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16. September 2010, 10:33 Campus

Zeit sparen durch Schnelllesen

Oliver Kaftan - Wer schneller lesen kann, spart viel Zeit: Mit dem nötigen Wissen und ein bisschen Übung lässt sich das Lesetempo leicht steigern.von Oliver Kaftan, Students.ch (via 20minuten.ch - Campus)Jeder Studierende sieht sich mit Unmengen an Text konfrontiert, die es zu lesen gilt. Ein...

Wer schneller lesen kann, spart viel Zeit: Mit dem nötigen Wissen und ein bisschen Übung lässt sich das Lesetempo leicht steigern.

von Oliver Kaftan, Students.ch (via 20minuten.ch - Campus)

Jeder Studierende sieht sich mit Unmengen an Text konfrontiert, die es zu lesen gilt. Eine Steigerung der Lesegeschwindigkeit bringt deshalb einen erheblichen Zeitgewinn mit sich. Dies trifft jedoch nur zu, wenn man das Gelesene trotzdem versteht und im Kopf behalten kann.

Lesebremsen

Trotz ausgeprägtem Interesse an dem Gelesenen und hoher Konzentration verunmöglichen Lesebremsen eine optimale Leseeffizienz: Häufig ist das Zurückspringen auf schon gelesene Textstellen oder das stumme, gedankliche Mitsprechen von Wörtern (Subvokalisieren). Da das Auge in der Lage ist, drei bis vier Wörter auf einmal wahrzunehmen, hindert auch die Fixierung des Blicks auf jedes einzelne Wort die Ausschöpfung des vollen Potenzials: Dem Gehirn bleibt Zeit für andere Denkprozesse und die Gedanken schweifen ab. Bei einer erhöhten Lesegeschwindigkeit muss es sich dagegen ganz auf die Aufgabe konzentrieren. Dadurch nimmt der Leser den Text besser auf und Verständnis und Erinnerungsfähigkeit verbessern sich.

Angebote und Inhalte

Ob man sich der zahlreichen Bücher und Software bedient oder ein Seminar für effizientes Lesen besucht, die Inhalte sind im Wesentlichen ähnlich: die Messung der persönlichen Lesegeschwindigkeit, Übungen für den richtigen Umgang mit bremsenden Lesegewohnheiten und ein Augentraining, damit die Blickprozesse dynamischer werden. Ausserdem vermitteln viele Kursleiter Methoden zur Steigerung von Konzentrations- und Erinnerungsvermögen, wobei sie auch Lern- und Arbeitstechniken erklären. Eine Einführung in die Thematik stellen viele Universitäten, etwa die FU Berlin, online bereit.

Lesetechniken und Fachliteratur

Je nachdem mit welcher Zielsetzung man an einen Text geht, bieten sich unterschiedliche Lesetechniken an. Wenn man etwa bloss nach einer Information sucht, ohne diese speichern zu wollen, kann man sich besondere Mechanismen zunutze machen, die auf dem visuellen Erfassen des Textes beruhen und mit dem „Lesen“ an sich nicht mehr so viel zu tun haben. Des Weiteren steht im Gegensatz zu belletristischen Büchern bei Fachliteratur nicht der Genuss und die Entspannung im Vordergrund. Entsprechend ist hier eine gute Organisation bzw. die Vor- und Nachbereitung wichtig, um die umfassende Literatur zu bearbeiten und allenfalls zu memorieren.

Ausprobieren und perfektionieren

In die Automatismen des Lesens sollte man allerdings nicht in jedem Fall eingegriffen. So kann etwa das Subvokalisieren helfen, Prüfungsangst abzubauen. Schliesslich gilt es aus der Vielzahl von Strategien jene zu vervollkommnen, mit der man die besten Erfahrungen macht. Prinzipiell gilt aber immer: Wer viel und mit Freude liest, liest automatisch schneller. Dies gilt natürlich auch für Fremdsprachen.

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