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17. April 2008, 18:11 Music Konzert

Review: Ian Brown @ Rohstofflager, 16.04.08

Carlo Clivio - Das Konzert des ehemaligen Stone Roses-Frontmans Ian Brown wurde unerwartet mit einem Trompeten-Intro eröffnet. Noch bevor sich die Irritation legen konnte, stand das godlike Genius (NME Award 2006) mit Band auf der Bühne und begrüsste das Publikum im nur halb vollen Rohstoffl...

Das Konzert des ehemaligen Stone Roses-Frontmans Ian Brown wurde unerwartet mit einem Trompeten-Intro eröffnet. Noch bevor sich die Irritation legen konnte, stand das godlike Genius (NME Award 2006) mit Band auf der Bühne und begrüsste das Publikum im nur halb vollen Rohstofflager. Während die Begrüssung noch Beifall erntete, reagierte auf die Ankündigung, dass nun ein paar Songs des neuen Albums The World Is Yours kommen würden, niemand begeistert. Schnell wurde klar, dass sich die meisten Leute aus nostalgischen Gründen an diesem Abend im Rohstofflager einfanden, um eher den ehemaligen Frontman der Stone Roses zu sehen, als die Songs des neuen Albums zu hören.

Schnell wurde auch klar, dass Zürich nicht Manchester ist. In Manchester spielt Ian Brown ausschliesslich in ausverkauften Konzertsälen, das Publikum kennt alle Songs und singt meist frenetisch mit. Nicht so gestern Abend in Zürich. Wie angewurzelt blieb die Masse stehen und bewegte sich kaum zu den Takten. Das godlike Genius schien aber darauf gefasst gewesen zu sein und liess keine Enttäuschung erkennen. In Trainingsjacke und mit eisernem Blick tänzelte der Sänger zu den Songs und spielte dabei ab und zu mit dem Tamburin. Beim Song Keep what you`ve got, eine Kollaboration mit Noel Gallagher, kam endlich etwas Stimmung auf. Das Highlight des Konzerts war jedoch für viele der Stone Roses Klassiker Waterfall. Wie schon zu Beginn des Gigs stand das Publikum am Ende leicht irritiert da: Während das Licht nach dem Konzert noch eine ganze Weile aus blieb und die Musik ab Band erst nach einigen Minuten einsetzte, erwarteten einige Fans die Zugabe des Masters. Als die Roadies begannen die Instrumente abzubauen und den Stecker beim Apple Computer zogen, flogen volle und leere Plastikbecher in Richtung Bühne.

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