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10. Februar 2010, 10:57 Konzert Music

Review: Stereophonics @ X-Tra, 09.02.10

Eray Müller - Gestern kam die Waliser Band Stereophonics erneut ins X-Tra Limmathaus nach Zürich, um ihren Ruf als eine der besten Livebands Grossbritanniens zu verteidigen. Auch diesmal hat dies wieder spielend geklappt.Um Punkt 22.00 Uhr eröffnete die sichtlich gut gelaunte Band mit Live'n...

Gestern kam die Waliser Band Stereophonics erneut ins X-Tra Limmathaus nach Zürich, um ihren Ruf als eine der besten Livebands Grossbritanniens zu verteidigen. Auch diesmal hat dies wieder spielend geklappt.

Um Punkt 22.00 Uhr eröffnete die sichtlich gut gelaunte Band mit Live'n'Love aus dem aktuellen Album "Keep Calm And Carry On" den Abend. Die Midtempo-Nummer zeigte, dass die Band groovt wie eh und je. Mit I Got Your Number konnte die Band die Stimmung, welche von Anfang an gut war, noch mehr steigern, bevor mit A Thousand Trees der erste "alte" Klassiker gespielt wurde. Die Band gab sich wortkarg, begrüsste das Publikum, bedankte sich höflich, überliess den Rest aber der Musik. Mehr hätte auch niemand erwartet, die Musik sagt alles. Im Interview vor dem Konzert meinte die Band, dass man auf dieser Tour wieder vermehrt auch alte Songs spiele, man habe schliesslich sieben Alben mit tollen Songs und könne so auch verschiedene Sets spielen. Auf die Frage, ob die Band nicht genervt sei vom Album-Tour-Album-Tour-Kreislauf, meinte die Band: "Nein, überhaupt nicht. Das ist, was wir tun und völlig normal für uns."

Mit einer unglaublichen Präzision folgten Uppercut und Stuck In A Rut, beide ebenfalls neue Songs, die stilistisch nahtlos an die Vorgängeralben anknüpfen. Die Stereophonics haben sich ständig weiterentwickelt, ohne ihren eigenen Stil zu verlieren. So ist es auch schwierig, die Band zu schubladiseren. Im weitesten Sinn zählen sie zu den Britpopbands, doch lassen sie Hypes und Trends bewusst an sich vorbei ziehen, ähnlich wie Oasis. Selten hat eine Band so zeitlos getönt. Es sind denn auch mehr Hymnen als Songs, die zum Mitspringen animieren. Ob dies allen gefällt, ist Geschmackssache. Trotzdem war die Stimmung im X-Tra Limmathaus vermutlich die beste an einem Schweizer Konzert der Band bisher.

Mit Maybe Tomorrow spielte die Band den ersten Song ihres Albums You Gotta Go There To Come Back, und dies endlich wieder in der Bandversion. In den letzten Jahren pflegte Kelly Jones diesen Song jeweils alleine und akutisch vorzutragen. Es folgten weitere Songs von diesem Album, unter anderem das soulige Help Me (She's Out Of Her Mind) in einer ausgedehnten Version. Nach 80 Minuten war vorerst Schluss und die Band verliess die Bühne, das Publikum tobte. Nach einer kurzen Pause stimmten die Waliser She's Alright an, bevor sie mit The Bartender And The Thief, Have A Nice Day und Dakota ihr Konzert beendeten. Im Sommer sei man hoffentlich zurück in der Schweiz, meinte Kelly Jones und lässt damit auf einen Festivalauftritt hoffen.

Auch dann wird die Band ihrem Ruf als eine der besten Livebands Grossbritanniens vorauseilen. Und auch dann wieder werden sie kommen und dies unter Beweis stellen.

Fotos gibt's unter usgang.ch.

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