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7. November 2010, 00:38 Konzert Music

Amy Macdonald freut sich über das volle Hallenstadion

Patrick Holenstein - Im Vorfeld musste die Frage erlaubt sein: Kann Amy Macdonald im Hallenstadion genau so überzeugend sein, wie sie es im kleinen Rahmen, beim ersten Schweizer Konzert, im Abart, geschafft hat? Sie kann!Die Verbindung zu ihren Anfängen macht sie denn auch gleich selbst: „Unglaub...

Im Vorfeld musste die Frage erlaubt sein: Kann Amy Macdonald im Hallenstadion genau so überzeugend sein, wie sie es im kleinen Rahmen, beim ersten Schweizer Konzert, im Abart, geschafft hat? Sie kann!

Die Verbindung zu ihren Anfängen macht sie denn auch gleich selbst: „Unglaublich! Vor etwas mehr als zwei Jahren haben wir das erste Mal in der Schweiz gespielt.“ Beim ersten Konzert auf Schweizer Boden waren damals 500 Leute im Abart, jetzt füllt Amy das Hallenstadion bist auf den letzten Platz. „Das ist fantastisch“, freut sie sich. Wie sehr hat sich die Künstlerin denn von der ersten bist zur aktuellen Show verändert?

Im Abart stand eine extrem charismatische, sympathisch nervöse und dadurch nahbare junge Künstlerin auf der Bühne. Sie hatte die Schweiz eben erst mit einem halben Dutzend Ohrwürmern um den Finger gewickelt und stand jetzt vor der Live-Feuerprobe. Schnitt. Hallenstadion. Amy wirkt selbstbewusst, stilsicher und entspannt. Von Nervosität ist höchstens ein Hauch zu spüren. Immerhin hat sie inzwischen diverse Konzerte in der Schweiz gespielt und wie sie im Hallenstadion erklärt, war der letztjährige Auftritt am Moon & Stars in Locarno der beste ihres Lebens. Wie aber klingen ihre Lieder heute im Vergleich?

Wieder zurück im Abart. Die von Folk, aber auch von Britpop beeinflussten Songs schienen damals wie gemacht für einen Club. Wenn Amy zur akustischen Gitarre griff, so war das schlicht, aber wunderbar. Man zweifelte nicht daran, dass sie authentisch ist und wirklich eine junge Frau, die Musik aus Leidenschaft macht. Diese junge Frau ist auch im Hallenstadion da. Beispielsweise wenn Amy für die erste Zugabe auf die Bühne tritt, ganz alleine, nur mit einer Gitarre in der Hand, und mit einer reduzierten Version von Springsteens Born To Run begeistert. So zeigt sich eindrücklich, wie treu sie sich geblieben ist.

Im Abart konnte die Band bei den schnelleren Parts überzeugen, im Hallenstadion gelingt dies nicht ganz. Wobei das Problem hier nicht bei der Band, sondern in der Soundmischung liegt. Das druckvolle Schlagzeug legt zwar einen kräftigen Boden, aber bei einigen Songs wäre etwas weniger Druck dann doch schöner. So versinkt beispielsweise das gitarrenlastige Mr. Rock and Roll völlig in einem undurchdringlichen Brei und überschlägt im Klang sogar. Aber das ist dann auch ziemlich der einzige Kritikpunkt, ansonsten begeistert Amy im Hallenstadion und zeigt, dass sie im Grunde noch immer die leidenschaftliche junge Frau aus Schottland ist, die mit dem was sie liebt, ihr Geld verdienen „darf“, wie sie selbst sagt.


Die Bilder sind mit freundlicher Genehmigung von Konzertbilder.ch.

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