Review: Brand New @ Abart, 30.1.2007
Stefanie Keller - Am 30. Januar präsentierte sich die New Yorker Emo-Rockband Brand New dem Publikum im Züricher Abart. Für ihr erstes (und hoffentlich nicht letztes) Konzert in der Schweiz legten sie einen gelungenen Start hin. Die Nervosität war den Jungs ins Gesicht geschrieben. Im kürzlic...
Die Nervosität war den Jungs ins Gesicht geschrieben. Im kürzlich geführten Interview mit students.ch beteuerte Sänger Jesse Lacey schon etwas aufgeregt zu sein. Nachdem die Vorgruppe und Chäppli-Fraktion Mewithoutyou dem Publikum mässig einheizte kamen im Anschluss die vier Rocker aus Long Island auf die Bühne. Schüchtern wendeten sie ihre Blicke Richtung Boden und machten auch sonst einen eher etwas „zugeschnürten“ Eindruck. Dabei hätten dies die vier Cuties gar nicht nötig. Mit Karohemd und an seine Gitarre geklammert stimmte Frontman Jesse Sowing Season an.
Auch nach Guernica, Jaws Theme und Quiet Things wollte die Stimmung noch nicht richtig aufkommen und man sah lediglich ein paar Kopfnicker. Dass die Gitarren (insgesamt 10!) der Bandmitglieder nach jedem Stück wieder gewechselt werden mussten, hinderte den flüssigen Ablauf der Show zusätzlich. Entgegen dem klangvoll abgestimmten Album The Devil and God Are Raging Inside Me verschlang die laut eingestellte Musikanlage des Clubs die schöne und klare Stimme des Leadsängers völlig. Schlagzeug und Gitarrengekreisch dominierten den Sound…
Doch Brand New zeigten ihren Überzeugungswillen und packten mit Sic Transit endlich aus. Erste Had-Banger wirbelten über die Tanzfläche. Doch die Freude dauerte nicht lange als das zweite Drittel des Konzertes mit Balladen wie Shower Scene und Jesus Christ ausgeschmückt wurde. Endlich aber konnte sich die unglaublich kraftvolle Stimme von Frontman Jesse vollends entfalten. Wie ein verlassener Hund der im Regen steht, so schaukelte er dahin und das Publikum begann seinen Kummer und Unmut mit ihm zu teilen.
Brand New brachen mit You Won't Know den Bann definitiv. Dieser Track rockt! Das begeisterte Publikum hoffte mit fordernden Blicken nochmals auf den Genuss der süssen Stimme, doch jetzt war das Konzert endgültig vorbei. Ein kurzer Abend mit einer mehr oder weniger improvisierten Bühnenperformance aber mit grossartig melancholischem Sound ging zu Ende. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit DER Emo-Rockband!
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Quelle: fightoffyourdemons.com
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