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19. Mai 2010, 17:11 Campus

StartUp-Weekend schafft Aufbruchstimmung

students Redaktion - Unternehmer braucht die Schweiz! Knapp 100 Teilnehmende aus allen bedeutenden Universitäten und Hochschulen der Schweiz stellten vom Freitag, 14. bis zum Sonntag, 16. Mai 2010 im Technopark Zürich rund 30 Geschäftsideen vor. Bei der Weiterentwicklung konnten sie von wertvollen...

Unternehmer braucht die Schweiz! Knapp 100 Teilnehmende aus allen bedeutenden Universitäten und Hochschulen der Schweiz stellten vom Freitag, 14. bis zum Sonntag, 16. Mai 2010 im Technopark Zürich rund 30 Geschäftsideen vor. Bei der Weiterentwicklung konnten sie von wertvollen Inputs der Stiftung Institute for Value-Based Enterprises (IVE) und vom Know-how ausgewiesener Experten profitieren.

Die Ideen reichten von Fairtrade in der Designmode über die umweltgerechte, Synergien nutzende Produktion von Nahrung bis zur Kombination von Urlaub und Sozialengagement. Aufgefallen sind die häufigen Bezüge zu Gesundheit und zu Nachhaltigkeit im Umwelt- wie im Sozialbereich. Viele Teilnehmende erhofften sich erste Feedbacks zu ihren Plänen.

CANVAS, Interdisziplinarität und Nachbetreuung

Das sind die drei wichtigen Punkte, die das erste Schweizer StartUp-Weekend von jenen im übrigen deutschsprachigen Raum unterscheidet. Für Martin Fuchs von der Stiftung IVE bie-tet das neunteilige von Alexander Osterwalder entwickelte Business-Modell CANVAS ver-schiedene Vorteile. Einmal erarbeitet, können durch keine Veränderungen Varianten entwor-fen werden. «Das hilft, sich nicht einfach in die erste eigene Idee zu verlieben und in eine Verteidigungshaltung zu fallen.»

Für Experten der Start-up-Szene sind funktionierende interdisziplinäre Teams zwingend für den unternehmerischen Erfolg. Die Organisatoren luden darum bewusst Studierenden von Universitäten und Hochschulen aller Fachrichtungen und aller Landesteile ein. Die offenen Räume im TECHNOPARK Zürich dürften zusätzlich zur speziellen Atmosphäre beigetragen haben.

Mit der Stiftung IVE um Hans Ulrich Pestalozzi hat das StartUp-Weekend einen idealen Partner gefunden. «Wahres, nachhaltiges Unternehmertum kann während des Studiums nicht umfassend vermittelt werden», so Pestalozzi. Darum bietet das IVE den Teilnehmen-den weitere Unterstützung in zehn modularen Workshops, ebenfalls eine Besonderheit des Schweizer Anlasses.

Verstehen wie der Markt funktioniert

Für die meisten der rund zwanzig Experten waren das grosse Engagement und das unter-nehmerische Denken spürbar und beeindruckend. «Das ist wichtig. Trotzdem warne ich vor Technologie- und Ideenverliebtheit», so Jochen Gnädiger, Investor und Vertreter des TECHNOPARK Luzern. Aus seiner Sicht ist es zentral zu erkennen, wie der Markt funktio-niert, denn nur so ist erfolgreiches Agieren möglich.

Worauf die für die meisten Projekte wichtigen Investoren achten brachte Jean-Pierre Vuil-leumier von CTI Invest auf den Punkt. «Investoren wollen Geld verdienen. Für eine erste Beurteilung wollen sie sehen, welches Problem gelöst wird und erwarten einen Überblick über die wichtigsten Zahlen, ohne Details.» Vuilleumier beurteilt das Schweizer Umfeld für Jungunternehmen durchwegs positiv. Von der Forschung und Entwicklung, der Ausbildung über das Coaching bis zum Zugang zu Investoren besteht ein breites, vernetztes Angebot. Was fehlt ist die Bereitschaft des Bundes, die jungen Unternehmen zusätzlich finanziell zu unterstützen. Damit gerät die Schweiz im internationalen Vergleich zusehends ins Hintertref-fen und verliert mittelfristig Wettbewerbsvorteile, weil fast alle mit der Schweiz konkurrenzie-renden Länder dies tun.

  • Ausgezeichnet Arbeiten
  • Kategorie Potenzial der Wettbewerbsveränderung: Projekt Aquafarm (Roman Gauss, Pascal Andermatt, Franz W. Kälin, Andreas Meyer, Manuel Ringger, Timo Stratmann, Katrin Wini-arski)
  • Kategorie Gesellschaftlicher Wert (langfristiges inhaltliches Denken): Projekt Rainmaker (Carmen Brakopp, Can Ertugrul, Moritz Plassnig)
  • Kategorie Geschäftspotenzial: Projekt Sneak a Peek (Marcel Graf, Simon Keiser, Pascal Sennhauser, Gabriel Wildberger)


Eine Medienmitteilung des Vereins StartUp Weekend Zürich. Mehr Informationen auf www.startupweekend.ch.
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