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27. August 2010, 12:31 CD / Vinyl Music

Interpol - Interpol

Eray Müller - Die US-amerikanische Band veröffentlicht mit ihrem selbstbetitelten Album Interpol ihr mittlerweile viertes Album. Es knüpft musikalisch an das Vorgängeralbum Our Love To Admire an. Success, der Opener fährt dann auch sogleich ein wie ein Hochgeschwindigkeitszug. Erfolg werde...

Die US-amerikanische Band veröffentlicht mit ihrem selbstbetitelten Album Interpol ihr mittlerweile viertes Album. Es knüpft musikalisch an das Vorgängeralbum Our Love To Admire an.

Success, der Opener fährt dann auch sogleich ein wie ein Hochgeschwindigkeitszug. Erfolg werden Interpol auch mit diesem Album haben, schliesslich haben sie ihr Erfolgsrezept einmal mehr kopiert und liefern eine Platte mit Songs voller euphorischer Melancholie. Selten hat es eine Band geschafft, solch düstere Songs mit einer ungeheuren Portion Pathos zu verbinden. Die Songs wirken niemals kitschig, sondern immer glaubwürdig. Memory Serves schaltet einen Gang herunter. Der Song ist langsam und nachdenklich, eigentlich ganz anders als der Opener, aber er fügt sich nahtlos an.

Summer Well ist vermutlich der verspielteste Song auf dem Album. Ein einfaches Klavierintro, eine einfache Melodie, weniger Gitarren als in den anderen Songs und fertig ist der Popsong. Lights bringt dann den Sound zurück, den Interpol-Fans hören wollen. Klug arrangierte Gitarren, Soundwände, eine düstere Stimme und Dynamik. Mit Barricade sind wir soundmässig wieder beim Opener. Ein treibender Beat, gelungener Chörli-Gesang und eine eingängige Refrainmelodie machen den Song zu einem Highlight auf der Scheibe.

Dann werden die Songs etwas seichter und fast schon etwas langweilig. Sie sind nicht mehr so spannend und eignen sich besser als Hintergrundmusik. Erst All Of The Ways mit seinem Synthie-Intro macht wieder Lust auf mehr. Das sind Interpol, die wir hören wollen, die nasale Stimme von Paul Banks, die immer so tönt, als ginge es um Leben und Tod, das Bedrohliche in den Songs, welches Spannung erzeugt. The Undoing ist der perfekte letzte Song. Er erinnert an die experimentierfreudigen R.E.M. anno 2001 auf deren Album Reveal.

Alles in allem ein Album, das man erwartet hat, welches aber nichtsdestrotrotz gelungen ist. Die Band wird im Herbst 2010 in Europa unterwegs sein, ein Schweizer Konzert wurde bisher jedoch noch nicht bestätigt.

Das Album ist im Handel erhältlich.

Weitere Informationen:
Interpol

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