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17. Februar 2010, 23:27 CD / Vinyl Music

Massive Attack - Heligoland

Daniela Marenah - Schon 20 Jahre ist es her, dass Massive Attack mit ihrer erste Single Daydreaming den Grundstein zum Musikgenre Trip-Hop gelegt haben. Hervorgegangen ist das Trio aus dem britischen Künstlerkollektiv The Wild Bunch, welches in den 1980er Jahren auf der Insel für Furore sorgte. ...

Schon 20 Jahre ist es her, dass Massive Attack mit ihrer erste Single Daydreaming den Grundstein zum Musikgenre Trip-Hop gelegt haben. Hervorgegangen ist das Trio aus dem britischen Künstlerkollektiv The Wild Bunch, welches in den 1980er Jahren auf der Insel für Furore sorgte.

Sowohl das Debüt Blue Lines als auch das umstrittene 98er Werk Mezzanine bescherte der Band aus Bristol einen Platz auf der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten des Rolling Stone Magazins. Mezzanine führte jedoch auch dazu, dass 1999 eines der ehemaligen Gründungsmitglieder (Andrew „Mushroom“ Vowles) die Formation verlassen hat, da er sich nicht mit dem Stilwechsel anfreunden konnte. Seither sind Robert „3D“ Del Naja und Grant „Daddy G“ Marshall als Duo unterwegs.

Ganz alleine sind sie dabei aber nicht, denn schon beinahe Tradition haben die vielen Gastauftritte anderer begnadeter Künstler auf den Massive Attack-Alben.

Seit dem 5. Februar dieses Jahres steht das fünfte Studioalbum Heligoland (englische Schreibweise der Nordseeinsel Helgoland) in den Läden und auch darauf sind wieder massenhaft bekannte Namen zu finden. An dieser Stelle seien nur zwei der zahlreichen Gäste erwähnt: Der Reggae-Artist Horace Andy (Girl I Love You) ist bereits zum dritten Mal mit von der Partie und darf schon beinahe als inoffizielles Bandmitglied betrachtet werden. Damon Albarn spielt auf der neuen Scheibe nicht nur Bass und Keyboard sondern steuert dem Track Saturday Come Slow auch seine Stimme bei.

Heligoland klingt definitiv nach Insel-Koller und Nordsee-Melancholie und das im positivsten Sinn. Der Sound ist nicht unbedingt typisch Trip-Hop aber definitiv typisch Massive Attack. Ob es gut oder schlecht ist, dass die Band erneut auf die schwermütige Grundstimmung setzt und sich dieselbe durch alle zehn Tracks zieht, sei dem Hörer überlassen. Qualitativ darf sich das Album auf jeden Fall hören lassen, obwohl ein Ohrwurm à la Unfinished Sympathy oder Teardrop diesmal nicht auszumachen ist, wenigstens nicht auf Anhieb. Am ehesten das Zeug dazu hätte der Song Paradise Circus mit der charakterreichen Stimme von Hope Sandoval (amerikanische Sängerin und Songwriterin).

Mehr Infos zu Band und Album:massiveattack.co.uk

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