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12. April 2011, 15:47 CD / Vinyl

Snoop Dogg – Doggumentary

students Redaktion - Snoop Dogg, die Legende der Westcoast und zugleich das Überbleipsel der legendären G-Funk Generation , möchte mit seinem elften Studioalbum auf die Erfolge der alten Alben anknüpfen, indem er auf Quantität und nicht auf Qualität setzt. Ein Einblick.

Der erste Blick führt zur Track List, welche schon einige Rückschlusse zulässt. Mit 21 (!) Liedern stellt Snoop´s Album ein absolutes Monsteralbum dar, und geht so den seltsamen Trend in den USA mit, die Alben immer in skurille Länge zu ziehen. Zum anderen erkennt man, dass Snoop ein alter Hase ist und seine Features sehr durchdacht und mit grosser Sensibilität trifft. Mit der Zusammenarbeit mit dem Auto Tune süchtigen T-Pain ( Boom ) und dem Kommerzflittchen David Guetta ( Wet ) sind zwei durchschnittliche Songs für den Dancefloor und vorallem für die breite Masse entstanden.

Den Versuch den Dancefloor zu bedienen ist Snoop mit dem Song „Platinum“ , einwenig besser gelungen. Der Song besticht durch die geile Kombination aus Dirty South Beats und dem Groove von R. Kelly, der auch die Hook übernimmt. Auf der anderen Seite sind Funk Legende Bootsy Collins, Country (!) Schwergewicht Willie Nelson und die britische Crossover Band „The Gorillaz“ zuständig für die ( zweifelhafte) Abteilung „Vielseitigkeit“. Die dem Album mehr schaden, als gut tun. Positiv ist das einige Newcomer mit an Bord sind wie Wiz Khalifa ( The Weed is Mine) , Young Jeezy, (My Fucn House) und vorallem Kobe Honeycutt (I don´t need no Bitch) . Gerade die zuletzt genannten setzen mit ihrer Authenzität die wenigen Lichtblicke im Album. Der Song „My Fucn House“ ist zum Beispiel ein solcher Lichtblick. E 40 und vorallem Young Jeezy flowen vom feinsten auf dem dynamischen, leicht aggressiven Beat. Dabei ist auffällig, dass Snoop in dem Track fast untergeht und für seinen Style langsame, typische G-Funk Beats braucht. Passend dazu muss man sich Fragen, wieso hat Dr. Dre keinen Beat beigesteuert ?

Es hätte dem Album definitiv gut getan. Wie es ein Produzent richtig macht zeigt DJ Khalil, denn unter seiner Regie ist der Beste Song des Albums entstanden „ I don´t need no bitch“. Der genau den obigen Kritikpunkt aufgreift und einen langsamen gechillten Beat beisteuert, auf dem Snoop endlich zu Normalform aufläuft. Die Hook übernimmt der talentierte und aufstrebende Kobe Honeycutt, der schon auf Eminems Recovery ( Talkin´ 2 myself ) zu hören war.

Dennoch, summa summarum dokumentiert „Doggumentary“ ein durchschnittliches, halbherziges und oberflächliches Album, eines scheinbar gesättigten Künstlers. Schade Snoop.

Video: Snoop Dogg – Wet


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Autor : Sakib Mehanovic
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Tags
CD, , Snoop Dogg