sich vor, während und nach dem Konzert stumm gaben, schienen nicht alle im Publikum zu verstehen, dass auch die leisen Parts den Songs angehören und die Aufmerksamkeit aller verdient hätten. Nicht dass es Mono anzumerken war, es ist jedoch anzunehmen, dass eine Darbietung mit Hintergrundpalaver kaum eine ideale Ausgangslage ist, um die Songs vollständig entfalten zu können. Ein Wehrmutstropfen, schade. Denn an Mono lag es nicht. Einmal mehr, ein schöner, berauschender Abend.


http://www.mono-jpn.com/

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