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10. März 2010, 19:22 CD / Vinyl

Gorillaz - Plastic Beach

Sarah Ruediger - Das neue Album Plastic Beach der Cartoon Rocker Gorillaz ist eine kleine Soundoase und gespickt mit Tracks mit Gastmusikern der ersten Güteklasse. Das Spektrum der Zusammenarbeit der Gorillaz reicht aus diesem Album von Lou Reed, Snoop Dogg, Mark E Smith, De La Soul über Mos De...

Das neue Album Plastic Beach der Cartoon Rocker Gorillaz ist eine kleine Soundoase und gespickt mit Tracks mit Gastmusikern der ersten Güteklasse. Das Spektrum der Zusammenarbeit der Gorillaz reicht aus diesem Album von Lou Reed, Snoop Dogg, Mark E Smith, De La Soul über Mos Def und Bobby Womack. Zudem gibt es aber auch andere Sounds wie vom National Orchestra Of Arabic Music und dem Hypnotic Brass Ensemble zu hören. Ausserdem sind auf dieser Scheibe zum ersten Mal Mick Jones und Paul Simonon seit ihrer gemeinsamen Zeit mit The Clash wieder vereint.

Doch wer sind nun eigentlich diese Gorillaz nochmal? Die Truppe um Sänger 2D, Bassist Murdoc Niccals, Gitarristin Noodle und Drummer Russel Hobbs haben ihre Musikkarriere 1998 gestartet und sind laut dem Guinness Book Of World Records die erfolgreichste virtuellen Band des Planeten. Ihr 2001 erschienenes Debütalbum Gorillaz brachte uns die Hitsingles Clint Eastwood und 19-2000 und hat sich 6 Millionen Mal verkauft. Das folge Album Demon Days war sogar noch erfolgreicher als der erste Streich der Gorillaz und erzählte uns eine zeitgenössische Phantasmagorie, eine Scheinwelt, in der Popmelodien verquickt wurden mit melancholischen Sounds und obendrauf serviert gabs unverklärte Kommentare über die schöne neue Welt und die Monster, die sie bevölkern.

Mit dem neuen Album Plastic Beach geht die Geschichte der Gorillaz nun in eine neue Phase und das erkennt man auch an ihrem aktuellen Look. Inzwischen ist die Band nämlich in Plastic Beach beheimatet, was eine Art gigantisches Kontrollzentrum darstellt, das am Point Nemo inmitten des Südpazifiks auf einem grossen Müllberg schwimmt. Doch worum dreht es sich denn bei dieser Insel genau, mag sich jetzt so mancher fragen. Für ihr drittes Album hat die Band eine Allegorie der Menschheit geschaffen: ein Bild, das sich aus Müll, Zerstörung, Konsumhaltung, Isolation und menschlichem Versagen zusammensetzt.

Musikalisch bedeutet das 16 clever arrangierte Tracks die auf eine umfassende Reise durch Pop, Rap, Dub, Soul und Electronica einladen. Darüber hinaus gibt es auf dem Album auch diverse Einflüsse von Ost bis West zu hören. Wie sagt Murdoc doch: Entweder man lebt oder nicht. Entweder man reitet obenauf oder nicht. Alles andere sind schrullige Höhlenmalereien im Inneren unseres Schädels, Versuche von irgendwem, seinen Käfig zu schmücken, sich etwas Unterhaltung zu verschaffen, so lange er dort haust. Das Album Plastic Beach degradiert Demon Days zum blossen Einheizer. Ich kann nur sagen, wir haben einen gehörigen Gang hochgeschaltet.

Fazit - Reinhören, Reinhören, Reinhören heisst die Devise und für alle die sich gerne Mal selber einen Eindruck von der Insel vershaffen wollen, sei an dieser Stelle die Homepage der Gorillaz empfohlen. Ein virtueller Rundgang durch das Revier der Gorillaz kann man da nämlich unternehmen.

http://gorillaz.com/

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