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6. September 2009, 00:00 Kultur Kultur

Die Schweiz auf WM-Kurs

Christina Uebelhart - Die Schweiz ist drei Runden vor Schluss erstmals Leader der WM-Ausscheidungsgruppe 2. Stéphane Grichting und Marco Padalino erzielten die späten Tore zum verdienten 2:0-Heimsieg über Griechenland und sorgten damit für den fünften Schweizer Sieg in Serie. Das Publikum trimm...

Die Schweiz ist drei Runden vor Schluss erstmals Leader der WM-Ausscheidungsgruppe 2. Stéphane Grichting und Marco Padalino erzielten die späten Tore zum verdienten 2:0-Heimsieg über Griechenland und sorgten damit für den fünften Schweizer Sieg in Serie.

Das Publikum trimmt die Nati zum Sieg
Jeder Fan erhält eine Schweizer Fahne – ein herrliches rot-weisses Farbenmeer sorgt schon vor dem Showdown für eine einmalige Atmosphäre. 38 500 Zuschauern feierten eine Schweizer Mannschaft, die trotz einem langezeit ebenbürtigen und physisch scheinbar übermächtigen Gegner nie aufgab und in den letzten sieben Minuten mit zwei herrlich herausgespielten Toren belohnt wurde.

Nach Anfangsschwierigkeiten auf Siegeskurs
Während die Schweizer in den ersten Minuten eher unkonzentriert wirkten, wirbelten die Hellenen die Schweizer Abwehr ordentlich durcheinander.
Ein Schuss (17.) und ein knapp verpasster Ablenker von Alex Frei (52.) sowie ein energischer Vorstoss Barnettas blieben lange Zeit die einzigen Möglichkeiten des Heimteams.

Jocker-Trio sorgten für frischen Wind
Nachdem bis zehn Minuten nach der Pause noch keine Tore zu Gunsten der Schweizer gefallen worden sind, reagierte Trainer Hitzfeld alsbald mit der Einwechslung von Eren Derdiyok (61.), Hakan Yakin (68.) und Johan Vonlanthen (81.). Diese markante Verstärkung der Schweizer Offensive sollte sich dann endlich auswirken.
Der Druck auf das Griechen-Tor wurde von Minute zu Minute grösser, doch das Risiko Hitzfelds wurde beinahe noch bestraft, als Nikolaos Spyorpoulos auf der linken Seite für einmal vergessen wurde. Diego Benaglio vermochte dessen Schuss jedoch brillant an die Latte zu lenken und bewahrte seine Mannschaft dadurch vor einem Rückstand. Danach brach der Widerstand der Gäste aber doch noch in sich zusammen.

Grichting und Padalino führen die Nati nach Südafrika
Besonders Hakan Yakin sorgt erneut ab dem ersten Ballbesitz für Gefahr.

Der technische Überflieger setzt seine Mitspieler gekonnt ein. Seinen meisterlich gezirkelten Freistoss verwertet Grichting mit dem Kopf zum viel umjubelten 1:0-Führungstreffer. Es ist der erste Treffer des Auxerre-Verteidigers im Nati-Dress.
Keine zehn Minuten später doppelte Padalino in der 88. Minute nach. Dieses Goal hat sich der Sampdoria-Söldner mit seiner tollen Leistung während des gesamten Spiels mehr als verdient. Mit seiner brillianten Leistung dürfte er in Zukunft zur Startelf gehören.


Die beiden Torschützen waren nicht nur wegen ihren Treffern die beiden besten Schweizer Spieler. Ihr Kampfgeist war beispielhaft und übertrug sich auf das gesamte Team.

Die Schweiz in der Überzahl
In der 42. Minute ertönte die Pfeife des belgischen Schiedsrichter Franck De Bleeckere im griechischen Strafraum. Der Hellene Vintra wurde wegen der zweiten Gelben Karte vom Platz gestellt, da er vor der Ausführung des Corners zu fest an Magnins Trikot gezogen hatte. Während die Schweizer 48 Minuten in Überzahl agierten, hatten die Griechen Mühe den fehlenden Mann zu ersetzen. Auf den Elfmeter wurde jedoch verzichtet.

In Lettland wartet ein schweres Stück Arbeit
Mit diesem späten Sieg verdrängte das Team von Ottmar Hitzfeld den bisherigen Leader auf Platz 2 und liegt nun mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze. Mit sieben Punkten aus den verbleibenden Partien in Lettland, Luxemburg und gegen Israel wäre der Schweiz die direkte WM-Qualifikation nicht mehr zu nehmen. Doch dieses Unterfangen wird immens schwer.

Der nächste Gegner Lettland siegte am Samstag überraschend in Israel und ist nun punktgleich mit Griechenland. Die Letten haben ihre erste WM-Teilnahme vor Augen und werden der Schweiz am Mittwoch in Riga den entsprechenden Widerstand entgegenbringen.

Facts

Aufstellung der Schweiz
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Benaglio; Nef (61. Derdiyok), von Bergen, Grichting, Magnin; Padalino, Huggel, Fernandes (68. Yakin), Barnetta; Nkufo (81. Vonlanthen), Frei. Aufstellung der Griechen


Chalkias; Papastathopoulos, Moras, Kyrgiakos; Vyntra, Patsatzoglou, Katsouranis, Spyropoulos; Salpigidis (46. Samaras), Charisteas (73. Papadopoulos), Amanatidis (81. Gekas). Bemerkungen:
Schweiz ohne Inler, Streller (beide verletzt), Lichtsteiner (gesperrt) und Leoni (auf der Tribüne), Griechenland ohne Karagounis und Torosidis (beide verletzt). 42. Gelb-rote Karte gegen Vyntra (Unsportlichkeit). 68. Benaglio lenkt Schuss von Spyropoulos an die Latte. Verwarnungen: 7. Vyntra. 65. Kyrgiakos. 83. Spyropoulos. 87. Magnin (alle wegen Fouls).

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