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2. April 2008, 17:03 Music Movie

DVD der Woche: Mein Kind vom Mars

Christina Ruloff - I will never ever, ever, ever, ever, ever give you up. John Cusack adoptiert ein Kind – das angeblich vom Mars stammt – und erlebt sein blaues Wunder. Wir erleben eine herzige und liebevolle Vater – Sohn – Story. Irgendwie fühlt er sich schrecklich einsam mit dem alten H...

I will never ever, ever, ever, ever, ever give you up. John Cusack adoptiert ein Kind – das angeblich vom Mars stammt – und erlebt sein blaues Wunder. Wir erleben eine herzige und liebevolle Vater – Sohn – Story.

Irgendwie fühlt er sich schrecklich einsam mit dem alten Hund in dem grossen Haus, irgendwie möchte er etwas Sinn in seinem Leben haben und eigentlich hat er (so bemerkt seine beste Freundin) viel Liebe zu geben. Als David - Witwer und Sciencefiction Autor – Dennis zum ersten Mal sieht, ist es Liebe auf den ersten Blick. Natürlich fühlt sich David viel mehr von dem angezogen, was er nicht sehen kann, sondern ahnt: Er glaubt sich in dem kleinen Problemkind Dennis selbst zu finden. Dennis versteckt sich tagsüber mit einer Sonnenbrille in seiner Kartonschachtel, spricht kaum und hält sich zu allem Überfluss für einen Marsmenschen. Irgendwann, behauptet er steif und fest, werden seine Leute kommen und ihn wieder zurück nach Hause mitnehmen. David nimmt den Jungen also mit sich nach Hause – auf Probe, wie die obligaten Finstermänner vom Erziehungsamt düster bemerken – und versucht das Kind in dem so seltsamen, fast autistischen Marsmenschen kennenzulernen und aufzuwecken...

Er ist nicht ganz einfach... aber wer ist schon einfach?! John Cusack gibt als Science Fiction - Autor wiedermal alles - und überzeugt auf voller Linie.

„Sometimes we forget that children have just arrived on the earth. They are a little like aliens, coming here on some exploratory mission and they are just trying to learn what it means to be human.“ Mein Kind vom Mars ist ein sehr sympathischer Film. Natürlich hätten ein bisschen mehr Dramaturgie und Action nicht geschadet, und selbstverständlich strotzt der Film von sentimentalen Wohlfühlslogans und amerikanischem Optimismus. Am Ende kommen einem – sofern man in einer entsprechenden Gemütslage befindet – auch die Tränen. Gleichzeitig ist der Film aber so ehrlich, die akuten Probleme der sogenannten Problemkinder offen zu schildern. Wenn man nicht in die Gesellschaft passt und dies oft genug zu verstehen gekriegt hat, so ist es für Nerds und Aussenseiter eine angenehme Alternative und ein grosser Trost, sich einzubilden, einfach von einem anderen Planeten zu sein und daher schlicht nicht dazuzugehören. John Cusack bildet den glaubwürdigen Gegenpart zum Marskind (Bobby Coleman ist ein Kind, das für einmal nicht nervt!). Man nimmt ihm ab, dass er sich in erster Linie auch als Alien wahrnimmt und mit dem Rest der Welt möglichst nichts zu tun haben möchte.

Mein Kind vom Mars ein netter und liebevoller Film geworden, der so manchem wohl aus der Seele spricht.

Bobby Coleman ist das "Kind vom Mars" und nervt trotz aller Probleme keine Sekunde.

* Originaltitel: The Martian Child

* Land: USA

* Dauer: 106

* Regie: Menno Meyjes

* Darsteller: John Cusack, Joan Cusack, Bobby Coleman, Amanda Peet

Mein Kind vom Mars ist neu auf DVD erschienen!

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