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20. Februar 2007, 00:00 Movie

Pan's Labyrinth

Alex Rechsteiner - Düster, aufwühlend und wunderbar: Guillermo Del Toro's für nicht weniger als 6 Oscars nominiertes Märchen ist nichts für Kinder.Wer in Pan's Labyrinth einen aussergewöhnlichen Fantasy-Streifen vermutet hat sich gewaltig getäuscht, denn der Film ist so viel mehr. Spanien 1...

Düster, aufwühlend und wunderbar: Guillermo Del Toro's für nicht weniger als 6 Oscars nominiertes Märchen ist nichts für Kinder.

Wer in Pan's Labyrinth einen aussergewöhnlichen Fantasy-Streifen vermutet hat sich gewaltig getäuscht, denn der Film ist so viel mehr. Spanien 1944: Der Bürgerkrieg ist vorbei doch noch immer setzten sich republikanische Rebellen gegen die neue faschistische Regierung zur Wehr. Ofélia (Ivana Baquero) und ihre hochschwangere Mutter (Ariadna Gil) ziehen zu Stiefvater Vidal (Sergi López), Hauptmann einer Einheit der faschistischen Regierungstruppen, die in den Bergen die Rebellen bekämpfen. Die Umstände des Krieges, die Brutalität ihres Stiefvaters sowie der zunehmend schlechtere Zustand ihrer Mutter lassen Ophélia in eine Phantasiewelt flüchten, bewohnt von Feen, Faunen aber auch hässlichen Monstern. In der "realen" Welt versucht die Hausangestellte Mercedes (Maribel Vaerdú) ihren Bruder, ein Rebell, vor den faschistischen Truppen zu schützen.

Die Zwei Welten, die des Krieges und der beispiellosen Brutalität Vidals einerseits, und Ophélia's Traumwelt voller wundersamen aber auch schaurigen Wesen andererseits, ergänzen sich perfekt. Geschickte Parabeln verbinden die zwei Handlungsstränge: Ophélia's Ausflüge ins "Labyrinth" sowie die Ereignisse im Krieg mit den Rebellen. Die Figur des "Pale Man" (siehe oben) und seinem Bankett entspricht so dem Hauptmann Vidal und der faschistischen Ideologie. In dieser Art schafft Guillermo Del Toro einen anspruchsvollen und tiefgehenden Film mit wunderbaren Designs, der aber auch nicht davor zurückschreckt die hässliche Seite des Menschen zu zeigen: Einige Szenen sind äusserst brutal. So ist Pan's Labyrinth in den Augen des Regisseurs nicht ein blosser Fantasyfilm sondern "ein Drama, das im Kontext des Krieges verwurzelt ist, ergänzt um märchenhafte und mythologische Elemente".

Bewertung: 5 von 5

Orginaltitel: El Laberinto del Fauno

Land: ESP

Genre: Drama

Dauer: 112 Minuten

Regie: Gullermo Del Toro

Darsteller: Ivana Baquero, Doug Jones, Sergi Lopez

Verleih: Frenetic

Kinostart: 22. Februar 2007

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Quelle: Bilder: Frenetic (Link)
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