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16. April 2011, 16:50 Movie

Pina 3D

Raphaël Rück - Der Wahnsinn. Ein Kinoerlebnis in 3D, wie ihr es noch nie erlebt habt. Wim Wenders zeugt ein weiteres Mal von einem ausgezeichneten Gespür für tragende Themen und Techniken.

Liebe Leser, ein bisschen verspätet findet ihr hier eine kurze Kritik zu Wim Wenders jüngstem Werk: Pina 3D. Leider wurde uns das Interview mit dem renommierten deutschen Regisseur abgesagt, trösten könnt ihr euch aber mit diesem Videointerview auf art-tv.ch:
http://www.art-tv.ch/7490-0-pina-3d--interview-mit-wim-wenders.html

Zum Film: Er ist verblüffend. Dies ist jedoch nicht nur dem genialen Regisseur zu verdanken. Denn was den Film so grandios macht, sind vor allem die bahnbrechenden Choreographien der Pina Bausch, die im Sommer 2009 – mitten in den gemeinsamen Vorbereitungen der Dreharbeiten – plötzlich verstarb. Nach kurzem Zögern, setzte Wim Wenders die Arbeit am Dokumentarfilm fort und daraus entstand dann eine Hommage an die grosse Pina von der ihre Tänzer noch heute träumen....

Die formale Umsetzung der Tänze und die Wahl der 3D-Technik, die Wenders wie kein anderer vor ihm einzusetzen weiss, tragen erheblich zum Kinoerlebnis bei. Die Aufnahmen gehen unter die Haut, die Musik berührt und die Choreographien scheinen nicht von dieser Welt. Pina 3D hat zwar nicht viel mit früheren Werken Wenders zu tun (siehe auch DER HIMMEL ÜBER BERLIN oder IM LAUF DER ZEIT), steht ihnen aber in nichts nach.

Zu Pina: 1940 in Solingen bei Düsseldorf geboren, studiert Pina Bausch an der Essener Folkwang Hochschule unter Kurt Jooss (Vertreter der deutschen Tanzmoderne). Später bekommt sie ein Stipendium für eine Weiterbildung an der Jilliard School of Music in New York. Als sie dann 1973 die Leitung der Tanzsparte an den Wuppertaler Bühnen übernimmt, sind ihre Choreographien – eine Mischung aus Tanz und Theater – zunächst umstritten. Doch dieses ungewöhnliche Tanztheater setzte sich im Lauf der Jahre durch und machte Wuppertal zu einem internationalen Tanzmekka.

Vielmehr ist nicht zu sagen. Bleibt euch nur die 3D-Brille aufzusetzen und euch vom Film bezaubern zu lassen. Selbst ich, bekennender Tanzamateur, konnte nach der Visionierung Pina Bausch nur zustimmen:

"Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren!"

Bewertung: 5 von 5

  • Dauer: 100 Minuten
  • Regie: Wim Wenders
  • Darsteller: Das Ensemble des Tanztheater Wuppertal
  • Kinostart: 14. April 2011
Hier gehts zu den Spielzeiten: http://www.movies.ch/de/film/pina/

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