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13. Dezember 2010, 10:10 Konzert Music

Preview: Sophie Hunger @ Bierhübeli Bern, 16.12.2010

Ragulan Vivekananthan - Die Eigenartige aus dem Land der Eigenarten kommt nicht zur Ruhe. Kein Jahr nach ihrem zweiten Album Monday’s Ghosts hat sie schon ein neues draussen. Sophie Hunger hat es 1983 getauft, nach ihrem Jahrgang. Zwölf Monate später hätte laut Orwell die Welt untergehen wollen. Is...

Die Eigenartige aus dem Land der Eigenarten kommt nicht zur Ruhe. Kein Jahr nach ihrem zweiten Album Monday’s Ghosts hat sie schon ein neues draussen. Sophie Hunger hat es 1983 getauft, nach ihrem Jahrgang. Zwölf Monate später hätte laut Orwell die Welt untergehen wollen. Ist sie das vielleicht und wir haben es nur noch nicht bemerkt? In einem zweifelnden, verzweifelnden und eigensinnigen Kreuzzug singt Sophie Hunger an gegen das Verschwinden von immer mehr klitzekleinen Bestandteilen der Welt. Und diesen Donnerstag wird sie im ausverkauften Bierhübeli uns diese Songs präsentieren.

Sophie Hunger wurde 1983 in Bern geboren, verbrachte aber einen guten Teil ihrer Kindheit in London und Bonn. Mit neun erhielt sie für kurze Zeit Klavierstunden, die aber keine Früchte trugen. Zur Musik fand sie erst mit 19 Jahren wieder zurück, als sie als Sängerin bei diversen Bands spielte. „Mein Respekt vor Musik, vor künstlerischem Ausdruck war sehr gross als Teenager, ich war verklemmt und distanziert. Erst als ich dieses Bewusstsein verlor, begannen diese Dinge sich zu entfalten. Ich war 23 und alles fiel aus mir heraus.“ Das, was da heraus fiel, nahm Hunger in ihrem Wohnzimmer auf, taufte es Sketches On Sea und verkaufte davon einige Tausend Kopien. Sie wird „zum bestgehüteten Geheimnis der Schweizer Musikszene“ (Facts). Das Album Sketches on Sea gibt bereits einen Eindruck von Hungers musikalischem Horizont: eine Welt ohne stilistische Grenzen, auf dem sich die Multiinstrumentalistin unverblümt zwischen Jazz, Folk, Rock bis hin zu Stimmparodien bewegt. Nicht nur beim Schweizer Publikum weckte sie mit ihrer Musik Interesse: So teilte Hunger bald Bühnen mit Jazzgrössen wie Erik Truffaz, den Industrial Pionieren The Young Gods oder der französischen Stimmkünstlerin Camille. Ihre Konzertpräsenz ist es schlussendlich auch, die ihr zum Durchbruch verhilft.

Wer unbedingt noch Tickets haben möchte, soll frühzeitig vor dem Bierhübeli erscheinen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden dann dort geldgeile und musikuninteressiere Vollpfosten (=Schwarzhändler) die letzten Tickets zu hohen Preisen verkaufen. Weitere Infos findet man hier.

Kommentare
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raphaelrueck89 14.12.2010 um 14:15
Samstag 18. ist sie sonst im Fri-Son (Fribourg) zu Gast. Da gibts noch Tickets!