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28. Juli 2010, 21:53 CD / Vinyl Music

M.I.A. - Maya

Daniela Marenah - M.I.A. steht sowohl für Missing in Action (vermisster bzw. gefallener Soldat im Kriegsgebiet), wie auch Missing in Acton (Stadtteil in London). Bereits der Künstlernahme ist also ein politisches Statement der Sängerin, Produzentin und Künstlerin Mathangi (kurz Maya) Arulpraga...

M.I.A. steht sowohl für Missing in Action (vermisster bzw. gefallener Soldat im Kriegsgebiet), wie auch Missing in Acton (Stadtteil in London). Bereits der Künstlernahme ist also ein politisches Statement der Sängerin, Produzentin und Künstlerin Mathangi (kurz Maya) Arulpragasam.

Geboren wurde Maya 1979 in London, kehrte aber bereits im Kleinkindesalter wieder in das Heimatland ihrer Eltern (Sri Lanka) zurück. Dies wegen ihrem Vater, der damals als Gründungsmitglied der Eelam Revolutionary Organisation of Students (EROS) aktiv war. Als die politische Situation in Sri Lanka zu eskalieren drohte, flüchtete Maya mit ihrer Mutter und den beiden Geschwister erst nach Indien und schliesslich nach England, wo sie als Flüchtlinge anerkannt wurden. Damals war Maya elf Jahre alt und kam in London erstmals in Berührung mit westlichem Radio.

Am Central Saint Martins College of Art and Design in London studiert sie schliesslich Kunst, Film und Video. Am selben Tag als sie dort ihren Abschluss machte, sprengte sich ihr Cousin als Selbstmordattentäter im Namen der Tamil Tigers in Colombo in die Luft. Diese Mischung aus westlichem Alltag und weltpolitischem Geschehen zieht sich wie ein roter Faden durch M.I.A.’s Leben und spiegelt sich in ihrer Musik wieder.

2005 erschien ihr Debutalbum: Arular (der Name ihres Vaters, der sich dadurch alles andere als geschmeichelt fühlte und sich bei seiner Tochter per E-Mail beschwerte). Zwei Jahre später folgte das Album Kala. Diesmal nach ihrer Mutter benannt. Nun ist die Künstlerin beim dritten Album und ihrem eigenen Vornamen angelangt. Mit Maya erfüllt M.I.A. alle Erwartungen: Sie liefert uns Elektro (gepimpt mit Einflüssen aus allen Genre-Ecken) mit Texten die mal vom exzessiven Partytreiben (Teqkilla/ Steppin’ Up), mal von zwischenmenschlichen Problemen (Xxxo/ Tell Me Why) und schliesslich von Selbstmordattentäterinnen (Lovalot) handeln.

Fazit: Gewagt! Aber: M.I.A. darf das, denn das ist eben ihr Ding.

Video: M.I.A. - Born Free

M.I.A. im Internet:www.miauk.com

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