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8. Februar 2007, 00:00 CD / Vinyl

Samurai – Sam Oibel 1.

Daniel Gremli - Artist: SamuraiAlbum: Sam Oibel 1.Release: 9.2.2007Label/Vertrieb: Nation Music Lange führte der Schweizer Rap ein Schattendasein, abseits von den strahlenden Scheinwerfern des Showbiz. Doch in den letzten Jahren änderte sich dies schlagartig: Einheimische Rapper erobern die Ch...

Artist: Samurai

Album: Sam Oibel 1.

Release: 9.2.2007

Label/Vertrieb: Nation Music

Lange führte der Schweizer Rap ein Schattendasein, abseits von den strahlenden Scheinwerfern des Showbiz. Doch in den letzten Jahren änderte sich dies schlagartig: Einheimische Rapper erobern die Charts, machen goldene Schallplatten (Stress, Sektion Kuchikäschtli), und treten sogar in Benissimo auf (Gimma mit seinem WM-Song). Aber so präsent der Schweizer Sprechgesang in den Medien auch sein mag, in da club scheint er nicht zu existieren. Schuld daran sind aber nicht die DJs, sondern eher die Künstler: Textlich bewegt sich der hiesige Rap zwar oft auf hohem Niveau, im Club gehts aber nicht darum, über die Misstände auf unserem Planeten zu dozieren – es geht darum, die Ärsche in Bewegung zu versetzen.

Genau dies ist die Mission von Samurai mit seinem Album Sam Oibel 1. Der Zürcher ist kein unbekannter in der Szene: Zusammen mit Rokator war er um die Jahrtausendwende für den legendären Supermega verantwortlich. (Wer mag sich erinnern? 'Ich ha scho früener eis Hosebei dobe gha, denn irgendwo mues ich ja min gottverdammte Hode ha.') Mit ihrer Crew Oibel Troibel veröffentlichten die beiden 2002 das Album Roirschachtest, jetzt steht Samurais erstes Solo-Werk in den Läden: Sam Oibel 'raucht s'Grüe, trinkt s'Blond', steht 'hine im Clööb' und lässt die Beats krachen, als gäbe es kein morgen. An Tracks wie der Video-Auskopplung Kein Wie Ich (mit P. Moos) oder der Absturz-Hymne Hine im Club werden die Schweizer Hiphop-DJs wohl kaum vorbei kommen – Sam Oibel 1. ist die Clubbombe, die dem Schweizer Rap noch gefehlt hat. Dies einerseits wegen der gelungenen Synthesizer-Beats von DJ Freaza und P. Moos, andererseits auch weil Samurais Texte ziemlich belanglos sind, so dass man sich ganz darauf konzentrieren kann, seinen Arsch in Bewegung zu halten.

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Quelle: Cover: Nation Music (Link)
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