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12. März 2010, 16:51 Konzert Music

Mumford & Sons: Charmante Rumpel-Truppe in der Roten Fabrik

Patrick Holenstein - Zwei einsame Glühbirnen hängen von der Decke und schenken einer spärlichen Bühne geizig Licht während sich die Konturen einer Gitarre im Zwielicht abzeichnen. Die Kamera fokussiert Hände, die Klaviertasten drücken, jemand zupft die Saiten am Kontrabass. Schemenhaft werden ...

Zwei einsame Glühbirnen hängen von der Decke und schenken einer spärlichen Bühne geizig Licht während sich die Konturen einer Gitarre im Zwielicht abzeichnen. Die Kamera fokussiert Hände, die Klaviertasten drücken, jemand zupft die Saiten am Kontrabass. Schemenhaft werden die Musiker als Schatten mit von Brauntönen dominierten Bildern eingeführt. Dann setzt der Gesang ein und mit ihm flammen auch die Scheinwerfer im Theater auf. Jetzt stehen Mumford & Sons plötzlich im Mittelpunkt.

So beginnt das Video zu Little Lion Man, der ersten Single ab dem Deübtalbum Sigh no More. Im Clip stehen die vier Musiker einsam und verlassen, nur von einigen Lichterketten illuminiert, vor den leeren Rängen eines Theaters. In Wahrheit sieht es ganz anders aus. Viele Konzerte der kommenden Tournee sind bereits ausverkauft. Das Konzert in der Roten Fabrik noch nicht. Doch wer sind Mumford & Sons? Es scheint, als wäre die Londoner Band aus dem Nichts gekommen und hätte die Herzen der Kritiker und Musikliebhaber im Sturm erobert. Natürlich ist das nicht so. Mumford und seine drei „Söhne“ musizierten schon 2007 so erfolgreich durch die Pubs der englischen Hauptstadt, dass sie in der Folkszene sehr schnell einen beachtlichen Namen hatten. Nicht einmal ein Jahr dauerte es und sie standen auf der Bühne des Glastonbury-Festivals, immerhin eines der grössten Festivals auf dem Globus. Danach ging es steil bergauf und die Combo konnte sich sogar in den australischen Top 3 platzieren.

Inzwischen sind auch die Schweizer Konsumenten auf den Geschmack gekommen. Umso schöner, dass die Booker der Roten Fabrik einmal mehr ein gutes Händchen bewiesen und die Rumpel-Truppe gebucht haben. Das mit dem Rumpeln ist im Fall von Mumford & Sons übrigens im positiven Sinne zu verstehen, denn das Quartett spielt packenden Folkpop mit Ecken und Kanten. Kein Wunder also, dass sich das charmante Vierergespann mit seinem rhythmischen und melodiösen Folk unter helvetischen Musikliebhabern den Status eines Geheimtipps erarbeitet hat. Wenn die Engländer Ende April ihr Können unter Beweis stellen und hoffentlich ihrem Ruf als brandheisse Empfehlung aus England gerecht werden, dann dürften wohl die Augen von so manchem Folkliebhaber glänzen.

  • Mumford & Sons
  • 29. April
  • Rote Fabrik
Infos zum Vorverkauf unter Rote Fabrik. Wer sich für die Band interessiert, schaut am besten auf der Myspace-Seite der Band vorbei.
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