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13. Mai 2011, 12:42 CD / Vinyl Music

Die Beastie Boys bringen den geilen Scheiss zurück

Fabian Keller - Geiler Scheiss oder anders Hot Sauce Committee Part Two: mit der neuen Scheibe halten die Beasties einmal mehr das, was sie gar nicht mehr zu versprechen brauchen. Das neue Album verbindet einmal mehr bewährte Elemente des groovigen Rap, verzerrte Stimmen und sehr intelligente Instrumentalisierung.

Eigentlich müsste man die Beastie Boys langsam für ihr Lebenswerk auszeichnen. Keine andere weisse Band im Rap-Business hat es geschafft sich über mehr als 30 Jahre im Musikbusiness zu bewähren und trotzdem ständig weiterzuentwickeln. Und dabei gleichzeitig ihrem Ursprung treu zu bleiben. Hörbar wird das direkt im Opener-Track Make Some Noise. Er ist absolut elektrisierend, aber trumpft durch hauptsächlich eine bunte Anzahl verwendeter Instrumente auf und verkommt nicht, wie viele Alben nach 2010, zur reinen Computermusik.Ob im Track OK oder Nonstop Disco Powerpack – Fans der verzerrten Vocoder Stimmen und Schreie kommen genauso sehr gut zum Zug wie die Liebhaber der eher jazzigen, groovigen Seite der Beasties.

Und trotzdem haben die Jungs, resp. mit einem Durchschnittsalter von 45 fast schon alten Väter, genug Ideen um den Anschluss nicht zu verpassen. In diesem Fall sorgen sie mit hochkarätigen Featurings dafür: NAS bringt seine gekonnten Rhymes und eine zünftige Prise HipHop mit in den Track Too Many Rappers (New Reactionaries Version), während Santigold mit Ihren Vocals den Reggaegroove von Don't Play No Game That I Can't Win gekonnt versüsst. Und grad sowieso, der Track ist eine Wucht und zeigt einmal mehr wie vielseitig und zukunftsorientiert Mike D, MCA und Ad Rock musizieren können.

Und dann wirds wirklich schwierig das Album noch in einen Raster reinzupressen. Die drei New Yorker, so könnte man meinen, haben diesen Longplayer auch ein bisschen zum Experimentieren verwendet. Long Burn The Fire nimmt typische Reggaesamples auf, orientiert sich aber sehr stark an Rap. Funky Donkey spannt den Bogen zurück zur funkigen Wurzel der New Yorker, während dann Tadlock's Glasses klingt wie durch den Synthiewolf gewurstelt – im sehr positiven Sinne. Fast schon rockig zu und her gehts in Lee Majors Come Again – also wirklich mit voller Gitarrenwucht. Und auch die Freunde der gekonnt lustigen Intermezzos und Comedy-/Spracheinlagen werden wieder ihre Freude an der Scheibe haben. Übrigens Hot Sauce Committee Part Two ist eigentlich Hot Sauce Committee Part One – alles klar? Gut!

Bildquelle: Offizielles Pressebild
Videoquelle: Offizieller YouTube-Channel

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