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12. Mai 2010, 15:09 Kolumnen

Das Mysterium der Tasche

Katrin Schregenberger - Neongelb, man kann nicht anders als hinschauen. Die Farbe ist perfekt auf die Farbe des Zuges abgestimmt. Steht da etwa EPA? Das gute alte EPA, das Warenhaus, wo mein Vater früher seine Socken kaufte, EPA, das Mauerblümchen, welches nicht mehr ist. Aber leider steht gar nicht E...

Neongelb, man kann nicht anders als hinschauen. Die Farbe ist perfekt auf die Farbe des Zuges abgestimmt. Steht da etwa EPA? Das gute alte EPA, das Warenhaus, wo mein Vater früher seine Socken kaufte, EPA, das Mauerblümchen, welches nicht mehr ist. Aber leider steht gar nicht EPA, irgendetwas anderes, der Name eines anderen Mauerblümchens.

Die Frage, die mich quält, ist viel verzwickter. Ich meine OK, Frauen tragen grosse Taschen. Sei es der Drang nach Stil, weil sie in einer Wochenendbeziehung stecken oder die Blätter, die letzte Stunde ausgeteilt wurden, doch tatsächlich dabei haben. Doch diese Tasche ist einfach zu gross. Die Idee einer Geburtstagstorte ist verlockend, doch das ist wohl nicht plausibel. Mir kommt einfach nichts in den Sinn, wofür man eine Tasche dieser Dimension bräuchte, ausser einem entführten Baby (ich merke, dass bei mir eine gewisse beunruhigende Tendenz zu dieser Vorstellung besteht).Vielleicht war die Tasche heute morgen noch mit leeren Bier- und anderen Flaschen gefüllt, die nach dem anstrengenden Wochenende entsorgt werden mussten. Doch bei dem Durchschnittsgesicht der völleren Frau hakt auch dieser Gedanke. Ich komme nicht drauf.

Und dies beweist, dass der Erfahrungshorizont eines jeden Individuums nicht der selbe sein kann und Zusammenarbeit und Kommunikation somit zu empfehlen sind. Was nicht heisst, dass ich ihr nächste Woche beim entsorgen helfen würde...Doch der unbekannte Inhalt der Tasche wird wohl noch lange an meinem Bewusstseinshorizont schweben bleiben...

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