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27. August 2010, 13:04 Kultur Music Party

Der Q-Club ist tot, lang lebe Q Zürich!

Carl Spörri - Als „Q Zürich“ verpasst sich der ehemalige Club-Q mehr als nur ein neues Gesicht. Fridolin Hauser, langjähriger und erfolgreicher Party- und Eventveranstalter, ist neu im Partnergremium des Clubs dabei und erzählt unsereins was man so erwarten kann. Das Q Zürich hat eine...

Als „Q Zürich“ verpasst sich der ehemalige Club-Q mehr als nur ein neues Gesicht. Fridolin Hauser, langjähriger und erfolgreicher Party- und Eventveranstalter, ist neu im Partnergremium des Clubs dabei und erzählt unsereins was man so erwarten kann.

Das Q Zürich hat eine lange Geschichte hinter sich – In den 90er unter den Namen Ruby, dann Matrix, unterwegs, etablierte sich der Club in den letzten neun Jahren als Club Q in Zürich unter den Partygängern der Stadt, hat aber in letzten Jahren durchaus an Popularität verloren. Ab diesem Wochende heisst es "Vorhang auf!" für die neue Era. Vom alten Management ist nur noch Rene Götz dabei, neuer Geschäftsleiter ist Robin Donat, ehemaliger Geschäftsleiter vom Adagio Berlin und früher tätig beim Eventgrössen Freddy Burger Management. Nebst Daniele Pellettieri, ebenfalls Adagio Berlin, sind auch zwei bekannte Gesichter aus dem Zürcher Nachtleben mit im Boot – Fridolin Hauser, der u.a. mit seinem Label Fresh&Stable die Partywelt nicht nur in der Schweiz aufzumischen wusste, und Leandro Fina, der unter seinem Künstlernamen DJ Le Noir schon lang eine feste Grösse hinter den Schweizer Plattenteller ist.

Aus der Sound-Perspektive wurde nicht nur das Programm angepasst um eine Vielfalt an Geschmäckern zu gefallen, sondern auch Investitionen in die Sound-Anlage getätigt. „Wir wollen den Club bewusst aus der Sub-kultur herausholen und allen was anbieten können. Dabei setzen wir durchaus auf bekannte Acts. Zentral ist bei allem die Qualität, und da wollen wir uns auch von anderen Clubs abheben“, meint Fridolin. Er muss es wissen – mit Fresh&Stable haben Ronald Grauer und er einer der erfolgreichsten Partylabels der Schweiz innerhalb kürzester Zeit aufgebaut, die auch mit Events in renommierten Clubs der Party-Insel Ibiza von sich Hören liessen. Gemäss Fridolin wird neu unter der Woche mehr Live-Konzerte gesetzt, welche im ehemaligen Club Q eher als Randerscheinung auftraten. Einer der kommenden Highlights im September ist die Hip-Hop und RnB Künsterlin Lumidee. Ebenfalls kann man sich im September über ein Live-Set der Dax Riders und ein DJ-Set von Franz Ferdinand freuen.

Die Löwen vom Q...

Das Innenleben des Clubs wurde ebenfalls komplett neu gestaltet. Das DJ-Pult wurde verlegt, Bars abgebrochen und neu aufgebaut, der Eingang neu gestaltet. „Gold and Purple“ ist das neue Farbkonzept, soll weniger düster wirken und mehr Wärme ausstrahlen „Neu ist der Eingang zu allen Bereichen zentral, d.h. ob Q Zürich oder Queens (ehemaliges BBQ), alle Wege führen über den Zentraleingang“, so Fridolin. „Zudem gibt es eine grosse Überraschung in Sachen Light-Show für die Partygänger, worüber ich aber hier nichts Genaueres erzählen möchte – man muss es mit den eigenen Augen erleben.“

Auch im VIP-Konzept wurden alte Zäune niedergerissen. „Die Zweiklassengesellschaft wird es im Q Zürich nicht mehr geben, denn wir wollen den Focus wieder auf die Tanzfläche lenken. Es kann in Zukunft auch jedermann Lounges auf Mindestkonsumationsbasis reservieren und einen VIP-Bereich wird es in seiner ursprünglichen Form nicht mehr geben.“

Und was für Leute sollen ihr Zuhause im Q Zürich finden? Fridolin meint ganz klar: „Es sollen Leute sein, welche einfach nur feiern wollen, dies aber mit Vollgas. Die Publikumsselektion soll hauptsächlich über das Musikprogramm erfolgen – denen, welche das Programm nicht gefallen sollte, können auch zu Hause bleiben.“ Ebenfalls hat man ein Auge drauf das Durchschnittsalter des Clubbesuchers zu erhöhen – neu wird es auch Ü25 Parties und evtl. sogar einen eigenen Bereich geben.

Für das Relaunch-Weekend lässt sich das Programm schon mal sehen lassen. „Am Freitag haben wir mit „Back“ die wichtigsten Lokalmatadoren am Start wie bspw. Marco Berto, Fucking Stupid Idiots, Le Noir, Dani König oder Turntable Babes um nur einige zu nennen. Am Samstag steht mit Armand Van Helden aus New York, der seit den 80er zu den Koryphäen in der elektronischen Musikszene gehört, eine wahrhaftiger Magier hinter den Plattentellern“, meint Fridolin begeistert.

Doch kann sich Q Zürich mittel- bis langfristig abheben und durchsetzen? Trocken meint Fridolin nur dazu: „Du weißt doch, ich mache keine halben Sachen. Ich weiss, dass wir Erfolg haben werden.“

In dem Sinne: Der Q-Club ist tot, lang lebe Q Zürich!

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