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13. Oktober 2010, 15:20 Konzert Music

Alice Cooper im Volkshaus: Kopflos in Zürich???

Patrick Holenstein - „Kopf ab!“ lautet früher das Motto von Alice Cooper, wenn er auf der Bühne stand und sich von einer effektvoll inszenierten Guillotine die Denkfabrik abhacken liess. Inzwischen hat sich die „Rampensau“ etwas beruhigt. Das soll aber nicht heissen, dass seine Konzerte heu...

„Kopf ab!“ lautet früher das Motto von Alice Cooper, wenn er auf der Bühne stand und sich von einer effektvoll inszenierten Guillotine die Denkfabrik abhacken liess. Inzwischen hat sich die „Rampensau“ etwas beruhigt. Das soll aber nicht heissen, dass seine Konzerte heute lahm sind.

Über Alice Cooper gibt es viel zu erzählen, was zwar interessant ist, aber nicht unmittelbar mir ihm als Musiker zusammenhängt. Zwei, drei Beispiele: Wer wusste, dass Richard O’Brian an Alice Cooper dachte, als er für seine Rocky Horror Picture Show den Frank-N-Furter kreiert hat? Oder dass Alice Cooper einer der Sponsoren des Hollywood-Schriftzuges in Los Angeles ist? Dass er bei den Muppets, Monk und Jesus Christ Superstar sowie in diversen B-Horrormovies mitgewirkt hat? Und nicht zuletzt ist er – entgegen seines zeitweise satanischen Images – einer der Vorsitzenden der christlichen Stiftung Solid Rock Foundation. Jaja, der Alice hat es faustdick hinter den Ohren. Daneben ist Cooper aber noch immer aktiv am Musizieren und geht auch auf Tour.

Der begeisterte Golfer Alice (Handicap 3) legt heute sehr grossen Wert auf sein Privatleben. Verständlich, schliesslich war er jahrelang einer der Big Player im Rockbusiness und seinen Status hat er sicherlich verdient. Diverse Künstler, darunter Marilyn Manson, sind stark durch der Bühnenshow von Vincent Damon Furnier, wie der Sänger früher hiess, eher er sich nach einem Rechtsstreit offiziell in Alice Cooper umbenennen liess, beeinflusst. Gerade beim Beispiel von Manson sind doch einige Parallelen zu erkennen. Genau wie Manson heute, wurden Coopers Shows früher von einschlägigen Institutionen als Teufelszeug verurteilt und die Behörden verfügten, dass seine Konzerte erst ab 18 Jahren zugängig sein durften. Natürlich waren sämtliche Auftritte ausverkauft – Verbote machen bekanntlich alles interessanter. Zudem hat die Tatsache, dass Alice auf den Index gesetzt wurde, seinen heutigen Status nur noch untermauert.

Alice Cooper ist unermüdlich unterwegs. Im November sind seine Starkstrom-Hymnen wie School’s Out, Poison oder Hey Stoopid wieder einmal in der Schweiz zu hören. Ein Stück Rockgeschichte im Volkshaus - für Rockfans also ein Pflichttermin.

Alice Cooper - Poison

  • Alice Cooper
  • 17. November
  • Volkshaus, Zürich
  • Tickets gibt es beim Ticketcorner.
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