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19. Februar 2011, 00:57 Konzert Music

Lissie, die „moderne Janis Joplin", besucht erneut die Härterei

Patrick Holenstein - Noch kein Jahr ist es her, seit eine junge Amerikanerin mit einem Showcase im Exil für Furore gesorgt hatte. Neckische Sommersprossen, kombiniert mit grossen, dunklen Rehaugen und blonden Haaren, die meist charmant ungepflegt wirken, als wollten sie unterstreichen, dass bei Liss...

Noch kein Jahr ist es her, seit eine junge Amerikanerin mit einem Showcase im Exil für Furore gesorgt hatte. Neckische Sommersprossen, kombiniert mit grossen, dunklen Rehaugen und blonden Haaren, die meist charmant ungepflegt wirken, als wollten sie unterstreichen, dass bei Lissie die Musik im Mittelpunkt steht und die Optik zweitrangig ist. So blickt Lissie von den meisten Fotos herunter. Aber das passt, verleiht ihr sogar diese unverkennbare Authentizität. Im März kehrt Lissie ein weiteres Mal nach Zürich zurück und – kein Zweifel – sie wird sich erneut in die Herzen der Menschen singen.

Seit frühester Kindheit schlug Lissies Herz für Musik. Mit neun spielte sie bereits im Musical Annie. Danach ging Lissie den klassischen Weg, tingelte durch die Bars von Fort Collins, wo sie aufwuchs, und verdiente so ihre Sporen ab. Mit Geduld und Fleiss kam die leidenschaftliche Musikerin vorwärts. Erste Erfolge durfte sie mit All My Life feiern. Der Track kam in diversen TV-Serien wie zum Beispiel The O.C. zum Einsatz. Durch Freunde wurde schliesslich Lenny Kravitz auf Lissie aufmerksam und holte sie in sein Vorprogramm. Kravitz ist jedoch nicht der einzige Musiker, dem die Kraft in Lissies Songs aufgefallen ist. Deadmau5 remixte ihr Stück, The Longest Road, und ernetete dafür eine Grammy-Nominierung. Und Bill Reynolds, hauptberuflich bei der Kulttruppe Band of Horses, produzierte ihre erste EP, die Why You Runnin’ hiess.

When I’m Alone wurde für Lissie schliesslich der Durchbruch. Serienfans werden aber auch ihren Track Everywhere I Go – der an schönsten 60ties-Pop erinnert – kennen. Der Ohrwurm wurde nämlich in Greys Anatomie eingesetzt. Für die wirklich grossen Momente an ihren Konzerten sorgt aber jeweils ein anderes Stück: Oh Mississippi. Als Lissie ihre Ode an die grosse Wasserader, die im Süden der USA in den Golf von Mexico mündet, beim letzten Konzert in der Härterei anstimmte, hing jeder im Raum an ihren Lippen. Es war eindrücklich, zu beobachten, wie sehr es die aufgeweckte Amerikanerin vermochte, die Menschen in ihren Bann zu ziehen.

Lissie ist glaubhaft, ihre Musik ist eingängig und sie vereint als Künstlerin eine bestechende Mischung aus Strassenköter und Unschuld vom Lande, die sich in ihrer Musik manifestiert. Dazu besitzt Lissie eine unaufdringliche und gleichzeitig mitreissende Bühnenpräsenz. Ihrer rauen Stimme wegen wird sie gelegentlich als eine moderne Janis Joplin bezeichnet. Wie viel an diesem Vergleich dran ist, kann jeder selbst beurteilen, wenn Lissie am 12. März in der Härterei auftritt.

Lissie - When I'm Alone






Bildquelle: www.lissie.com

Credits: Titelbild by Andrew Calder, Textbild by Valerie Phillips

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